Montag, 15. August 2011

...abschied (G.Berg) - 15.08.2011

Die Hektik des Mittagessenkochens
lässt es nicht zu
mich oder die anderen
auf den abschied gebührend vorzubereiten.

Die sachen längst gepackt
bevor der Morgenespresso
noch getrunken.

Es wird kein Abschied werden
den die Bleibenden oder der Gehende
zelebrieren kann,
sondern wieder mal nur ein Herausgerissen werden,
was für die dies nicht kommen sehen,
vielleicht sogar das gnädigste.

Im Speisesaal
auch wenn ich keiner bin der wirklich dazugehöhrt
so doch ein verbunden Hiergewesener
noch teilen wir den Raum und die Zeit,
im Geiste längst doch schon gegangen.

Ein Stimmenmeer um mich herum,
Dialogsequenzen die ich nicht mehr halten kann,
wie die Tonspur aus einem Nebenzimmer
Verrauscht verschwommene Momentaufnahmen
wie der Blick aus einem Zugfenster.

Abfahrt
Rituale abspulen
und versuchen etwas Bedeutung in die leere Hülse füllen.
Punktuell das Muster durchbrechen
ein letzter Kniefall vor der Großherzogin Lady Eliane
und ihrer Schwester der Erkanzlerin Fiona.
Ein aufmunterndes Wort im Naßraum
nach 3 Tagen Schweigen.

Am Bahnhof regnet es
und in symetrischer Umkehrung sehe ich ihrem Auto nach
das mich hergebracht,
so als ob sie die gehende wäre,
wo sie doch die bleibende ist.

Wenn du gehst
dann gehe ganz
und lass dein herz nicht zurück.
Weil du es noch brauchen wirst
dort wo du hingehst
und die da hinten mit deinem herz ohne dir
nichts anfangen können.

Der Zug fährt ein.
Man schauen wohin er mich bringt.

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