die letzten jahre schon deine playlists aufgefüllt
mit den jungen wilden bands
die dir mit den lyrics und dem sound
eine kraft in den kopf hämmern
der anfangs noch ein ziel fehlt
rechtzeitig adagio for strings
und rammstein entdeckt
und damit die gewissheit
dass auch die allertiefste hoffnungslosigkeit
noch die zwar schwarzen - aber auch die schönsten
harmonien enthält
nach jedem zyklus ein album
aufbaukost und kraftnahrung
für etwas das noch nicht benannt ist
die tage vor dem nullpunkt
der soundtrack der die geschwindigkeit hochtreibt
damit dich die trägheit durch die nächsten tage werfen kann
dann der tag (tag +2/25.3.2011)
an dem deine playlist versagt
und du deine freunde nicht mehr erträgst
und du facebook genauso meidest wie deine musik
gerade so als ob dich die gesichter anstecken könnten
aber da du inzwischen nicht nur die trägheit eines elefanten,
sondern immer schon sein gedächtnis hast
trifft dich nicht einmal das unerwartet
das ziel des tages
das heute 2 kilometer näher - aber 100% der zeit weiter weg liegt
wird an diesem tag mit nelly überschritten
wir fackeln eine limosine über den strand von sta.barbara ab
während über uns ein überdimensionierter ehering kreist
ersatztotem für all die eheringe die hier nicht rein dürfen,
denn selbst mein psychologe muss seinen aus hygienegründen
hier abgeben
"if u ever loved some body - but your hands up"
heute reicht die kraft nicht um mitzusingen
aber wenigstens um einen arm zu heben
am nachmittag versagt dann auch noch deine leseliste
und das einzige was geht sind musikvideos
auch wenn dort nur die lady singt die so heisst wie du dich fühlst
mit bitpull (ich sehe nur vorübergehend so aus wie er)
die clubs abchecken
chicks mit plastikti**en
auf die form reduziert und ohne geschmack
weil selbst der vertrauteste geschmack eine herausforderung ist
nur die vergessenen songs auf deinen mp3 player sind erträglich
sänger die dir zu ähnlich sind -
weil präpotent wie falco
zornig wie eminem
rotzfrech wie sido -
zu ähnlich als dasss sie jemals deine freunde hätten werden können
nur sowas wie gefährten der nacht
und das muss auch an diesem vormittag reichen
und dann - später - wenn du dich vollständig
in dich selbst zurückgezogen hast
und dich die guten vorsätze nicht mehr bewegen können
wirds ein song sein
"BEWEG deinen ARSCH"
Montag, 11. April 2011
coming home (T:+15 / 7.4.2011)
schlag ruhig mein wildes herz
und gib dich noch einen weiteren augenblick hier
der stillen zeitlosigkeit hin
und der ungewissheit
denn das nachhausekommen
(genauso wie das weggehen)
muss gut vorbereitet und beherzt erfolgen
wie ein geordneter rückzug
oder eine geplante invasion
und niemals wie eine überhetzte flucht
und gib dich noch einen weiteren augenblick hier
der stillen zeitlosigkeit hin
und der ungewissheit
denn das nachhausekommen
(genauso wie das weggehen)
muss gut vorbereitet und beherzt erfolgen
wie ein geordneter rückzug
oder eine geplante invasion
und niemals wie eine überhetzte flucht
Samstag, 19. März 2011
the austronauts wife
er - oben in seiner glaskobel
die noch hier, aber er - eigentlich schon weg.
unten, menschen ohne gesichter
und die wichtigste von ihnen
sie
er, nahezu jeglicher intimität entkleidet
und umschwärmt von seinen stab -
der natürlich der der steuerzahler.
alle in blau und wozu sich die namen merken
wenn er sie an den augen erkennt
und ans herz gewachsen
sind sie ihm sowieso
schon längst
die einsamkeit
dicht unter einem himmel,
der sich alles offen lässt,
während unter ihm eine stadt atmet
wo gelebt wird.
den blick den tauben folgen lassen
die sich in eine tiefe stürzen.
alles um eine zeit totzuschlagen
die noch rückwärts gezählt wird
am flightdeck die familienfotos -
wir bringen immer bilder zu den sternen.
daneben das logbuch -
in dem sie den tag seiner
wiederkehr,
der noch gar nicht existiert
unsichtbar
längst eingetragen.
