soul-lagging
der körper längst wieder daheim,
der geist hinter her trottend
aber die seele noch immer irgendwo zurückgeblieben
zu nahe noch der winterschlaf
in dem zwar deine haut kochte
aber dein herz wie ein kalter stein in dir
der körper fieberhaft auf touren
und dein kopf nur mit warten und durchstehen
beschäftigt
die kälte sitz dir noch in deinen knochen
und dein mark plubbert
wie kochende marmelade
erinnerungsdampfblasen
die sich anlegen
bevor sie richtig warm werden
mein metabolismus ist 60
(alter mann der ich einst sein werde)
und meine trägheit ist 14
(dickes kind das ich einst war)
und ich bin - der nicht existente -
mittelwert
zu nahe noch die nächte im roten turm
unter dir die goldenen lichter einer stadt
aber was anfangen mit diesem schmuckkästchen
und der anblick inzwischen verhasst
endlich wieder eine nacht am boden verbringen
laut und heiß
der schweißgeruch ist nicht dein eigener
die hochhauslichter von unten sehen
es ist die luft die uns frieren lässt
und lebendiges fleisch das uns wärmt
durch eine nacht treiben
torkelnd
wie achtlos auf den filz geworfene billardkugeln
und es noch offen lassen
was heute hier gespielt wird
das verbotene verlangen
willkommen heißen
und sich dem heißen schmerz
(noch nicht hingeben aber)
jetzt zuwenden
wie vorher dem kalten schmerz
wir brennen in der nacht
verzehrend lodernd lebend in der finsternis
furchtlos also ob wir die engel mit den flammenschwertern
immer gesucht hätten
seit wir zu den gebrannten kindern gehören
mein herz brennt
und auf dem einsamen heimweg
schneidet es glühende schneißen
ins kalte schwarz
wir gehören nicht der finsterniss
der dunkelheit kein reich
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen