Dienstag, 13. April 2010

endpunktstudien

samstag vormittag
im lebensmittelbilla
mit zwei flaschenzetteln in der hand
- ich bin nur der fahrer -
durch die engen regalreihen flanieren
die örtlichen sehenswürdigkeiten
bewundern

nichts hier
von den genüssen
die in den regalen
lauern
warten
sich anbiedern
nichts hier
was ich nicht schon tausende male
gekostet hätte
denn selbst den fernen osten
- ganz hinten links
neben den konservenobst -
haben wir schon abgearbeitet
und die fleischtruhe hat heute auch nichts
abartiges anzubieten

was wenn am ende des genusses
noch so viel leben übrig ist?

pvc-styropor-panikattacke
- eine erinnerung
- ein flashback
- eine sehnsucht
trifft mich wie ein betonziegel
wie gerne wäre ich jetzt in
einer dieser hotelruinen am semmering
verfallene gemäuer
in denen fremde erinnerungen
wie guter alter rotwein
gereift sind





und sich satt sehen
an den bewegungen eines jungen mädchens
dessen verheißungen
mich nicht mehr interessieren


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