Donnerstag, 8. August 2019

Urban Vegan Hardcore

Und dann hat er ihn ganz zufällig getroffen. Baal saß mitten im Schanigarten eines veganen Lokales und löffelte konzentriert an etwas das wie Taboule aussah. Baal! Vegan! Was für ein Lacher! Schenkelklopfer! Und während er sich immer noch einen ablachte, ging er hinein, passierte das „wait to be seated“-Schild als ob es nicht da wäre, wich einem Tablett Grünerbssuppe mit Sprossen aus und setzte sich an Baals Tisch. „Du? Hier? Vegan? Ausgerechnet der Fürst der Finsternis“ - Baal hasste es wenn er das sagte,aber hatte noch nichts nachhaltigeres dagegen getan als Schmollmund zu schürzen, denn noch war ER mehr nützlich als lästig - „sitzt hier in einem veganen Lokal und isst“ - übertriebener Blick auf den Teller - „Quinoa und .....Falaffel !?🤣🤣🤣


„Süsskartoffelbääällchen!“ korrigierte er, nüchtern an einem letzten Bissen kauend.

„Und!“ - Blick über den Rand der Brille die er in letzter Zeit aus stylischen spleenigen Gründen trug und mit erhobener Gabel (verlängerter Zeigefinger und - Obacht jetzt kommt’s ) - Kunstpause....

.... langsam gewendeter Kopf und Blick auf die beiden warmherzigen

Gut gebauten

Gut gekleideten

Gut geschminkten

Kellnerinnen die gerade herüber sahen ....

.... und mit der Trockenheit mit der man einem Idioten doppelte Buchhaltung erklärte sagte er:

„Ich BIN wegen dem Fleisch hier, und es ist HERVORRAGEND!“

Dienstag, 30. Juli 2019

We are humans

We are humans 

In general
We believe
We trust
We are hopefully

But in the moments it counts the most

We don‘t believe 
But we are doing

We don‘t trust
We risk

We are hopeless 
But we carry on

‘cause we are humans.

Mittwoch, 10. Juli 2019

Mind over matter (fragment)

Big L. glotzte, sprachlos obwohl es lächerlich war. Und das wusste er. Und das hasste er. Und er wusste - und hasste es genauso - das ihn der Kleine dabei zu sah. 


„Oh Big L.“ sagte der Kleine mitleidig lächelnd. Und das hasste Big L. noch mehr, von dem Kleinen bei diesem Namen genannt zu werden. Wo er doch Legionen von Namen hatte, aber er hatte noch keine nachhaltige Methode gefunden, den Kleinen davon abzuhalten diesen Namen für ihn zu verwenden. Der Kleine hasste es übrigens genauso, von Big L. „der Kleine“ genannt zu werden, aber da er es nicht ad coram publicum tat, und da es so oder so den Tatsachen entsprach, hatte er auch noch nichts dagegen unternommen. Und solange der Kleine ihn nicht „Dude“ nannte (sondern es jedesmal nur dachte - was aber für Big L. schon viel zu laut war) beließen es beide dabei.


„Big L.“, sagte der Kleine also, „jetzt bist du schon so lange hier und hast noch immer nicht die elementarsten Gegebenheiten von und Menschen kapiert?“ 

Der Kleine packte ihn an der Schulter, zog ihn an sich und beide schauten hin zur Bühne, wo eine Sängerin mit beeindruckender körperlicher und stimmlicher Substanz umgeben von einer wilden aufgeweckten munteren Band einen alten Klassiker abzog. Der Text war - für das 21. Jahrhundert - vollkommen jugendfrei, die Stimme schön und ....Big L. war verwirrt.

Der Kleine dozierte:

„Nur mit so einen Körper, in dem man ganz und gar ist, und mit dem man so ganz und gar mit sich im reinen ist, kann man eine Stimme hinbekommen, die gleichzeitig so schön UND so dreckig ist!“


Und da er keine Reaktion zeigte setzte der Kleine noch rechtzeitig nach: „Das wippt“ bevor deine Stimme im Applaus unter ging.

Es blieb offen ob der Kleine einzelne Körperpartien der Sängerin meinte oder Big L.‘s menschlich männlichen Attribute.


Er hasste es wenn der Kleine so vulgär wurde. Das war eher was für „Smudgy S.“,  der stand auf sowas. Und auch das wusste der Kleine, deswegen wurde er nur dann vulgär, wenn er anders nicht durchdrang. Wenigstens hatte er das „T-Wort“ nicht gebraucht.


Beide klatschten, der Kleine johlte in der Menge. Als die Intro für den nächsten Song los ging sagte Big L. endlich etwas. 

„Fleisch ist Fleisch !“ und es sollte nüchtern klingen, aber der Kleine durchschaute ihn.


Er lachte: „Du bist vielleicht wegen dem Fleisch geblieben, aber du bist nicht wegen dem Fleisch gekommen!

Du weißt ganz genau: 

Es ist immer der Geist der Dinge bewegt, die Seele wenn du so willst. Du hast nur nicht damit gerechnet was er bewegt, und wie es dir gefallen würde!“


Und damit winkte er nach zwei weiteren Bier.

Stormfront coming


Die ersten drei Wellen überstanden, die erste in der der Basis, die zweite unter dem Vordach einer Baustelle, die dritte - schon mit vollen Vorratssäcken - im Geschäft. Rückweg. Sie trägt ihre Schuhe in der Hand weil sie sie schonen will, ich nass an den Füßen, weil es so oder so ihr letzter Sommer ist. 


Wir weichen dem Wasser nicht mehr aus, weil das Wasser uns auch nicht ausweicht. Im Hinterland, die Straßen überflutet. Und wo eben noch die Speiselokale, jetzt Waschbetonwüste.


Die Regenschirme eingeklappt, in Reih und Glied wie die erhobenen Lanzen von Fußvolk dass sich für den Angriff wappnet. Die Liegen gestapelt wie sinnlose Panzersperren, keine zwei Meter von der Wasserlinie. Fahnen im Wind, die nicht weichen dürfen und nichts anderes gelernt haben, als zu wehen. Und denen es - Relativitätstheorie - einerlei ist ob die IM Wind sind, oder DER Wind sind. 


Wir sind fast die letzten am Strand. Wie vergessene Wächter einer abgezogenen Armee die wissen, dass sie alles was aus dem Meer kommen mag, nur bezeugen aber nicht aufhalten können. Nur vereinzelt treffen wir auf  solche wie wir, solche denen das Wettere nicht nur nichts ausmacht, sondern schlichtweg egal ist. 


Am Rettungssteg drei Menschen, graues Haar im Wind und neugieriger Blick nach draußen. Augen die schon alles oder jedenfalls viel gesehen haben und denen die Zeit davon läuft noch mehr zu sehen was man noch nicht gesehen hat. 


Die letzten laufen vom Strand heim, die Tollkühnen. Denn wozu ein Held sein wenn es keiner sieht. 


Die Straßen menschenleer, als ob alles was kommen kann schon da gewesen wäre. 


Essengerüche aus den Strandrestaurants. Und verschanzt hinter den verschlossenen Veranden, die emsigen Keller, gerüstet für den Wiederaufbau. Das Leben geht weiter. Irgendwann. Immer.


Samstag, 6. Juli 2019

Ansichtssache (Fragment)

Der Mann trug ein grünes billiges Hawaiihemd das zwei Nummern zu groß war. Es hatte die Farbe von altem fettigem Ölanstrich und die Tatsache das der dünne Synthetikstoff keine Falten warf, lag daran das es durchgeschwitzt war, schmierig wie der Mann selbst. Er war der Mann, der jedes Geschäft machen würde, auch wenn jedes seiner Geschäfte nur EINEN Preis hatte. Er klang fast gelangweilt als er die Stimme hob: „Du bist einem langen Weg gekommen, und er hat dich hier her zu mir geführt!“


Der Junge, der bisher noch jeden Totengräber eine Münze zugesteckt hatte, eben deshalb weil es eine Acheron/Styx-Sache war lies sich Zeit mit einer Antwort, und sein ehrliches Lächeln war müde: „Ja, es ist in der Tat schon ein langer Weg, und er hat mich hier vorbei geführt!“

Mittwoch, 1. Mai 2019

Dreiecksbeziehung - Bretter die Welten sind

(gewidmet: Johanna Rehm)


Geschlechter und Menschen sind austauschbar
und
Schauspieler sind wir alle

Zuallererst ist da der Kerl
der gut ist mit der Feder und dem Stift
du kannst ihn Autor oder Schreiberling nennen
aber in Wahrheit ist er der Puppenspieler
er hat unsere Geschichten längst ersonnen, unser Ende längst beschlossen,
unseren Part in der Geschichte festgelegt, bevor die Setzer noch an ihr Werk gegangen sind.
Er ist bereit über Leichen zu gehen,
gestattet uns unsere Worte oder drängt sie uns auf.
Er liebt das Drama mehr als dessen Protagonisten.
Er ist zwar ein Gott, aber ihm fehlt der Atem.
Er hat alle Fäden in der Hand
und er hat keine Skrupel sie zu alle cutten,
und auch wenn er stirbt hat er ausreichend Handlanger
um es zu wiederholen,
immer wieder,
die Hand ist eine andere,
der Plot immer der gleiche,
das Drama immer ein neues.

Und dann ist da sie!
DIE Stuart
weil nur ein Name der Tatsache gerecht werden kann,
dass sie heute - wie immer - wie alle Frauen - mehr als eine Rolle spielt.
Und im selben Augenaufschlag
(weil 2. Reihe - Schulterzucken für das Publikum weiter hinten)
gleichzeitig Frau, Königin, Geliebte, Konkurrentin, Mörderin, Hure, Intrigantin, Opfer ist.
Natürlich ist sie nicht alleine,
wie alle Königinnen hat sie immer jemanden hinter sich,
ihren Zeremonienmeister,
die die ihr die Kleider macht,
der der sie ins rechte Licht rückt, die Feuer entzündet,
die Fahne reicht,
sie hat ihre Wasserträger und Piloten
ihre Lakaien und Aufpasser.
Aber ohne Sie hätte der vor ihr keinen Sinn,
die neben ihr keine Bedeutung und die unter ihr
keine Existenz
- jedenfalls nicht in dieser Geschichte.
Natürlich ist sie nicht immer eine Königin,
manchmal nur eine kleine gute zarte Frau in Szechuan
aber immer eine Göttin.
Und derer gibt es viele
und sie haben viele Gesichter
auch wenn dahinter die selbe Präsenz stehen mag.

Und dann gibt es mich.
Ein Kerl unter den Zuschauern.
Ein Mann in der Menge unter ihr,
Und ob ich zur Bühne, zum Thron oder zum Galgen hoch blicke,
eigentlich sekundär.
Ich bin der Namenlose, der Gesichtslose.
Nur ein glänzender Wellenberg im Meer des Publikums.
Ich bin niemand,
Und dennoch werde ich in dieser Nacht genauso in ihrer Unterwäsche wühlen wie in ihrem Haar
das Grass sein über das sie läuft
der Schnee sein der auf sie fällt,
sie in Armen halten und zu Boden stoßen,
mich für sie hingeben und sie opfern.




Der Vorhang mag fallen
- für heute - 
auf Bretter die Bedeutung haben
aber eine Bühne, ist die ganze Welt








Donnerstag, 18. April 2019

Green-Day / no*mad*soul



...wir Gläubigen (und ihr gestattet das ich mich euch noch zugehörig bezeichne) vergessen oft eines: dass die Schrift auch - oder vielleicht sogar zu aller erst - ein poetisches Werk ist. Eine Machenschaft, die wie jedes andere textliche Werk auch, aus Kraft des reinen Wortes heraus, für die Menschen wirkt...ihre Phrasen, Mantras - oft bar jedes Sinnes - hat, denen ihre magische Kraft inne wohnt und Geschichten, mit ihrem allgemeinen oder besonderen Drama und Narrativ, bietet, mit einer eigenen Stimmung und eigenem Klima, wie wir sie auch von anderen Autoren kennen..

....als wir Kinder waren, und im Sommer mit unseren Eltern in den Urlaub fuhren, und wenn der Weg weit und das Aufstehen früh und es draußen noch finster war, gab es dennoch Frühstück. Aber nicht am gedeckten Tisch, sondern stehend, in der Küche. Wir waren schon reisefertig gekleidet (nicht gegürtet aber mit Hosenträgern), der Wagen gepackt, oft schon Schuhe an den Füßen. Die Blumen ein letztes Mal gegossen, das Mistkübelsackerl vor der Tür. Nur mein Vater manchmal im Unterleiberl - wenn er am Weg noch einen Geschäftsweg zu erledigen hatte - aber Hemd, Krawatte und Sakko über der Sessellehne. Es waren oft üppige Frühstücke, nicht nur das obligatorische Marmeladebrot, sondern Schweinsbraten oder Geselchtes von gestern: was nicht halten würde und was man nicht mitnehmen konnte musste gegessen werden. Und Brot war leichter mitzunehmen als Fleisch. Essen vom Resopalbrettl, die trockneten schneller. Die Stimmung war geschäftig aber nie hektisch. Nomaden eben die ihre Zelte abbrechen.

...Ich war noch jung, als mir die Ähnlichkeit zum "Auszug aus Ägypten" auffiel. Und ab diesem Moment war ich - wie es immer passiert wenn man parallelen erkennet zwischen der momentanen Situation und dem literarischen Mythos - viel mehr in dieser Welt, mehr in dieser Situation, mehr im Jetzt. Auch wenn heute keine erstgeborenen erschlagen werden würden. Büchern werden nach dem Leben geschrieben.

Die Arme hoch für dich Papa!
You never went gentle into the good night!
Wie oft magst du wo aufgebrochen sein, und was zurückgelassen haben.
Warst du dort zu Hause wo dein Kopf lag, oder dein Hut hing?
Wie oft haben wir - und das ist keine Metapher - tatsächlich Zelte aufgeschlagen und ja, es fühlte sich immer schon wie "zu Hause" an. Und im Sturm, als es den Nachbarn weggespült hat, da hast du - kein Scheiß! - unsere Hütte trocken gehalten. Und als alle andere das weite gesucht haben, standest du da mit deinem nagelneuen Kasettenrekorder und hast das Inferno aufgenommen.
Nie werden Pommes so gut schmecken wie die auf dem kleinen Petroleumofen - auch wenn es ewig gedauert hat.
Weit bist du nicht gekommen auf diesem Planeten, aber wozu auch: du warst ja auch zuhause in der Welt

Montag, 6. November 2017

Novem per

Und wieder treten wir dem Herbst entgegen
Der kalt und dunkel vor uns liegt
Mit verbissenen Gesichtern
Nicht weil wir wollen sonden weil wir müssen
Und weil wir wissen, der Herbst ist nur das Aufmarschgebiet und was dahinter liegt ist Durchzugsgebiet, Transitland, denn Hoffnung leuchtet immer hell, auch wenn sie ferne oder verloren oder vergebens ist.

Wir suchen das Licht, und die Dunkelheit brauchen wir nicht, denn Menschen die wir kennen
- die wir gekannt haben - 
strahlen heller als tausend Sonnen, 
da braucht’s keine Düsterniss um ihr Leuchten sichtbar zu machen, selbst wenn es heute nur mehr ein glimmen ist.

Die Schatten sind wir selber!

Sonntag, 5. November 2017

Erd.Spalten

(und was danach geschah)

...sie waren eine traurige Partie
die sich da durch die namenlose Einöde schleppte.

Die Flügel von Ikarus waren ein Haufen zerkratztes klumpiges Wachs auf seinem Rücken, in dem verkohlte Federreste steckten. Er sah aus wie einer der geteert worden war, von jemandem der nur eine oberflächliche Ahnung von dem Konzept hatte.

neben ihn schleppte sich Luzifer einher, von seine Flügeln waren nur knochige Stümpfe über, die ihm aus dem Rücken ragten, wie deplatzierte Hörner, verbogen, asymmetrisch, verdreht, gesplittert.

Gebrochen war vermutlich auch der Knöchel von Ikarus - er schleppte sein Bein hinter sich her - und, aber das mit Sicherheit - seine Hand, die er schützend an sich drückte.

Luzifers rechte Hand hingegen brannte - sie brannte aber sie verbrannte nicht - Luzifer hatte nichts anders mehr um sein Licht zu nähren, die Reste seiner Federn hatte nicht lange angehalten.

So wankten sie durch die Einöde, Ikarus hinkend und Luzifer auf wackeligen Beinen, es war das erste Mal das er festen Boden unter seinen Füßen hatte, und die eigene Schwere wurde ihm hier herunten stärker bewusst als zuvor oben in der Luft.

Erdspalten taten sich vor Ihnen auf, erst enge über die sie hinwegstiegen, dann sprangen sie, und zuletzt warfen sie sich einfach hinüber. Aber bald reichte auch das nicht. Bodenlose schwärze tat sich vor Luzifer aus, und nicht mal die Flamme seiner Hand konnte den Boden erreichen, das Nichts unter ihn, machte ihn - der zuvor gesprungen war - jetzt schwindlig.

Ikarus hatte sich aufgemacht die Spalte zum umgehen, trottet ihren Rand entlang.

Als Luzifer ihn eingeholt hatte, wendete sich Ikarus um, als ob es hier einen anderen geben könnte. Der Blick ließ Luzifer erschaudern, er war noch nicht lange hier und deswegen wusste er noch nicht, das der Blick von Ikarus nur ein ganz klein wenig Irre war, aber Luzifer war sich sicher, das - was immer da in den Augen von Ikarus brannte, heller und heißer war als Luzifers Flamme.

Ikarus grinste als er sprach und seine Worten kamen - wegen der Nase die im geschwollen und schief im Gesicht stand - nasal und  gerotzt heraus. "Wir sin' g'flogen!"

"Wir sind gefallen!" sagte Luzifer, dem es nicht gelang so viel Stärke und Autorität in die Stimme zu legen, wie er selbe gerne dort drinnen gehört hätte.

Ikarus, der inzwischen angefangen hatte das Wachs zu kleinen Klumpen zu kneten, drehte sich nur kurz über die Schulter um während er den Horizont absuchend weitergegangen war. Seine Antwort war nur ein lachendes Grunzen und "s'is dasselbe!"

Dienstag, 31. Oktober 2017

Wellentheorien

Und vor den Wellen hat man uns gewarnt
Vor allem vor den siebten

Und uns hat es gefallen
Hat unsere Tatenlosigkeit gerechtfertigt in all den Jahren als wir an denn Stränden warteten auf Schiffe die wir niemals rufen würden

Es hat uns gefallen
Unsere Feigheit entschuldigt als wir panisch ins Landesinnere flohen, so alle sieben oder vierzehn Jahre wenn es uns dich dann mal geschenkt wurde.

Es hat uns gefallen, die falsche Metapher 
Die uns Veränderung und Neuanfang immer als Katastrophe vergällte.

Gelogen

Weil niemand uns gesagt hat, dass
WIR das Wasser sind.

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Fremdkörper

....und in der schreienden Dunkelheit
bewegter Leiber
setzt die Musik ein
und neben mir
ein passender Körper...

..aber leider der falsche...

Montag, 23. Oktober 2017

Blicke

... er - der immer zurückblickte  -
sah ihr - die sich nie umwendete -
nach als sie ging.


.. und wie immer wieder auch diesmal die Frage,
ob es das letzte mal gewesen sei,
dass er ihr nach dem was gerade gewesen war,
nachblickte.


.. längst wusste er (hoffte er),
 das jeder Weg zurück,
immer vor einem liegt
und dass jede Rückkehr
immer ein Fort.Schritt ist,
so oder so.


..und das, obwohl auch er
inzwischen gezwungen war,
so manches Ende
als endgültig
zu akzeptieren.

Freitag, 20. Oktober 2017

.....aus der Wüste (aus den Antonius Apokryphen)

nachdem JZ vierzig Tage durch die Wüste gezogen war, und Lucyfer ihm folgte, beschloss letzterer, dass es an der Zeit war.

Er führte ihn auf einen hohen Felsen unter dem sich das weite leere Sandmeer erstreckte und hieß ihm die Hand ausstrecken.

Die Wüste explodierte auf einer Fläche die für eine kleine Stadt gereicht hätte und schickte schreiende Sandfontänen hunderte Meter in die Höhe.

Lucyfer beobachte die Erkenntnis im Blick von JZ "Das alles kann ich auslösen" und dicht dahinter folgte die Ahnung all der Möglichkeiten, die sich da vor JZ auftaten, Ahnungen die sich kontinuierlich steigerten wie ein Dämmerung, aber mit der Geschwindigkeit einer Sturmflut. Aber hinter der Sturmflut kam die namenlose Angst, die JZs Gesicht versteinerte.

Der Sand bebte und Lucyfer erkannte die Ähnlichkeit zu einer Situation, bei der Lucyfer nicht dabei gewesen war, aber von der er ausreichend wusste. Mit einer sanften Geste hatte JZ damals eine Frau im Nacken berührt und damit ein Erdbeben auf ihren Körper ausgelöst. Auch damals die unheimliche Trinität von Erkenntnis - Möglichkeiten - Furcht. JZ war schon bei der Frau davongelaufen und er würde es heute wieder tun.

Das bei der Frau war keine große Sache, das konnten viele.
Aber das in der Wüste, das war JZ, das hatte nicht jeder drauf.
Manche schwierigen Entscheidungen waren gerade sehr viel leichter geworden.

Lucyfer blickte JZ nach als er ging, und dachte mit Bangen daran ob die Sache genauso gut gelaufen wäre, wenn zu ihren Füßen eine Armee gelagert hätte. Aber als JZ den Fuß vom Felsen setzte, wusste Lucyfer, dass die Sache mit dem Kreuz geritzt war.

Und die Wüste, die hatte Lucyfer ja so was von schon satt.

Freitag, 16. Juni 2017

Bahnsteig - Regen

Schüler beschwingt weil dieses
Semester/Jahr wohlverdient in den
letzten Zügen liegt.

Vereinzelte Skripten unter
türkis gefärbten Haaren
verbitterte Blicke eines letzten Aufgebotes.

Eine deren Nase mich an eine andere erinnert,
in die die ich vor tausenden Jahren einen Sommer lang verliebt war.
Manchmal ist erinnern besser als wiedersehen.

Auf ihren Shirt ein Text,
in einer Mindestbuchstabenanzahl,
die seit dem späten 17. Jahrhundert etwas outdated ist.

Sorgfältig den Text studieren,
an einer Stelle an der das Universum besonders gekrümmt ist
obwohl ich seit dem zweiten Wort sicher bin nicht mal die Sprache zu kennen.

Schultaschen flitzen vorbei im Tiefflug,
ein verzweifelter Vorstoß dem call of Duty folgend,
der zurückgeschlagen wird.
Wasserleichenlacken flitzen -
USK 16 - grelle Daunenjacken -
die irgendwie dem letzten Winter überlebt haben-
gemoddet gegen den Regen.

Eine kleine glatte feste scharfe Asiatin - ohne BH
- heißeres wird hier heute am Land nicht mehr geboten werden -
in undefinierbaren Alter wie  eine freche Herausforderung oder ein unlösbares Rätsel.

In Tross folgend ihr Anhang
- gestresster Schlips Träger mit Schirm der vor seiner Zeit alt geworden -
während an ihr alles abperlt.

Zug fährt ein und die Sonne bricht durch die Wolken

Freitag, 21. Oktober 2016

real dialog

er: tut mir leid, aber ich bin nun mal ehrlich!


sie: bist du nicht!


er: du hast recht, ich sage was ich denke, und ich sage was ich fühle, aber ich bin nicht ehrlich, am aller wenigsten zu mir selber.

Donnerstag, 8. September 2016

Der richtige Weg (aus den Antonius Apokryphen)

....und Shemie staunte nicht schlecht als er
- kein Junge mehr, sondern ein junger Mann der seine Füße in die Welt setzen würde -
aus dem Haus trat und dort Gott stand.

"Wirst du mir den richtigen Weg zeigen?" fragte er hoffnungsvoll.

"Richtigen Weg?" sagte Gott und lächelte traurig,
"Richtigen Weg, den gibt's nicht!"
 
"Aber hättest du es nicht so einrichten können!" fragte Shemie, irritiert und verärgert.
 
"Hätte ich!" sagte Gott.
"Hätte ich, aber mir hat auch niemand gesagt, was der richtige Weg ist, weißt du?"
"Ob so oder so. Und warum hätte ich euch weniger Freiheit zugestehen sollen als ich selber hatte. Ich wollte euch alle Freiheiten und Möglichkeiten offenhalten."
 
"Wirst du mich begleiten? Wirst du - WENIGSTENS - dabei sein?" fragte Shemie den Tränen nahe.
 
"Werde ich!" sagte Gott.
"Werde ich!"
"Mehr aber auch schon nicht!"

Pandora

Is' so!

Da ist dieses verfickte Ding
in seiner Box, seinem Käfig, seinem Kasten
in seiner schwarzen ewigen Unendlichkeit gleich nebenan

sitzt dort, hockt dort
eingekerkert, versperrt,
in Haft
weggeschlossen
oder vielleicht hat ihm lediglich noch niemand
gesagt das es frei ist.

und du hast es raus gelassen
befreit, ihm die Tore geöffnet
und hast dadurch geglaubt
dass es dir jetzt
Anerkennung, Zuneigung, Liebe oder wenigstens
Achtung und Rücksichtnahme entgegen bringt?

Is' aber nicht!

Es hat sich so lange mit der Gefangenschaft begnügt,
warum solltest ausgerechte jetzt
du
ihm genug sein.

Montag, 15. August 2016

von bösen Mächten wunderbar behütet

Entlaubt, geschändet, verkrüppelt
steht er da
jenseits des Blumps-Klos.
Der Mann mit der Kettensäge,
der seine verdorrten Äste
und die Stummel seiner compadres
penibel am Waldrand auf geschlichtet hat
hat seine bemoosten Körper
- und damit sei dunkle Seele -
dann doch stehen gelassen.
 
In den Augen der Welt,
ist er nur ein toter Baum
aber wir Sehenden
- die wir schon mal in den Halbschatten getreten sind -
wissen, erkennen was er wirklich ist.
 
Die Tatsache,
dass er hier und jetzt,
beharrlich Tag und Nacht
die Guten und die Kleinen - beim Scheissen
beschützt, bewacht, behütet
gegenüber den "Dingen" die aus dem Wald zu kommen überlegen
darf nicht den Eindruck erwecken,
dass er einer von den Guten sei.
 
Das Reich der Dunkelheit
ist in sich zerstritten
und er - selbst ein Ausgestoßener -
- der Feind meines Feindes -
legt sich immer noch gerne
mit den Alten und Großen an,
und hat selbst noch so mehrere
Rechnungen offen.
 
"Monga! Monga!" 
 

Dienstag, 19. Juli 2016

Sonne in Griechenland

Das Sein im Süden zelebrieren
wie ich es vor über zehn Jahren mit meinem Sohn erfunden
an der Invasionsküste -
in der Brandungslinie des Meeres liegen
wie ein toter Fisch
- Kopf in den Himmel, Bauch nach oben -
und sich von den Wellen
sanft herumschieben lassen.

Und während mein Hinterkopf
über den feinen Kies schrammt
und ich denke es klingt - über die Knochenleitung -
wie ein Zerstörer
der von seinem Kapitän auf Grund gesetzt wird
um näher ranzukommen - dann doch die Erkenntnis,
das ist nicht der Ärmelkanal
sondern das Mittelmeer
hier sterben nicht Armee
hier werden Göttinnen geboren.

Und im nächsten Moment
den Kopf gehoben um sich des Smaragdgrüns zu versichern,
dann eine Welle die sich mir entgegenwirft
wie eine Geliebte die mich auf ihr Bett wirft,
und im nächsten Moment über mir,
ich die Armen geöffnet,
sich auf mich wirft
- mir wilder Sanftheit die (nicht) nur das Meer kennt -
während der feine Kiesel meinen Rücken kratzt,
wir die Fingernägel ihrer liebkosenden Hand.

Und den Gezeiten hat es jetzt gefallen
eine sanfte Decke an Sand an diesem Steinstrand unter meinen Rücken
zu betten
dem Schlummern nahe nach dieser Leidenschaft
und nur die die Sonne über mir
glühend an meiner Wange.