er spult sein programm ab
vorgegeben
mit der disziplin eines häftlings
unverschuldet,
aber da das hadern ihn nicht reingebracht
wird es ihn hier auch nicht rausbringen.
und das worauf es ankommt
verkabselt, versenkt in ihn.
er muss es lediglich durchstehen
sie
geworfen, getrieben
von den freiheitsgraden
ein leben planen, das er sich zu denken
noch nicht gestattet.
gedanken werden dich wieder
nach hause bringen
aber jetzt
könnten sie ein herz zereissen
ein lächelnd für die kamera
auch das gibt halt
und zwischen den maschinen
wird er erst wissen was er empfindet
wenn er es ausgesprochen hat
sie werden sich sehen,
dafür sorgt die technik.
wann sie sie wieder berühren
bleibt fraglich
die noch hier, aber er - eigentlich schon weg.
unten, menschen ohne gesichter
und die wichtigste von ihnen
sie
er, nahezu jeglicher intimität entkleidet
und umschwärmt von seinen stab -
der natürlich der der steuerzahler.
alle in blau und wozu sich die namen merken
wenn er sie an den augen erkennt
und ans herz gewachsen
sind sie ihm sowieso
schon längst
die einsamkeit
dicht unter einem himmel,
der sich alles offen lässt,
während unter ihm eine stadt atmet
wo gelebt wird.
den blick den tauben folgen lassen
die sich in eine tiefe stürzen.
alles um eine zeit totzuschlagen
die noch rückwärts gezählt wird
am flightdeck die familienfotos -
wir bringen immer bilder zu den sternen.
daneben das logbuch -
in dem sie den tag seiner
wiederkehr,
der noch gar nicht existiert
unsichtbar
längst eingetragen.
er spult sein programm ab
vorgegeben
mit der disziplin eines häftlings
unverschuldet,
aber da das hadern ihn nicht reingebracht
wird es ihn hier auch nicht rausbringen.
und das worauf es ankommt
verkabselt, versenkt in ihn.
er muss es lediglich durchstehen
sie
geworfen, getrieben
von den freiheitsgraden
ein leben planen, das er sich zu denken
noch nicht gestattet.
gedanken werden dich wieder
nach hause bringen
aber jetzt
könnten sie ein herz zereissen
ein lächelnd für die kamera
auch das gibt halt
und zwischen den maschinen
wird er erst wissen was er empfindet
wenn er es ausgesprochen hat
sie werden sich sehen,
dafür sorgt die technik.
wann sie sie wieder berühren
bleibt fraglich
Donnerstag, 17. März 2011
sonnenaufgang (15.3.2011)
eine dunkle stadt unter mir
jedes fenster ein stern
der tiefe horizont ein grauer schleier
und das riesenrad eine silhouette
die stadt wirkt aufgeräumt wie eine dorfkirche
links die frauen, die schützend gaiastämmigen klötze der flacktürme und dahinter ein hochhauskomplex, eine einheitliche graue masse die sich im halblicht fast ängstlich zusammendrängt
rechts die männer, die schlanken phaloiden türme der kirchen,
zerbrechlich übermütig, das rathaus und einige schornsteinproleten
spitelau wie der quotenmann,
aber wegen der goldenen kugel dann doch eher wie eine tunte auf der falschen seite
und die kuppeln der museen und st.peter verstreut wie ovos perdidos
der himmel in reinsten pastellblau pigmentfrei
auf titanweisen hintergrund verlaufend
die sonne in glühender lava gemalt
selbst noch unsichtbar
aber verbrennt die wolkenränder
rückstandsfrei
blutrote flimmerfarben gewellt
am nebelmeer als ob dort wasser wär'
das sich noch überlegt ob es ein see oder eine flut ist
dann tritt sie hervor, die sonne
erhebt sich aus dem meer
steht kurz als roter kreis am himmel
brennt sich durch die letzte wolkenschicht
um am himmel zu etwas zu zergleisen
das die augen nicht mehr zu sehen vermögen
etwas das in den ohren rauscht
ich kann das licht hören
gerade so als ob sie einen
kurzen augenblick ihrer kinder gedacht hätte
erst japan im allgemeinen
und jetzt fukushima im besonderen
jedes fenster ein stern
der tiefe horizont ein grauer schleier
und das riesenrad eine silhouette
die stadt wirkt aufgeräumt wie eine dorfkirche
links die frauen, die schützend gaiastämmigen klötze der flacktürme und dahinter ein hochhauskomplex, eine einheitliche graue masse die sich im halblicht fast ängstlich zusammendrängt
rechts die männer, die schlanken phaloiden türme der kirchen,
zerbrechlich übermütig, das rathaus und einige schornsteinproleten
spitelau wie der quotenmann,
