Freitag, 20. Oktober 2017

.....aus der Wüste (aus den Antonius Apokryphen)

nachdem JZ vierzig Tage durch die Wüste gezogen war, und Lucyfer ihm folgte, beschloss letzterer, dass es an der Zeit war.

Er führte ihn auf einen hohen Felsen unter dem sich das weite leere Sandmeer erstreckte und hieß ihm die Hand ausstrecken.

Die Wüste explodierte auf einer Fläche die für eine kleine Stadt gereicht hätte und schickte schreiende Sandfontänen hunderte Meter in die Höhe.

Lucyfer beobachte die Erkenntnis im Blick von JZ "Das alles kann ich auslösen" und dicht dahinter folgte die Ahnung all der Möglichkeiten, die sich da vor JZ auftaten, Ahnungen die sich kontinuierlich steigerten wie ein Dämmerung, aber mit der Geschwindigkeit einer Sturmflut. Aber hinter der Sturmflut kam die namenlose Angst, die JZs Gesicht versteinerte.

Der Sand bebte und Lucyfer erkannte die Ähnlichkeit zu einer Situation, bei der Lucyfer nicht dabei gewesen war, aber von der er ausreichend wusste. Mit einer sanften Geste hatte JZ damals eine Frau im Nacken berührt und damit ein Erdbeben auf ihren Körper ausgelöst. Auch damals die unheimliche Trinität von Erkenntnis - Möglichkeiten - Furcht. JZ war schon bei der Frau davongelaufen und er würde es heute wieder tun.

Das bei der Frau war keine große Sache, das konnten viele.
Aber das in der Wüste, das war JZ, das hatte nicht jeder drauf.
Manche schwierigen Entscheidungen waren gerade sehr viel leichter geworden.

Lucyfer blickte JZ nach als er ging, und dachte mit Bangen daran ob die Sache genauso gut gelaufen wäre, wenn zu ihren Füßen eine Armee gelagert hätte. Aber als JZ den Fuß vom Felsen setzte, wusste Lucyfer, dass die Sache mit dem Kreuz geritzt war.

Und die Wüste, die hatte Lucyfer ja so was von schon satt.

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