Und dann als du denkst das es vorbei
das du gestrandet alleine zurückgelassen
- nach Hause geschickt -
eine bewegung des Untergrundes
als ob sich jemand am Bett neben dir bewegt
und etwas zieht dich wieder hinab.

Das Wasser will dich zurück.

(Das ist Griechenland.
Die Sonne geht hier im Meer nicht unter.
Sie taucht nur ein)


Sonntag, 12. Juni 2016

Träume (Fragment)

letzte Nacht hab ich geträumt
wie haben unsere Träume weggebracht
haben sie aus dem tiefen dunklen Kellern unseres Herzens
hinaufgetragen in das kühle frühe Sonnenlicht
eines hoffnungsvollen Tages
und sie auf die Anhänger verladen

unten roch es muffig
die Art von Schimmelgeruch
die es auch der kundigen Nase offen lässt
ob hier Dinge lagern oder reifen.

Und auch das Sonnenlicht
entzog es der Erinnerung
ob wir die Dinger entsorgen
oder vollenden.

Unten im Keller
lagen die Träume kompakt geschlichtet
hatten die Formen von übergroßen Engelsflügeln
die sich aneinander schmiegten
wie Liebende in der Nacht/Kinder in der Dunkelheit
aber nicht alle davon wurden auch mitgenommen.

Die Träume bröselten unter unseren Händen,
hatten Flusen, ließen Federn, staubten, knisterten
hatten an vielen Stellen die Brüchigkeit von alten Windgebäck
und alles was wir hatten um sie
zusammen/im Zaum
zu halten
war grober Maschendraht
in den sich unsere Finger
immer wieder verhedderten.

Leicht wogen sie noch auf der langen Treppe
im Dunklen, die wir zum Licht hinan stiegen.
Aber oben auf den Anhängern
waren sie schwer und sperrig
aber viel viel größer
als eben noch unten -
und anders -
- und besser

Schweiß auf unseren Körpern.

Einmal fahren wird nicht reichen.


Dienstag, 24. Mai 2016

Regen

..und draußen regnet es...


... und der Regen
schleicht sich in unseren Schlaf und bringt uns
tausende
Bilder, Erinnerungen, Gedanken und Geschichten.


Und in jeder Geschichte
kommt der Satz vor:
"Draußen regnet es,
aber wir sind noch hier herinnen"


...auskosten der
schwindenden Momente...


..den draußen
wartet das
Wasser.

Montag, 27. Juli 2015

we bring our wars in all those strange places

Ihr Lachen war grell,
selbst für den Rummelplatz
- auf den wir aufeinandertrafen -
und die Mimik ihres Gesichtes, ihres Körpers
(noch in guter Verfassung)
überzeichnend, überartikulierend,
weil sie nicht nur das kleine Mädchen
überzeugen musste
sondern vor allem auch sich selbst.

Ihre Haare kurz geschoren,
vorsorglich, nicht stylisch
aber nur dem geübten Betrachter ersichtlich,
und als sich unsere Augen lachend kurz treffen
ist kein Erkennen darin,
weil ich als einer der ihren nicht mehr zu erkennen bin
und sie sich noch nicht zu erkennen gibt
- sich noch nicht dazugehörig fühlt -
und das ist gut so, weil sie damit jetzt Geschwindigkeit gewinnt,
und je mehr sie davon aufbaut - Trägheitssatz -
desto weiter wird sie diese treiben.

Und während sie mit dem kleinen Mädchen plaudert
ein Augenaufschlag mit einem Blick der nicht hält
im verrutschten Rand des Shirts
das rosarote Aufblitzen eines
Hello-Kitty Pflasters
(eines wie du es selber erst getragen hast)
an der markanten Stelle
wie als letzter Beweis aller Vermutungen.

"we bring our wars in all those most
strange places"

Soll ich mich rüberlehnen und ihr sagen
dass es Hoffnung gibt?

Oder bei der Wahrheit bleiben,
dass der Kriege kein Ende sein wird.

Dass die Einsätze zwar andere sein werden,
aber höhere
genauso wie auch die Opfer und Verluste
- sowohl die es zu tragen aber auch dies es zuzufügen gilt.

Aber die Möglichkeiten,
die Möglichkeiten der Siege,
die sind es......




Donnerstag, 23. Juli 2015

cisterne (kopenhagen)

Die ersten Schritte hinunter
und damit die Wärme der Sonne
hinter sich lassen
(der Tag wird erst als warm gelten
nachdem die dieses Stufe wieder hinauf gestiegen)

Eintauchen in die Finsternis
wie in ein geheimes Herz
Augen die sich nur langsam an die Dunkelheit gewöhnen
und erst sanft aus dem Schreien der Leere
eine Form herausschälen.

Ein dünner ölig nasser Film auf dem Boden
der das Bild deiner selbst
und alles was du hier herunter mitgenommen hast
auf dich zurückwirft.

Aber alles was du hierher mitgebracht hast,
und selbst die Dinge die du vergessen oder
zurückgelassen wolltest,
sie alle sind längst hier.

Durchschreiten des nahezu leeren Raumes
Wasserleitungen ohne Funktion
das Tropfen unausgesprochener Erinnerungen
und an den Wänden groteske Tropfsteingeschwüre
weil nur die Einsamkeit und die Leere
die schlimmsten Krankheiten
hervorzubringen vermag.

Und dann noch weiter
auch wenn es nicht mehr tiefer geht
so geht es immer noch weiter hinein.

Und drinnen vorsichtig schreitend
auf den rosten engen Wegen deines Lebens
über den leuchtenden Wasser deiner immer noch jungen
aber längst nicht mehr unschuldigen Seele
Ausgänge die du nicht zu erreichen vermagst
außer wenn die die Stege verlässt.´

Und von der Decke
endlos strahlende Wasserfälle
die in Lichtexplosionen zu Boden stürzen
und dennoch den Raum nie vollständig fluten werde.

Geheimnisse
sind immer gleisend ohrenbetäubend.

Und im innersten Herz der Finsternis
gibt es immer noch genug Luft zum Atmen
über dem unermesslichem Wasser
das lichterloh brennt.








Samstag, 11. Juli 2015

nestbauer/ nomadenseele

einst waren wir nestbauer
und wir waren gut darin
in all den wohnung die wir gebaut, hergerichtet, ausgemalt,
tapeziert, gegibst und gestrichen haben

einst waren wir nestbauer
und deswegen gut darin
weil es der wohnungen viele gab
und wir nomadenseelen

die gene meines vaters
der handelreisender
und zu hause in der welt

einst waren wir nest- und häusebauer
haben löcher in die erde getrieben
und mauern gegen himmel gerissen
haben auf den dächern getanzt
und die welt zu unseren füßen

nomadenseelen
nächte in fremdem betten
und oft waren es nicht mal betten
eine dröhnende turbine
eine schneefeld
ofenbänke
ein vorhang als decke
die rückbank eines LKWs
oder unter dessen hinterachse
der boden einer verfallen hütte
(und neben mir ein siebenschläfer)
ein balkon
eine schmugglerbucht
und es waren gute nächte

einst waren wir nestbauer
nomadenseelen
und die ruhelosigkeit die uns die wüsten überleben lies
wird uns in den eigenen vier wänden das genick brechen

nomadenseelen
es ist kein bleiben im raum
und die zeit gehört auch heute nacht nur heute uns

und ein bleibend zuhause
höchsten
in den herzen

Donnerstag, 9. Juli 2015

Gratwanderung

Um 9 Uhr schon am Grat oben.

Der Körper schweißgebadet weil uns die stürmischen Jungstiere
doch etwas gehetzt haben.

Ein leichter Wind und kein Schatten,
außer dem den du selbst mitgebracht hast.

Ein Blick zurück und wir sind so klein in der Landschaft
(sie ist eine andere als vor einer Stunde)
und dennoch so keck, aufmüpfig, übermütig,
einfach nur dadurch, dass wir hier sind.

Die Kappe hoch in der Stirn,
weil dir der Schirm sonst die Sicht auf den nächsten Schritt
verdeckt, wenn du steil gegegen Himmel steigst,
wie du in den letzten Tagen immer steil gegen Himmel gestiegen bist,
zur Sonne.

Ein Blick über die Kannte und vor mir nur das Nichts.
Wie sehr du vom Fliegen geträumt hast,
und wie wenig dir jetzt am Springen liegt.

Auf Augenhöhe am Gegenhang ein Schneefeld ,
das auch nicht weichen will und die Frage
ob es wohl auch schon den vierten Sommer währt.

Sicher zurückkommen
ein Mantra, ein Versprechen

Langsam gegen den Hang drehen
und sich behutsam in Bewegung setzen.

Der erste Schritt ist der gefährlichste,
aber der wichtigste.


ruheplatz

Den Tag geschafft,
bevor er dich geschafft hat.

Den Ruheplatz am Wasser gefunden.

Die Hütte hinter den Bäumen versteckt
nur ihr Spiegelbild im Wasser.
Das Spiegelbild ist mehr hier als ich.

Melissa Etheridge im Ohr
anachronistischer amerikanischer Rock 'n Roll
mitten in den Rottenmanner Tauern.
Es ist schwül, der Wald riecht nach Brandgefahr
aber Melissa singt über den unerwarteten Regen.

Dennoch,
die Mücken über dem Wasser konvenieren hervorragend
zu dem Rythmus der Snare-Drumms
und die beiden Libellen
bewegen sich perfekt zu den
treiben, ziehend, traurig fordernden Riffs
der Gitarre.

Melissa singt von den
"new scratches on my wrists", die tatsächlich da sind
50% Mut,
50% Dummheit.

Gemütlich einer Spinne zusehen
die über mein Bein krappelt
und den Tag überleben wird,
weil sie heute eine Metapher ist.



Montag, 22. Juni 2015

Der Wächter vor dem Paradies

"Der Wächter vor dem Paradies!"
sagte er lächelnd als er an mir vorbeiging
- nicht weil ich das bin,
sondern weil es mir zugedacht ist,
oder ein Witz
was auf das selbe hinaus läuft.

Ich hab den Job gleich nach Gabriel übernommen - 
Gabriel der den Job mit der Jungfrau hatte
aber unsere Management
(Gott hatte damit nichts zu tun)
hat ihn dann eingesetzt ein paar Städte auszuradieren.
Das hat sie beeindruckt
- mehr als die Sache mit der Jungfrau - 
und seitdem macht er nichts mehr anderes.

Ich seh es locker
die Bezahlung ist schlecht
aber es ist ein gutes Auskommen
als Türsteher.

Ich lasse jeden rein,
sofern er sauber Schuhe anhat.

Ich war selber schon drinnen.

Schau nur drauf,
dass keiner was wegträgt.

Samstag, 20. Juni 2015

two lost souls

we are just two lost souls
- maybe we know each other from another cosmos or time
or maybe we are just two differnt splinters
from the same goddess

we are just two lost souls
stranded in these very bodies

and all we can do is
to cling together
until we are torn apart
again.




Donnerstag, 11. Juni 2015

zerrissen (RPG)

....und es gibt Abende,
da bist du der Barde
schlichtest mit einem Witz einen Krieg,
heilst mit einem Lied eine Wunde,
zieht mit einem Blick die Gegner von den würdigeren Zielen ab
oder jagst mit deiner Gosch'n deine Leute zu Sieg,
belächelte Dilettanten-Magie
die nur die Betrunkenen erkennen....

.....und in der Sitzung darauf bist du der Krieger,
gehts deinen Weg
gehst über Leichen
auch wenn es deine Leute sind
weil es sein muss
oder weil du nicht anders kannst,
weil du ja dann doch der
gehasste Berserker bist....

...und drei Tagesordnungspunkte später
bist du der Heiler -
nicht weil du es kannst sondern weil du der einzige bist
der die Möglichkeiten sieht -
verbrachst dein Manna für andere auch wenn du weisst
dass es dich in der nächsten Nacht verbrennen wird,
ein belächelt sinnlos Opfer....

...und die Frage ist nicht wer du bist
(weil es DICH gar nicht gibt)
sondern welche Rolle du jetzt gerade
spielst....

Donnerstag, 14. Mai 2015

zen (waldviertelstyle)

ich sitze im kühlen Gras
am Ufer
und die Thaya fließt gemächlich vorbei
also ob sie -
bevor sich das Weltall wieder zusammenzieht -
nirgends mehr hin will.

Das Wetter hat diesen Tag gehalten
und dramatische Wolkenformationen
holländischer Landschaftsmaler ziehen über den Himmel
und Gottes großer Diaprojektor
heizt seine Strahlen durch die Lücken
als ob uns heute noch die Außerirdischen
abholen wollen.

In wenigen Minuten
den Tag Revue passieren lassen
- ein Leben bilanzieren -
während zwei Zugvögel
in enger Formation den alten Turm der Raabser Burg umkreisen
und sich noch nicht entschieden haben
wollen sie Falke, Sturm oder nur ein großer Gesang sein.

Für einen Augenblick Ruhe gefunden,
die Erhabenheit einer Schmeißfliege auf der Hand genießen
und eine Ameise bemerken die meinen Rücken hochklettert.
Festzustellen - nicht mit dem Wissen des Kartografen sondern mit dem eines Weltenbauers -
dass sie Salzstraße hoch kommt,
den gleichen Weg den meine Schweißtropfen in der Sauna vorhin
nach unten genommen haben,
als sie - der gnadenlosen Schwerkraft folgend -
in ihrem langen Fall ihre Substanz verloren.

Beim rauf gehen ins Zimmer,
den Bademantel vom Hacken nehmen
und ihn halb hinter sich herziehen
wie ein blutdurchtränktes Cape,
und die Stufen hochsteigen
wie ein müder - aber unverletzter - Torero,
der das Abschlachten noch vor sich weiß.

und die Traurigkeit der ungeschriebenen Worte
bis du es endlich an eine Tastatur schaffst...


Freitag, 8. Mai 2015

unnachgiebig

und sollte das Schicksal
sich entscheiden
- nicht dass es das schon getan hätte
aber es hat durchaus schon Andeutungen gezeigt -
wenn es sich also entscheiden sollte
mir die Beine abzuhacken,
das Kreuz zu brechen
und - die Arme am Rücken gebunden -
mit seinen dreckigen Stiefeln meinen Kopf
- Gesicht nach unten -
in eine tiefe morastige Lacke zu drücken,
dann werd ich mir
- verdammt noch mal -
eben
Kiemen wachsen lassen.

rein aus Prinzip

Sonntag, 12. April 2015

Augenstern

und dann gibts da dieses Wort "Augenstern"
und Sterne sind es allemal,
die sich in diesen Augen spiegeln,
tausende Sonnen wenn es hochkommt,
aber das wirklich mächtige
ist dieser alte dunkle Stern
hinter all den hellen leuchtenden Sonnen.
du denkst es ist nur schwarzer Hintergrund,
schwarzes Nichts als Bühne für die weißen kleinen Punkte
aber in Wirklichkeit ist das da hinten

ein Supermassives Schwarzes Loch

wenn du dich dieser Anziehungskraft erst mal ausgesetzt hast
dann gibt es kein Entkommen mehr
und auch wenn alles vor dir ein dunkler tiefer Abgrund erscheint
du gehst mit alle dem Licht da runter

und die Zeit steht still

man sagt die Augen seien das Fenster zur Seele
Einstein-Rosen-Brücken quasi
Wege in andere fremde Welten
die dennoch zu Anbeginn der Zeiten
in einem einzigen vertrauten Punkt verreint waren

aber jetzt haben wir die Metaphern
engültig hinter uns gelassen

Sonntag, 22. März 2015

ikarus/lucyfer

auf halben Weg nach unten
(aus der Sicht von ikarus)
hat ihn Lucyfer
dann doch noch eingeholt

der Überraschtere war sicher Lucyfer
hier einen anzutreffen
den man ja für seinesgleichen halten könnte

ob sie sich begrüßt haben?

konnte Ikarus ihn überhaupt sehen?
oder hatte ihm die Sonne
nicht nur das Flügelwachs und die Augenbrauen
sondern auch die Augenhöhlen
verbrannt?

spürte er ihn vielleicht nur als weitere
Wärmequelle im tosenden Fallwind
streckte er vielleicht seine Hand aus?
oder war er bedacht seine Flammen zu schützen
auf seinem weiten Weg nach unten?

Hatte Lucyfer überhaupt ein Hand frei,
weil sein Licht längst erloschen war?
oder war der Lichträger inzwischen selbst zur Fackel geworden?
hatte er sich selber dazu gemacht,
weil er nichts anderes brennbares mehr hatte?
oder weil er beim Wiedereintritt in die Realität
schlichtweg verglüht ist?

Lucyfer war einen langen Weh gekommen
und nur Ikarus wusste
- er war den Weg ja auch schon rauf gekommen -
das es nicht mehr weit ist.

die Hoffnung plötzlich verdoppelt
dass es vielleicht wenigstens einer von Ihnen
mitsam den Licht
bis runter schaffen würde.

beide so neu
so unerfahren
so überwältigt
im freien Fall.

aber die Gewissheit,
das keiner alleine fällt.



Donnerstag, 12. März 2015

schatten der vergangenheit / (out of the shadows)

....und egal
was aus dir dann doch noch geworden ist,
wer du geworden bist,
welche namen und rollen du angenommen
und ausgefüllt hast,
sie verfolgen dich

...und egal,
wie sehr du dich abgewendet hast,
von dem dass du einst gewesen bist,
wie sehr du all das verleugnet
bereut
ausgelöscht
oder wieder gut gemacht hast
sie holen dich ein.

....und egal,
wie schnell du gelaufen bist
wie weit du gelaufen bist
welche deiner eigenen grenzen und mauern
du dafür durchbrochen hast,
sie werden dich kriegen,
und wenn nicht heute nacht
dann irgendwann.

die schatten der vergangenheit sie reichen weit
und gehen - wie ein guter fluch -
von einer generation auf die nächste weiter
sicher:
die boshaftigkeit ein wenig verwässert,
die quellen und anlässe verwaschen,
die bedeutung ausgebleicht
aber schatten bleiben schatten
und kommen immer aus diesen höllen
in die ich euch selbst noch heute wünsche
die ihr sie in die welt geworfen habt.

kinder und jugendliche
sind der sonne viel näher
deswegen werfen sie so lange schatten -
und deswegen ist es unmöglich ihnen zu entkommen -
ist eine simple frage der winkelgeschwindigkeit.

und im kern ist dieser schatten
feststofflich
körnig klebrig fett
wie asche
zeug das du niemals als der kleidung
aus den poren
aus den augen
kriegst

...jetzt sei nicht so,
und lach darüber,
das tun wir doch auch inzwischen
(das haben alle immer getan)
das war die gute alte zeit...