aber wegen der goldenen kugel dann doch eher wie eine tunte auf der falschen seite
und die kuppeln der museen und st.peter verstreut wie ovos perdidos
der himmel in reinsten pastellblau pigmentfrei
auf titanweisen hintergrund verlaufend
die sonne in glühender lava gemalt
selbst noch unsichtbar
aber verbrennt die wolkenränder
rückstandsfrei
blutrote flimmerfarben gewellt
am nebelmeer als ob dort wasser wär'
das sich noch überlegt ob es ein see oder eine flut ist
dann tritt sie hervor, die sonne
erhebt sich aus dem meer
steht kurz als roter kreis am himmel
brennt sich durch die letzte wolkenschicht
um am himmel zu etwas zu zergleisen
das die augen nicht mehr zu sehen vermögen
etwas das in den ohren rauscht
ich kann das licht hören
gerade so als ob sie einen
kurzen augenblick ihrer kinder gedacht hätte
erst japan im allgemeinen
und jetzt fukushima im besonderen
halbwertszeit
jedes projekt
das du gezwungen bist
mit brute-force durchzustehen
du dich also weder davonschleichen noch rausreden kannst
musst du nur bis zu hälfte schaffen
denn alles was danach kommt
- ob's die zeit oder der weg oder die kraft ist
wird exponentiell implodieren
und wenn am ende
das ziel doch noch weiter weg
oder du es dir höher gesteckt hast....
..was soll's
du hast es bis hier her geschafft
das du gezwungen bist
mit brute-force durchzustehen
du dich also weder davonschleichen noch rausreden kannst
musst du nur bis zu hälfte schaffen
denn alles was danach kommt
- ob's die zeit oder der weg oder die kraft ist
wird exponentiell implodieren
und wenn am ende
das ziel doch noch weiter weg
oder du es dir höher gesteckt hast....
..was soll's
du hast es bis hier her geschafft
HOMERUN!
Mittwoch, 16. März 2011
.....ganz wien....
gemeinsam ziehen wir unsere kreise
über der stadt
der falke und ich
die stadt die - in unserem fall -
nur wien sein kann, obwohl wir andere kennen
und uns manchmal auch dort heimisch fühlen
oder wissen das wir es könnten
salzburg, paris, rom, hamburg, barcelona, Amsterdam, Hell-thinki,
ingolstadt mitten in den neunzigern, la trinite sur mer, rovijn
aber "die Stadt" wird immer wien bleiben
wir ziehen unsere kreise über der stadt
ich hüben er drüben
ich auch meinen ergometer
und er - inkarniert in einen der turmfalken
die gleich irgendwo über uns nisten
gleich unter dem himmel
aber auf jeden fall
über der stadt
auf augenhöhe der blechmann vom rathausplatz
fast so hoch wie wir
und dennoch nur ein feiger löwe der sein fehlendes herz
nicht bis zum messer zu tragen vermochte
sehnsüchtiger blick in die tiefe wo er glaubt
seine dorothy verloren zu haben
(die königin von eshnapur)
und vogelscheuche hängt in der spittelau rum
ein gestrandeter wie wir
männer des westens sind so
tief unter dem blechmann
(auch wenn whisky tschechern tu,
seit in den u-s-a er woar -
der blechmann hat immer eine fahne)
tief unter der fahne des blechmanns
bin ich 1985 dem falken begegnet
eine festwocheneröffnung die noch eine solche war
und nicht 18-karat-musikantenstadl
Tags darauf eine Deutschschularbeit
"ein Tag in 15 Jahren"
und auch diese zukunft war grell und blutig
heiß und lebendig, ein großes abenteuer eben
und wir beide mittendrin
der falke machte noch immer musik
und ich machte bilder vom schrecken
aber die vergangenheit dieser zukunft
war vor Chernobyl, vor Challanger,
vor Tian-men, vor Sumatra, vor Dubrovka und Beslan,
vor Srebrenica, vor 9/11, vor Fukojima
zu dieser Gegenwart fehlte selbst uns die fantasie
lediglich die beiden Iraks passten in unsere vorstellung
nur waren die farben falsch
10 km auf stufe 4 ist heute mein ziel
und während sich der ersten kilometer zieht
gehen die restlichen ganz leicht
ich ziehen unsere kreise
vorwärtestrebendes fahrrad in den beinen
rückwärts-sandan im kopf
die resultierende irgendwo in der vierten dimension
der geheime ausweg der
helden von heute aus ihrer
einzelhaft
und ich weiß, das die frau die mich erträgt
längst geboren ist
die ganz späten 90er
in einem verrauchten chatroom
der mann mit dem koks ist längst mit jeanny heimgegangen
und einer der behauptet sein sargträger gewesen zu sein
und authentisch klingt
und waun net?
wenn net - daun net!
und die grenze (das ziel)
wird wie so oft unbemerkt überschritten
das was wir uns erträumt hatten, schon hinter uns
(weil auch hier unsere fantasie hinter den möglichkeiten hinterherhinkt)
und dem was WIRKLICH - schon wieder etwas näher
den Wir suchen Sand am Himalaya,
suchen Schnee am Playa
Das Schicksal ist ein schweres,
ein Schatz am Grund des Meeres
Wenn das so wäre, würde ich es wagen,
Dem Turm der Weisheit zu entsagen
Und unseren Tod schon heute zu beklagen
Lebend begraben werden sie uns nie
(die schwester holt mich wieder zurück an die Leine
und ich dreh den player aus, als Jonas gerade seinen Dolby-Zweiweg-Super-Stereo ans Netz hängt: Nie mehr Schule - das auf jeden Fall!)
über der stadt
der falke und ich
die stadt die - in unserem fall -
nur wien sein kann, obwohl wir andere kennen
und uns manchmal auch dort heimisch fühlen
oder wissen das wir es könnten
salzburg, paris, rom, hamburg, barcelona, Amsterdam, Hell-thinki,
ingolstadt mitten in den neunzigern, la trinite sur mer, rovijn
aber "die Stadt" wird immer wien bleiben
wir ziehen unsere kreise über der stadt
ich hüben er drüben
ich auch meinen ergometer
und er - inkarniert in einen der turmfalken
die gleich irgendwo über uns nisten
gleich unter dem himmel
aber auf jeden fall
über der stadt
auf augenhöhe der blechmann vom rathausplatz
fast so hoch wie wir
und dennoch nur ein feiger löwe der sein fehlendes herz
nicht bis zum messer zu tragen vermochte
sehnsüchtiger blick in die tiefe wo er glaubt
seine dorothy verloren zu haben
(die königin von eshnapur)
und vogelscheuche hängt in der spittelau rum
ein gestrandeter wie wir
männer des westens sind so
tief unter dem blechmann
(auch wenn whisky tschechern tu,
seit in den u-s-a er woar -
der blechmann hat immer eine fahne)
tief unter der fahne des blechmanns
bin ich 1985 dem falken begegnet
eine festwocheneröffnung die noch eine solche war
und nicht 18-karat-musikantenstadl
Tags darauf eine Deutschschularbeit
"ein Tag in 15 Jahren"
und auch diese zukunft war grell und blutig
heiß und lebendig, ein großes abenteuer eben
und wir beide mittendrin
der falke machte noch immer musik
und ich machte bilder vom schrecken
aber die vergangenheit dieser zukunft
war vor Chernobyl, vor Challanger,
vor Tian-men, vor Sumatra, vor Dubrovka und Beslan,
vor Srebrenica, vor 9/11, vor Fukojima
zu dieser Gegenwart fehlte selbst uns die fantasie
lediglich die beiden Iraks passten in unsere vorstellung
nur waren die farben falsch
10 km auf stufe 4 ist heute mein ziel
und während sich der ersten kilometer zieht
gehen die restlichen ganz leicht
ich ziehen unsere kreise
vorwärtestrebendes fahrrad in den beinen
rückwärts-sandan im kopf
die resultierende irgendwo in der vierten dimension
der geheime ausweg der
helden von heute aus ihrer
einzelhaft
und ich weiß, das die frau die mich erträgt
längst geboren ist
die ganz späten 90er
in einem verrauchten chatroom
der mann mit dem koks ist längst mit jeanny heimgegangen
und einer der behauptet sein sargträger gewesen zu sein
und authentisch klingt
und waun net?
