Donnerstag, 31. Dezember 2009

....ende/neuanfang....

endlich
aus den gesprächen und überlegungen
mal die konsequenzen ziehen
das sind wir alleine unserer glaubwürdigkeit schon schuldig
und erst auch den anderen
und denen, die wir sein werden

waypoints
und dazwischen nur mehr
der letzte und härteste gegner
wir selbst

unser jetziges ich
für ein zukünftiges opfern
die transformation der flammen
die hoffnungslosigkeit der asche
aber keine garantie ein phönix zu sein
samenkörner
die einem blühenden leben
entgegensterben

zeit zu gehen
wir tun das nicht zum ersten mal
aber mit jeden mal bewußter
beschwerlicher
am altem hängend
ein letzte blick in die runde
auch unsere abschiede sind reifer geworden

zeit zu gehen
um ein paar brücken hinter uns zu sprengen
brücken die wir viel zu lange gehalten haben
und über die am ende keiner mehr drüber wollte

die ungewißheit vor uns
genauso wie hinter uns
wir wissen immer nur was wir GEHABT haben
und was wir WIRKLICH wollen
können wir uns nicht mal vorstellen
GLÜCK ist nur in der Restrospektive existent

zeit zu gehen
da vorne wartet ein weg auf uns




ich schätze das ist mein letzter videoblog
so oder so
jake sully meldet sich ab
ich komm sonst zu spät zu der party
schließlich ist heute mein geburtstag

Dienstag, 22. Dezember 2009

....Josef.....

josef
du unbekannter unbedankter heiliger
hintergrundstrahlung einer kindheitsgeschichte
prototyp eines patchworkvaters
ein sohn der nicht der deine ist
eine frau die dich vermutlich gar nicht wollte
ein notlösung
die bessere alternative zu einer steinigung

hast du jemals existiert?
hat dich ein chauvinistischer schreiberling erfunden?
oder haben dich die eifersüchtigen maler verschwinden lassen,
weil in der archaischen symetrie der ikonen kein platz war
für einen zweiten mann

du loser
konntest deiner familie in betlehem nichts anders bieten
als einen schäbigen stall
und deine einzige leistung besteht darin davonzulaufen,
nach Ägypten zu fliehen

deine antwort auf einen auftrag war dein handeln
kein wort ist von dir überliefert
und auch nicht eine einzige träne die um dich geweint worden wäre

warst du ein guter mensch?
eine treue seele?
oder nur ein williger handlanger
mann im schatten
mainstream
bescheiden oder nur langweilig

unbekannter heiliger
deine tugenden
uns so erreichbar
und dennoch bis dorthin
ein bitterer weg

Montag, 21. Dezember 2009

...entscheidung im mondlicht...(WIP)

jedes mal wieder
wenn die vernunft des tages hinter mir gelassen
die gleiche entscheidung
der kinder der nacht

mit den wölfen ziehen
oder den fledermäusen
rudel oder schwarm
der erde oder der luft verbunden
durchs unterholz brechen
oder vor dem mond tanzen

beide mir so verhasst
und dennoch kenne ich ihren hunger
ihren durst
der niemals satt macht

"werwölfe können gar nichts"
aber mir läuft die zeit davon
unmöglich bis zum mitternachtsball zu warten
aber was ist der willig gebotene hals
gegenüber die schreiende panik in den augen

ein traum in einem traum
ich kann für diesen biss dir gar nichts geben
schon gar keine ewigkeit
und meinen zorn hast du nicht verdient

alles bleibt beim alten
irgendwann brauchen meine plastikzähne kukident
auch danach werd ich noch rotwein trinken
und mein feiges antlitz bis zuletzt im spiegel sehen

einer sein der nur redet
nicht wert an die kette zu kommen
und zu schade für jeden pfahl

im durst geboren
aber niemals sein diener

Mittwoch, 2. Dezember 2009

....herbstsonne....

...kaltheller herbsttag
den bus versäumt
wie sie
die unbekannte lange
mit einem gesicht
genauso interessant wie ihr buch

beinahezusammenstoss
bei unserer gleichzeitigen
aber nicht gemeinsamen
übersprungshandlung

chi-diving
vor dem eintachen
ins gleisende
eiswasser
des tages

facebook wird mich die nächsten
beiden tage noch
an den geburtstag eines freundes erinnern
den wir diesen herbst begraben haben

ein feuerwehrauto
fetzt über die freyung
am linken rückspiegel
ein langes schwarzes band
(das genauso im wind weht wie das haar
der unbekannten langen)

einbiegen in die naglergasse
todessonne
die alles verbrennt oder in den schatten presst

nur auf der goldenen straße bleiben
wer weiß was im schattenrand lauert

entgegenkommende
ohne gesichter
ohne augen
aber jedes haar
im gegenlicht
wie aus der schwärze geschnitten

jeder tunnel endet im licht