(und jetzt seid ihr hier bei mir
deshalb vergesst nicht
ICH bin in diesem schatten groß geworden,
früher war das mein problem,
jetzt ist es das EURE)

[die großen guten Helden kommen immer aus dem nichts]



Montag, 16. Februar 2015

Sorbas the Crack

du bist nicht hergekommen
um alleine zu tanzen
aber es wäre nicht das erste mal
dass du genau das tust
- manchmal sogar strandsand unter den füßen -
aber heute ist der raum voll
also wirst du vielleicht alleine
aber nicht einsam tanzen
denn herinnen ist
kein mädchen
dein mädchen
und wir wollen
die musik ja nicht kalt werden
lassen.

es krachen lassen
dich in die vibes werfen
auf die harmonien legen
in den beat takten
und dich bewegen
ohne zu überlegen
wie es aussieht

moves
als ob es deine letzten wären
oder sie dich retten könnten
es ausbrennen
verheizen
ausbluten
abschütteln
in den boden treten

fliegen
und wenn du der schwerkraft schon nicht entkommen kannst
so wenigstens mit der trägheit arbeiten

oder doch nur
ein freudenfeuer?
wikingerbegräbnis?


die tracklist
wie ein böser
aber wirklich guter scherz
in zufallsgenerierter reihenfolge
nur ich weiß wer wirklich
an den turntables steht

doch es ist heute keine verhöhnung
sondern eher ein subtiles statement
um zu zeigen
er/es/sie
sehen mir zu
weil ein mehr an eingriff wäre
den er sich nicht erlauben darf
und ich es ihm nicht gestatten würde

schweißgebadet
unterm stroposkoplicht
und die aufgerissenen augen ins blitzen halten
bis du blind bist
und die nachbilder
senhsüchtig
direkt aus der erinnerung kommen






Samstag, 10. Januar 2015

Besessenheit

Du kannst es ruhig herabstufen
sagen dass es nicht Liebe, Leidenschaft oder Erfüllung
sondern nur
Zuneigung, Trieb und Glück ist.
Oder es noch weiter runter machen oder leugnen
oder vernünftige Argumente dagegen bringen.

Aber es wird immer Besessenheit bleiben.
Deine Obsession.

Bedenke wo du gestern gestanden bist - oder vor 5 Minuten.
Und bedenke wo du jetzt stehst.

Und bedenke wie viel dazwischen liegt.
Und wie viel weiter du gekommen bist.

Und bist du jetzt zufrieden wo du stehst - oder willst du ......noch...... weiter?

Sieht du ?

wild hearts

gäste auf der feier
und zusammentreffen mit menschen
mit denen du eine zeit lang viel geteilt hast
einen tisch, ein lineal, so manche angst
so manchen spaß
das leben eben

wir sind hier
wir sind heute
und diese gegenwart hat keine sentimentalitäten
weil die erreignisse zwar vergangen
aber das was in ihren kern war
nicht zu ende
ist

sicherlich
es ist nicht das selbe wie damals
ist verändert, gewachsen, mutiert
reifer und süßer
besser und konzentrierter geworden
weil ja auch wir nicht mehr die selben sind,
und das mädchen das ich mal geliebt habe
genausowenig existiert wie der, der ich mal gewesen sein soll.

wir brauchen uns nicht mehr täglich sehen
machen heute dort weiter
wo wir das letzte mal nicht aufgehört
sondern nur unterbrochen
haben

asymptoten können sich immer
noch mehr
annähern
(obwohl sie sich nie
schneiden würden)

gesprächsthemen
die wie eine lawine in die tiefen donnern
und dennoch keinen grund
erreichen werden
offenes herz
blanke nerven
am puls

metapherndreschen
als ob wir dann einzelnes unbedingt bereden müssen
aber zur sicherheit doch nicht benennen wollen
weil manche wahrheiten nur codiert
an die oberfläche dürfen
oder das drama sonst nicht stylisch genug wäre.

wir sind nicht alleine
sind es nie gewesen
menschen tauchen durch unsere sphären
als ob sie immer schon hiergewesen
und während ich so manches noch denke
sprechen sie es schon aus.

die zeit hat es eilig
in nächten wie diesen
und das so viele ungesagte
wird sich gedulden müssen
bis zum nächsten mal

gekonnte abschiede
und kurznachrichten
werden wir uns noch nachsenden
so wie wir früher uns des öfteren noch umgedreht
nach dem verabschiedungen an den straßenecken

heimweg
ein gesicht
eine nummer
menschen

so viel zwischen uns
und jedem brückengeländer.

Samstag, 27. Dezember 2014

lichtbringer(#14) / little drama.boy

und all die traditionellen Tätigkeiten
die dir für diese Tage
geblieben sind
oder die du dir genommen hast
laufen geschmeidig ab
als ob die Äußerlichkeiten der Festtage
dein zerrüttetes
Innenleben kompensieren
wollen

das Lichtholen
ist ein Schlendern
die Stadt leer
das Wetter mild

die Sonne heizt durch die Schottengasse
tief und gleißend
und die Menschen im engen Häuserschatten
als ob sie sich ängstlich in ein
Krematorium vorarbeiten.

das entzünden der Laternen
ein routinierter Akt
und der Rückweg
- jetzt Sonne im Rücken -
gelassen und ich verschwende keinen Blick
auf meine Laternen
als ich ich mir des Lichtes sicher wäre
oder es längst verloren hätte

raus mit der Straßenbahn
und ein zynisches Lächeln
ob der Skurrilität, das ICH hier mit dem Friedenslicht
unterwegs bin:
wie wenige Frieden ich wirklich versucht habe
und wie wenige - einzelne - davon geschlossen wurden.
Sicher - in meinem Harmoniebedürfnis
viele Kriege beendet
Waffenstillstände ausgerufen,
Nichtangriffspakte eingefädelt,
Allianzen geschmiedet,
aber zu meist doch eher vergessen
als wirklich vergeben.
Von Zeit zu Zeit
die Versprengten, die Meute oder die Herde
zusammengerufen
auf Leitwolf gemacht
aber wir alle wissen,
ich bin nur ein Rufer
der nicht die Einsamkeit der Wüste
akzeptieren wollte
und der versteht wie viel ein
paar Worte
bewirken
verführen
können.

Aussteigen bei der Kirche
und die Stiegen rauf
und rein durchs offene Portal.

Keine
MENSCHENseele im Gotteshaus,
obwohl die Vorbereitungen für das Krippenspiel
- das Hirtenfeuer mit den Stofftieren -
den Erwartungen der Nacht entgegen atmen.
Um wie viel süßer doch die ungewisse Erwartung
schmecken im vergleich zu den
sicheren Enttäuschungen.

Und dann endlich die Schritte hineinsetzen,
schlurfend stolz
wie ein geschlagener aber lebender Krieger.
Übers Hirtenfeuer steigen
bedächtig
wie ein verlorener Sohn
der längst nicht mehr zur Familie gehört
aber sich dennoch im Hause des Vaters weiß.

Einen Docht entzünden
und einige weitere
- als Backup -
und weiterziehen.

Umweg über meine Eltern
und meine Mutter wird erst heute verstehen,
das ich es nicht nur gebracht
sondern auch geholt hab.

Beim Haustor läuft mir eine kleine Blonde
in die Laternen.
Eine Frau die ich gestern drei mal getroffen hab und die hier wohnt:
"was soll das wohl wieder.
Gott würfelt nicht,
der teufel schon,der weiß worauf er sich verlassen kann!"
Ob sie mich wieder erkennt?
Gestern Schlipps heute Bomberjacke!" 

Und weiter nach Hause
den Weg durch die Einkaufsstraße wählen
die Blicke genießen
selbst die der Spötter
 - keine legt sich mit dem Lichtbringer an!
hin und wieder eine Bitte nach dem Feuer
eine Frage
"ich habe keine Theorien über das Licht!
ich weiß wie man es entzündet,
ich habe Erfahrungen damit wie man es bewahrt oder entfacht,
aber ich weiß nicht wie man es zähmt" 

Und gerade so
als ob die Mächte mich heute
verhöhnen
oder eine Nachricht schicken wollen
oder einfach Pointen lieben
werde ich das Licht
zwei Blocks weiter
dann tatsächlich verlieren.

Was solls.
Der Job ist erledigt.
Das Feuer verteilt.
Die Flammen gestreut.
Die Dochte (Lunten) entzündet.
And who cares for Lucifer?
Der hat sich bis jetzt immer noch
aus dem Schmerz ins Drama
gerettet.
Und wenn ihm das Feuer ausgeht,
wird er sich eben ein paar
herrenlose Worte
abfackeln.

Ich brenne
also bin ich

und eher früher als später
wird uns das licht
so oder so
finden.

Sonntag, 21. Dezember 2014

J.J-Dialogs (antoniusapokryphen)

Jesus: 10 hab ich geheilt und nur einer ist zurückgekommen um sich zu bedanken????

Judas: Und ? Das bedeutet 9 hatten jemand anderen um ihre Freude zu teilen - das ist 'ne verdammt gute Quote!