wenn net - daun net!
und die grenze (das ziel)
wird wie so oft unbemerkt überschritten
das was wir uns erträumt hatten, schon hinter uns
(weil auch hier unsere fantasie hinter den möglichkeiten hinterherhinkt)
und dem was WIRKLICH - schon wieder etwas näher
den Wir suchen Sand am Himalaya,
suchen Schnee am Playa
Das Schicksal ist ein schweres,
ein Schatz am Grund des Meeres
Wenn das so wäre, würde ich es wagen,
Dem Turm der Weisheit zu entsagen
Und unseren Tod schon heute zu beklagen
Lebend begraben werden sie uns nie
(die schwester holt mich wieder zurück an die Leine
und ich dreh den player aus, als Jonas gerade seinen Dolby-Zweiweg-Super-Stereo ans Netz hängt: Nie mehr Schule - das auf jeden Fall!)
...customized flightdeck....
piloten ist nicht verboten
und meine family sorgt dafür, dass alles da ist was piloten so brauchen
bevor sie durch die lichtmauer brechen
links ein bild von den lieben zuhause (dank lukas, der ja nicht ganz zufällig wie der junge skywalker heisst)
und rechts das universal checklist-log-book (dank K. - the austronaut's wife)
i'm with you
Dienstag, 15. März 2011
..pfeifen !!!!
jeden tag ein neues spielzeug
gestern die fingerspitz-blutsauerstoff-herzschlag-kluppen
morgen die high-tech-abfüllanlage
heute die atempfeife
(zur lungenentzündungsprofylaxe)
....jetzt kommt der pfiff!
(Falco)
Montag, 14. März 2011
draußen vor der tür
draußen vor der tür steht sie
wie ein heimlich gerufener gast
wie ein schatten aus meiner vergangenheit
wie eine bedrohung aus der zukunft
draußen steht sie
friehrend - dort wo sie ist ist es immer kalt -
wortlos, schweigend, demütig
wie ein abgewiesener penner
steht draußen und wartet
blickt von zeit zu zeit durch das fenster herein
unaufdringlich aber um mir zu sagen
das sie weiß das ich hier herinnen bin
und damit ich weiß das sie dort draußen ist
ich könnte rausgehen und sie niederschlagen
sie würde den mund nicht öffnen
wenn ich meinen absatz in ihr gesicht hämmere
und ihr das kreuz zu brechen
kostet ihr lediglich ein lächeln
draußen vor der tür steht sie, meine angst
geduldig mit aller zeit der welt
weil sie weiß das dieses haus hier
längst ihr gehört
und solange sie dort draußen steht
ist das leben nicht allzuweit
und die furcht meidet die nachbarschaft
wie ein heimlich gerufener gast
wie ein schatten aus meiner vergangenheit
wie eine bedrohung aus der zukunft
draußen steht sie
friehrend - dort wo sie ist ist es immer kalt -
wortlos, schweigend, demütig
wie ein abgewiesener penner
steht draußen und wartet
blickt von zeit zu zeit durch das fenster herein
unaufdringlich aber um mir zu sagen
das sie weiß das ich hier herinnen bin
und damit ich weiß das sie dort draußen ist
ich könnte rausgehen und sie niederschlagen
sie würde den mund nicht öffnen
wenn ich meinen absatz in ihr gesicht hämmere
und ihr das kreuz zu brechen
kostet ihr lediglich ein lächeln
draußen vor der tür steht sie, meine angst
geduldig mit aller zeit der welt
weil sie weiß das dieses haus hier
längst ihr gehört
und solange sie dort draußen steht
ist das leben nicht allzuweit
und die furcht meidet die nachbarschaft
alles meins
die skyline von meinem penthouse
mein penthouse
totem - abfüllanlage
die 7 ergibt sich als summe der erdständigen weiblichen 4 und der luftigen nach oben strebenden 3
magie ist technik die wir nicht verstehen
Sonntag, 6. März 2011
streifzüge / Grundlsee
vormittag auf dem see
und das eis knackte unter uns
der gesang eines stahlseils
das an beiden enden des universums vertäut
durch diesen see verlaufend
schnalzend reisst
und dessen enden durchs all peitschend
planeten und welten zerschneidend,
leben und schicksale zerfetzend
das stahlseil reisst,
weil wir es höhren, höhren wie sich der riss des eises unter uns
weit - sehr weit - bis über das ende des sees erstreckt
das seil reisst
aber das eis hält
nachmittags
die feuerblutrote farbe in der IR-kabine gewählt
der blick über die verschneite ebene richtung toplitzsee
der letzte mann in dem hotel und damit der luxus
laut mitzusingen zur musik in meinem ohr
jared - ich hab noch nicht entschieden ob er der verführer oder der messias ist -
jared und ich singen gemeinsam
davon dass wir an nichts mehr glauben
außer an das schlagen unseres herzens
und das 200 Sonnen vergehen
bevor wir uns trennen
und fragmente unserer hymen
gebackvocaled aus tausend kehlen unserer fröhlichen armeen
rasen über die schneefelder und klatschen hinten an die felswand
genauso wie die versuchstorpedos der nazis
um neben den gefälschten britischen noten
auf einen stillen grund zu sinken
danach nur noch die harmonie
schweiß und tränen
noch nie so leicht
abends am schützenball
überlegungen mit nicola
ob das posch'n und das schiass'n
etwas mit dem bayrischen erbfolgekrieg zu tun hat
und unsere diskussion wird - nicht beendet sondern -
abgeschlossen als das posch'n dann wieder beginnt
und dann ist dann nur mehr der rythmus
wir vergessen uns
und gehen gemeinsam
darin auf
und das eis knackte unter uns
der gesang eines stahlseils
das an beiden enden des universums vertäut
durch diesen see verlaufend
schnalzend reisst
und dessen enden durchs all peitschend
planeten und welten zerschneidend,
leben und schicksale zerfetzend
das stahlseil reisst,
weil wir es höhren, höhren wie sich der riss des eises unter uns
weit - sehr weit - bis über das ende des sees erstreckt
das seil reisst
aber das eis hält
nachmittags
die feuerblutrote farbe in der IR-kabine gewählt
der blick über die verschneite ebene richtung toplitzsee
der letzte mann in dem hotel und damit der luxus
laut mitzusingen zur musik in meinem ohr
jared - ich hab noch nicht entschieden ob er der verführer oder der messias ist -
jared und ich singen gemeinsam
davon dass wir an nichts mehr glauben
außer an das schlagen unseres herzens
und das 200 Sonnen vergehen
bevor wir uns trennen
und fragmente unserer hymen
gebackvocaled aus tausend kehlen unserer fröhlichen armeen
rasen über die schneefelder und klatschen hinten an die felswand
genauso wie die versuchstorpedos der nazis
um neben den gefälschten britischen noten
auf einen stillen grund zu sinken
danach nur noch die harmonie
schweiß und tränen
noch nie so leicht
abends am schützenball
überlegungen mit nicola
ob das posch'n und das schiass'n
etwas mit dem bayrischen erbfolgekrieg zu tun hat
und unsere diskussion wird - nicht beendet sondern -
abgeschlossen als das posch'n dann wieder beginnt
und dann ist dann nur mehr der rythmus
wir vergessen uns
und gehen gemeinsam
darin auf
Samstag, 5. März 2011
comfort of the defeated
i'm just (another) brick,
broken from the wall,
and boiling in the sun,
a cat dancing on it,
because it's the place where she landed
after she jumped off
the frozen tin-roof
die letzten partikel jim bean
an den eiswürfeln gefrohren,
weil die billigere aldi-version seiner selbst
prutzelt im rohr auf dem texas-turkey,
das glas kalt in meiner hand
und der alkohol warm im kopf
träge geborgenheit
urvertrauen
und meiner frau würde ich jetzt
jedes geheimnis anvertrauen
broken from the wall,
and boiling in the sun,
a cat dancing on it,
because it's the place where she landed
after she jumped off
the frozen tin-roof
die letzten partikel jim bean
an den eiswürfeln gefrohren,
weil die billigere aldi-version seiner selbst
prutzelt im rohr auf dem texas-turkey,
das glas kalt in meiner hand
und der alkohol warm im kopf
träge geborgenheit
urvertrauen
und meiner frau würde ich jetzt
jedes geheimnis anvertrauen
Samstag, 5. Februar 2011
spieltheorie - antonius apokryphen (3)
und was
wenn diese welt nicht das spielfeld ist
und wir nicht die spielfiguren
und gott - so es denn ihn gibt und er direkt beteiligt ist -
nicht der spieler ist ?