Donnerstag, 18. Dezember 2014

blutacker/ feld der träume

das herz eines mannes ist ein steiniger acker
(stephen king)

und hast du wirklich geglaubt
dass sich deine größe darin ermisst
wie weit du in einer nacht laufen kannst?

das mag nicht unwichtig sein
aber das sind die dinge die dir gegeben sind
die nacht
die zeit
der weg
und die mit denen du das alles teilst
denn sind wir uns ehrlich
du magst zwar weit gekommen sein
aber du bist keinen dieser wege
alleine gegangen

nein,
sowas wie größe,
ermisst sich daran wie viel
schmerz
sehnsucht
erwartungen
hoffnungen
und träume
du in einer nacht
(und meistens ist es weniger als eine nacht)
auf diesem acker verscharren kannst
um nachher noch
aufrecht und ehrlich
denen die noch da sind
in die augen sehen zu können

und selbst wenn du ganz alleine bist
- was selten vorkommt -
wird sich wo eine lacke finden
in der du - wenn du den schlick beseite schiebst -
jemanden finden wirst
dem du in die augen zu sehen hast

steh gerade bauernkind!
auch wenn wir die erde umwühlen
taugen wir nicht zum totengräber

wie oft wurde hier schon eine liebe verscharrt
damit freundschaft daraus wächst

wir wissen, dass das geht

ist ja schließlich
mit herzblut
gedüngt.


dark dreams

eigenartige nächte
in denen dunkle träume
aus unbekannten
ungekannten
tiefen aufsteigen
wie methangaswolken
von einem unbekannten meeresgrund
(dort unten muss land sein!)
an die oberfläche treiben
um zwischen deinen schiffen
wie schwarze rosen
zu erblühen

und dann die entscheidung
- nicht zum erste mal
- aber jedes mal schwerer
ob du runter gehst
und wenn ja
wen du mitnehmen sollst

oder ob du segel setzt
und dich davonmachst um alles hinter dir zu lassen

oder
ob du vorher noch
die ganze see hochjagst
um wenigstens die sirenengesänge
in deinem kopf
zu ersticken

Samstag, 13. Dezember 2014

strange december/laughter lines

und die ordnungrufe
deiner verärgerten engel
- oder die die deren job erledigen -
haben dich doch erreicht
und deine schritte
- und gedanken -
- nicht auf sichere -
aber auf kontrolliertere
richtungen gelenkt

ist ein ein spiel?
ist es kein spiel?
wirst du spielen?
wird mit dir gespielt?

der abendliche himmel
glüht in roten farben
als ob der alle wunden ausbrennen möchte
aber dann doch nur die sehnsüchte
anheizt

im spittelberg.gewühle
zwei augen und ein gesicht
ein blick - the look
- ich hab den frauen immer nachgeschaut -
ein zögern
aber sie spricht mich an

"...von irgendwo?"
"...töchter im gleichen kindergarten?"
(und falls sie es nicht ist - lade ich sie auf einen punsch ein um es rauszufinden)
und sie ist es

smalltalk, parameter austauschen
ein lachen genießen
töchter aus dem haus
sentimentale einsamkeit
und nach dem mann
frage ich nicht
(obwohl es zu verlockend wäre)

die zeit war gnädiger mit ihren gesicht
während sie bei mir auf rasenmähermann
und metzgerfüssel gemacht hat
waren die zeit bei ihr wie ein graveur
der sich mit feiner hand entschlossen hat
ein paar linien etwas stärker zu akzentuieren
linien die nur wenige sehen können
und die die es tun,
nun - sie werden sie nur interessanter machen

ein letzter gruß
ein letztes lachen
und ihr ring der in meine finger schneidet

die stadt durchmessen
als ob sie deine wäre
(dein museum wäre)
orte wo ich mit ihnen war
eindrücke aufsaugen
- nicht um die gefühle -
aber um die sorgen zu ersäufen
wie einen wurf missgestalterter katzen

am weg weiter in die nacht
und einem fernen abenteuer entgegen
zwischenstation bei einem mäcki
und ich in meinen schwarzen anzug
als ob ich "bond" neu interpretieren müsste
den singel burger wie einen drink ohne eis ("plain!") bestellen
- zum ersten mal seit wochen richtigen hunger haben -
und noch ein lächeln verschenken
als ob ich damit prassen könnte

.....

und bis der schlaf kommen wird
bis dahin wird an diesem tag
der zufall noch eine ganze latte an synchronizitäten
aus der realität schneiden und sie vor mich
kommentarlos hinstellen wie riesige sandsteinblöcke -
- lass sie liegen, schnitz was draus oder fahr dagegen

Mittwoch, 26. November 2014

kartenhaus

in the wee small hours after the night...
(ich weiss dass der song heißt
"in the wee small hours of the morning"
aber wir reden hier vom ende der nacht
und das ist viel zeit
- oder ein langer weg -
bis zum morgen)
in dieser zeit also
wenn du dein bewußtsein hochfährst
und nach den ersten orientierungsalgorithmen
bin ich ? - check
wer bin ich ? - check
wo bin ich ? - check
du endlich zur hauptfrage durchstößt
wann bin ich ?
kommts oft vor dass die möglichen erreignisse
des bevorstehenden tages
sich über dir häufen wie ein filigran aufgebautes kartenhaus
das beim ersten gedanken
zusammenstürzt
und dich unter sich begräbt.


aber noch ist es nur ein kartenhaus
die möglichkeiten lasten noch nicht auf deinen schultern
sondern nur auf deinen
hoffnungen und
ängsten


längst hältst du schon die karten in der Hand
- zufall hat gemischt
- schicksal hat gegeben
(beide sind so sehr jeder sich auch anstrengt
fantasielose unfähige betrüger)
aber dein blatt kennst du noch nicht.


erst später an dem tag
wenn die einsätze in die tischmitte rücken
die gebote erhöht worden sind
und die ansagen gemacht wurden
wird sich zeigen was dein blatt taugt.


die einsätze immer höher als du es verantworten willst,
mehr spieler am tisch als du weißt
kein ass im ärmel,
und kein joker


aber:
immer ausreichend damen im spiel









Montag, 24. November 2014

religionskrise

nachdem das alte derby
nach der zigsten verlängerung
ein weiters mal
unentscheiden geendet hatte
drohte ein weiteres
der endlosen nachspiele.


dies konnte allerdings
nicht stattfinden
da die beiden teamkapitäne
das Stadion verlassen haben
und auf ein Bier
gegangen sind.


und schon während des
ersten Krügels
gaben beide unisono zu,
dass sie in Wirklichkeit
miserable
Fußballspieler
sind...

Donnerstag, 20. November 2014

apokalyptika

die Musik der letzten Tage -
- Bastille, die hymnenden Nachtpoeten -
funktioniert heute nicht mehr
weil ein paar unklare Interaktionen
allen Harmonien zerstört
oder wenigstens durcheinandergerüttelt
haben

deshalb harmonieren sie nicht mehr
zu deinem aufgewühlten Gedankenfetzen
die sich zwar in logische Kontexte fassen
aber nicht mehr benennen lassen
weil kein existierendes Wort
passend wäre
und selbst die allerbeste
Notlösung würde mehr kaputt machen
als nützen

deshalb dürfen heute apokalyptika
spielen, die wortlosen
finnischen Streicher
und bei ihnen sind die
endlose Schönheit
der elegisch genossene Schmerz
und das reinigende Inferno
sich so nahe wie sonst
nur in deinem Kopf

(gods bless you boys)




Sonntag, 16. November 2014

kriegsvorbereitungen

der Slogan für ein neues Computerspiel
(in a war not everyone is a soldier)
hängt wie ein Motto
über dem Tag

im Garten die
letzte Vorbereitungen vor dem Winter
und du weißt diesmal
stehst du auf der falschen Seite
der kommenden Belagerung

auf wackeligen Leitern
hängst du oben in den Himbeeren
(oder sind es Brombeeren)
und schneidest die verdorrten Ranken
grüne Beeren die es nicht mal ins Rote
und schon gar nichts ins Blaue geschafft haben
auch tote Dornen stechen

sich den Hoody vom Kopf schieben
um besser sehen zu können
selbst dir die Stacheln vielleicht die Wangen zerschneiden
und später wenn du in deiner dicken Jacke endgültig
gefangen wie im Stacheldraht
sich vorsichtig losschneiden

das Herz ein Kriegers ist zweifellos
von Vorteil auch wenn es darum geht
tatenlos auszuharren
und die Nerven zu bewahren.

Essigbäume schneiden
als ob wir freies Schussfeld benötigen
nachdem das gefallene Laub und vor der feindlichen Luftaufklärung
(und dem Regen) nicht mehr schützt

Laub rechnen
und die Haufen der Toten blätter
ins Massengrab am Kompost
befördern bevor die eigentliche
Kampfhandlungen beginnen.

Krähen umkreisen den Kirchturm
und versuchen wie bewegungslose Lastensegler
in den Sturmböen zu landen
werfen sich in den Wind
treiben Regungslos
und schlagen - als es ihnen nicht gelingt -
doch verärgert die Flügel
um sich grölend auf den Zinnen
niederzulassen.

ihr mögt die Kraft
und die Brutaliät haben
aber ihr habt die Schönheit nicht
und deshalb werden wir nicht weichen.

Dabei seid ihr nur die Vorhut
und euer verkommener Tross ist erst im Anmarsch.