was wenn diese welt
die spielfigur ist?
was würde hier gespielt werden?
wenn diese welt nicht das spielfeld ist
und wir nicht die spielfiguren
und gott - so es denn ihn gibt und er direkt beteiligt ist -
nicht der spieler ist ?
was wenn diese welt
die spielfigur ist?
was würde hier gespielt werden?
das geschenk/ die bedrohung
ich betrete den kleinen juwelierladen
in der grünen bomberjacke
(weil sie immer noch das wärmste)
zum kahlen kopfe
nur mal umschauen
und die verkäuferin auf distanz
hinter ihren kleinen tisch
ängstlich wie ein zinnsoldat
noch ist sie mir nicht nahe genug gekommen
um an der glasigen haut
oder den fehlenden augenbrauen
zu erkennen dass ich nicht die bedrohung
sondern der bedrohte bin
schnelles abscannen des angebotes
ich helfe ihr nicht aus ihrer angst
die den raum erfüllt
ich werden uns beiden die peinlichkeit ersparen
da müssen wir beide jetzt durch
es kommt wie es immer kommt
wenn es gut ist
ich gehe hinein
ein stück springt mich an
eine schnelle entscheidung
liebe auf den ersten blick
ein paar worte über die technik
augenkontakt vermeiden
den so wie man vorher ihre angst hätte schneiden können
könnte man jetzt ihre scham löffeln
meine haarlosen augen
die dem wind (ganz ohne mataphorischer bedeutung)
am kurzen weg hier her
nichts entgegenzusetzen hatten
tränen aber weinen nicht
der versuch eines lächelns
ein kleiner roter punkt auf meinem ärmel
schnell raus
bevor hier wirklich blut fließt
in der grünen bomberjacke
(weil sie immer noch das wärmste)
zum kahlen kopfe
nur mal umschauen
und die verkäuferin auf distanz
hinter ihren kleinen tisch
ängstlich wie ein zinnsoldat
noch ist sie mir nicht nahe genug gekommen
um an der glasigen haut
oder den fehlenden augenbrauen
zu erkennen dass ich nicht die bedrohung
sondern der bedrohte bin
schnelles abscannen des angebotes
ich helfe ihr nicht aus ihrer angst
die den raum erfüllt
ich werden uns beiden die peinlichkeit ersparen
da müssen wir beide jetzt durch
es kommt wie es immer kommt
wenn es gut ist
ich gehe hinein
ein stück springt mich an
eine schnelle entscheidung
liebe auf den ersten blick
ein paar worte über die technik
augenkontakt vermeiden
den so wie man vorher ihre angst hätte schneiden können
könnte man jetzt ihre scham löffeln
meine haarlosen augen
die dem wind (ganz ohne mataphorischer bedeutung)
am kurzen weg hier her
nichts entgegenzusetzen hatten
tränen aber weinen nicht
der versuch eines lächelns
ein kleiner roter punkt auf meinem ärmel
schnell raus
bevor hier wirklich blut fließt
Donnerstag, 27. Januar 2011
welten (gerüche)
unser kopf voll mit eindrücken, erinnerungen, mustern
abgelegt und gut verstaut, scheinbar nur verloren
den manchmal kommt ein neues buch daher
(der duft von schokolade)
und tritt die türen zu alten zimmern auf
in denen sonnendurchflutet unsere alten welten lagern
und erinnerungen überkommen uns
wie eine welle
der automatencapucino schmeckt nach campingplatz
und der mocca auch (dann wenn uns die tubenmilch ausgegangen ist)
der schweiß eine arbeitenden mannes erinnert immer an onkel karl
wenn wir uns im sommer am vormittag
an der kühltruhe im vorhaus getroffen haben,
er vom feld und ich vom bett
er bei mineral und ich bei himbeerdicksaft
und an die germknödel die seine mutter/meine großmutter
gemacht hatte, werde ich mich auch ein kleinwenig bei jeden deftigen
weizenbier erinnern (odere ist es lediglich ein nachhall der geborgenheit?)