Donnerstag, 13. November 2014

priester des augenblicks (aus den antonius apokryphen)

und man hat auch gesagt
seid treu
seid standhaft
seid beständig
seid geduldig
seid demütig
harrt aus

ich aber sage euch
nichts hat bestand
wenig verdient treue
und noch weniger ist eurer
geduld wert

man hat euch gesagt
seid wie die lilien auf den feld
aber bedenkt, die lilien
haben nur diesen einen sommer

und man hat euch gesagt
seid das salz der erde
aber welchen wert hat das salz
wenn es nichts zu würzen gibt
und ehrlich -
habt ihr gesehen was auf den salzfeldern
wächst?

ich aber sage euch
seid priester des augenblickes
denn vielleicht habt ihr nur diesen augenblick

wünscht ihn herbei
lasst ihn zu
zelebriert ihn
ja und - verdammt noch mal -
genießt ihn
als ob es eurer letzter ist

ehrt ihn
denn ihr wisst nicht welchen preis ihr dafür zu zahlen habt
und welchen preis ihr den anderen
dadurch aufzwingt

lasst ihn nicht ungenützt vorbeigehen
versteckt euch nicht hinter eurer demut
euren zorn
eurem stolz

nehmt was es zu kriegen gibt
erntet was ihr nicht gesät habt
denn die ernte ist reichlich
aber der bauern sind es nie genug
sie einzubringen

versteckt euch nicht hinter eurer höflichkeit
sagt was gesagt werden muss
nicht weil ihr es nicht mehr zurückhalten könnt
so weil ihr es aufhalten müsst

versteckt euch nicht hinter eurer einsamkeit
und eurer schwäche -
seht euch an
ihr seid LEGIONEN!!!

lasst euch nicht durch den alltag lähmen
ihr die ihr einst jäger wart
gedenkt der momente die ihr euch erkämpft hat
die ihr gesammelt habt
lasst nicht zu man euch zu
vergessenen totengräbern
eurer selbst macht

ERINNERT euch!!!

das lachen eines kindes
ein schrei in schmerz
ein glühender mensch am strand
eine frau die ihr haar öffnet
die intensität mit der ein hungriger ein stück brot isst
der moment in dem eine stimme kippt
die flugbahn eines vogels
ein duft in der dunkelheit
ein kuss im regen

erinnert euch der magie
denn ihr habt sie gemacht
und noch immer
seid ihr dazu fähig

seid priester des augenblickes
egal wer eure götter sein mögen
ob ihr zum zufall betet
oder zum schicksal
egal ob ihr dem großen plan dient
oder der harmonie
oder nur versucht das chaos hintanzuhalten

seid priester des augenblicks
nutzt eure talente
nutzt eure zeit
denn ihr habt zu wenig davon
diese welt ist euch gegeben
und diese zeit ist euch gegeben

macht was daraus!



ice.runner

natürlich ist da das eis
auch wenn du die meiste zeit dahinläufst
dicker fester schnee unter den stiefeln


und egal ob du es suchts oder fürchtest
(manchmal ist es das selbe)
früher oder später findest du es
- oder es findet dich


doch du läufst weiter
- noch immer dämpft der schnee deine schritte -
und irgendwann ist aber der untergrund unter dem schnee
härter als es erde oder fels
je sein könnte


und dann bist du am eis
es lässt sich nicht mehr leugnen
es ist hart
es ist fest
glasklar gefrohren bis auf den grund
blätter vom letzten sommer
und treibholz vom letzten leben
konserviert im erstarrten schlick deiner Erinnerungen
die feste basis unter deinen füßen


aber spiegelglatte oberfläche die die wanken lässt
aber man gewöhnt sich leicht daran
die schritte langgezogen
das gleichgewicht leichtfüßiger
die bewegungen rythmischer
du kommst erstaunlich gut voran
nur das bremsen wird problematisch
- sowohl das können
als auch das wollen


und noch weiter draußen
die feststellung dass sich dein körper nicht allein bewegt
und das auf jeden fall das eis
(wenn nicht noch mehr)
unter deinem fortschreiten mitschwingt
entweder im rythmus deiner schritte
oder im schlagen deines herzens


oder noch weiter draußen
(oder ist es drinnen)
inzwischen ist es nacht geworden
und nur der boden zu deinen füßen strahlt noch
merkst du das das eis dünn geworden ist


ein knacken zu deinen füßen
das wie eine zerfetzte stahltrosse
durch die nacht peitscht
und die letzte linie ist bei der du umkehren kannst
oder glaubst es zu können
oder zu wollen
oder zu dürfen
oder zu müssen


und egal welche entscheidung du triffst
jede seite der linie hat ihren preis
und oft musst du beide
bezahlen


und hinter den dicken sprüngen
den linien im eis
(oder in deinem kopf)
falls du weitergelaufen bist
zu spät umgekehrt
oder dich verlaufen hast
ist es immer anders


manchmal sind es es wasserlachen
durch die du flitzend läufst
und irgendwann noch weiter draußen
wirst du dich unter die oberfläche schleichen
um heimlich still und leise
eintauchen


oder es bricht und du stürzt in die tiefe
und egal ob es dich überrascht oder du es gesucht hast
es sind immer die eisschollen die dich verletzten


denn dort wo das eis am dünnsten ist
ist das wasser am wärmsten


und was immer unter dem eis ist
der gedanke daran wird uns
an den tagen erschrecken
und in den nächten wärmen


(wir kommen aus dem wasser
wir erinnern uns daran
wie es ist
dort unten zu atmen)

Mittwoch, 22. Oktober 2014

with or without you (flashback)

wie viel geht an einem tag?
und obwohl die frage hier schon gestellt wurde
wird sie ein weiteres mal in einem irischen Pub beantwortet.

der Körper
das Fleisch
schon müde und schwach
von dem viel zu frühen Morgen
doch der geist
noch aufgeweckt
 und willig
aufgeheizt von den Eindrücken
der fremden Stadt.

früh morgens der Flug
und hineingekippt
in eine kleine überfüllte Stadt
die hektisch versucht
ihre Arbeitswoche zu Ende zu bringen
um eben so schnell ins Wochenende zu stürzen.

zum Auftakt
Standardprogramm für die Touristen
und dennoch sind wir aufgekratzt
weil die Stadt pulsiert
und wir mit ihr
in eigenartig enger
Symbiose
die manche Grenzen
nicht mehr kennt

Busse
Grachten
Stadtpalais
ein schnelle Mittagessen
und dann weiterdriften

und irgendwann
- slomo nach dem schnellvorlauf -
im Museum gestrandet
wie sonnengebleichtes Treibholz.

Van Gogh Bilderwelten
und die Farben (s/d)einer gehetzten Seele
treffen auf keinen nennenswerten
Widerstand als du dich ihnen
- unvorsichtigerweise -
gegenüberstellst.

ist "beeindruckt"
ein adäquates Wort
oder wäre
"zerstört" besser?

ein kurzes Atemholen
dann geht es weiter
die Gruppe kleiner
das pochen lauter
der puls schneller

Impact im grünen Neonlicht
das Universum zu einem
Mikrokosmos geschrumpft
soviel kleiner
soviel weniger
aber soviel
konzentrierter

Zwischenstationen
und mehrere Etappen später
der Irische Pub.

Das Jacken aufhängen ist wie
ein Lager aufschlagen
auch wenn wir noch so viel weiter kommen werden
wird es nirgendwo anders
mehr hingehen

die Band spielt Traditionals
und das "Sir" des Barkeepers
ist ebenso gepflegt wie sein Bier.

und später
nur zwei drei Stunden
aber Milliarden Gedanken nachher
nachdem einzelne Emotionen explodiert
Seelen implodiert und
Menschen dadurch konvergiert
die Schlussrunde

und der Sänger stimmt den letzten Song an

                through the storm we reach the shore

und die meisten gehen in sich
geschlossene Augen

                you give it all
                but i want more


sanftes Wiegen in den Hüften
getippte Takte
 
              i can't live

still mit summend
Lippen die tonlose Texte sprechen

           with or without you

und offen bleibt wen wir damit meinen.

die die hier sind ?
oder die die zu hause sind ?
oder schlichtweg Gott ?

und ob das alles nicht vielleicht das selbe ist


Montag, 6. Oktober 2014

frachterpiloten

...doch tief in unserem Herzen,
sind wir Frachterpiloten geblieben,
geworden,
oder immer schon gewesen.


Klar, wir haben die anderen Dinger auch geflogen
die schlanken schnittigen Eroberungsjäger
oder die Armageddon-Bomber,
die sich niemals umwenden,
weil sie wissen dass sie nur
Zerstörung hinterlassen.


Und auch so manchen Wachposten
haben wir besetzt
gewacht
bewacht
gewartet
Ausschau gehalten
aber die Frachter sind dann doch eher die unseren.


Groß und etwas schwerfällig
offensichtlich in die Jahre gekommen
mit Maschinen die schrullig brummen
immer überladen
aber ein Plätzchen werden wir für dich schon finden.


Unser Timing selten perfekt
unsere Verlässlichkeit ein Krankheit und
auch wenn unsere permanente Grantelei das Lob dann doch hintanhält
sind wir wie Brieftauben,
manchmal zu spät,
manchmal zu viel verloren,
manchmal ramponiert
aber irgendwie haben wir es bis jetzt immer heimgeschafft.


Und dennoch sind wir den Abenteuern
nicht ungeneigt
aber wir sind was wir sind
auch wenn unsere Masse genügt
ausreichend Deckung zu geben
oder eine Blockade zu brechen,
und wenn's sein muss, lassen wir uns in Stücke schießen
nur um ein Lächeln auf eure Lippen zu zaubern.


Und wir wissen um die Gefährlichkeit
unserer Präsenz im dunklen Äther,
die falschen Hoffnungen die ihr in unseren
gesichtslosen Stimmen projiziert
und um unser lauschendes Schweigen
das eure dunklen Gefühle
ansaugt.


Aber wir erkennen einen Schuss vor den Bug -
nicht das es das nächste Mal einen Unterschied machen würde -
aber im Moment respektieren wir die Linie,
und würden unsere eigenen Segeln abfackeln
nur um sie nicht zu überschreiten.


Und wenn nötig
setzen wir die Kiste auf Grund,
wo man uns dann leicht
mit dem Felsen in der Brandung
verwechseln könnte.