vanille wird immer billig sein (brickerl)
egal wie teuer das parfum dann doch ist
und bourbon-schoten habe beide nicht gesehen
der duft der frauen,
und wir reden hier nicht von parfum
auf der jagd nach der essenz einer seele
die parfumerien abgeklappert und die nasen geschult
um die käuflichen gerüche während der jagd rausfiltern zu können
die richtige taktik, die ausnützung des windes, der winkel,
vorarbeiten im grenzbereich der turbulenzen
wo die geruchspartikel am dichtesten und die luftzirkulation am stärksten ist
und wenn anders kommt, die richtige technik des vorbeigehens auf der rolltrebe
den strudel selber auslösen, und die nase dort haben wo es noch nicht zu nahe ist
und erst wenn man den geruch aufgenommen hat,
das bild hat, dreht man sich (vielleicht) um
....und ganz selten etwas, uns undefinierbar damals, nur frischer sex sein konnte
müsliriegel in jeglicher konstellation (normal, gefrohren, zerbröselt, komprimiert)
sind ein langer weg, hart und schottrig, fröhlich im bauch, es ist lustig, es ist ein abenteuer
kleinformatige schokolode (rosine/nuss)
erinnert mich an den ersten großen marsch beim heer
auf eigene faust, eine aufgabe, ein ziel, ein ECHTES abenteuer
keine munition bekommen, deshalb die patronentaschen mit schoki voll,
ein leutnant der übeprüft ob ich alles mithabe, mich die flasche offnen lässt weil sie nicht gluckert (gefrohren) und die patronentaschen (rosine/nuss) abklopft.
ich bin der schokoladesoldat, und wenn wir schon mal soweit zurückgegangen sind
dann noch die zwei jahre weiter, als ich der schon einmal gewesen bin,
"chocolat-cream-soldier" im stück von bernard shaw
verteilte rollen mit meiner sitznachbarin
ihre stimme so weich und nur ihrer zunge zuzusehen wie sie das wort auspricht
- so süß wird schokolade nie sein.
der geruch nach frischem heißen mischbrot,
so wir es jahrezehntelang zu hause hatten,
verhasst wen alt, geliebt wenn frisch
hat seit märz '88 eine andere bedeutung.
die nacht am kalten berg bei -15 grad allein im freien
- wie nahe ich da dem einen oder anderen absolutem gekommen bin,
werde ich erst erfahren wenn es wieder soweit ist -
gefreiter s., der letzte nacht einen befehl verweigert
und dessen schicht ich übernommen hab.
gefreiter s., der im zelt war, während ich........(ein einzelnes wort würde es nicht beschreiben und ist auch hier nicht das thema)
jedenfalls habe ich noch energie, aber er noch den anstand
und er geht das essen hohlen.
gefreiter s., 20 minuten später ins zelt zurückstapfend, unter den armen
4 wecken mischbrot, auf die knie sinkend und mit einer stimme die ich auch nicht
mehr vergessen werde "es ist noch warm".
einer fragt "wo ist dein gewehr" und ich renne los.
es ist auch noch heiß genug als ich zurückkomm.
die jahre danach, jeder anker ein horror
und erst als sie anfangen dort kipferl zu packen
wird es erträglich
frische nusskipferl schmecken nach morgengrauen und tiefstehender sonne,
die wir hatte als wir am hallstätter see fischten und auch
als ich mich nach einem denkwürdigen sommerurlaub am land
einem neuen abenteuer entgegengeworfen habe
orangen erinnern mich auch an die zeit bei der grünen horde,
weil ich damals - unter dem eindruck des freakigen zen-oberleutnants -
zum ersten mal, beim essen einer orange, mich ganz in die seele eines geschmackes
hinabgesenkt hab, und dieser welt entkommen bin
(seitdem hat es den göttern gefallen mir bei jedem ersten tag hier herinnen
eine orange zukommen zu lassen)
der geruch eines frischen sammelkartendecks
verheissungsvoll aber doch nur eine lüge
weil - wenn die karten erst mal herausen sind
die schwerter nicht schneiden und die engel nicht fliegen
(so geht es jeden raucher)
schwechater ist baustelle
kapsreiter ist diplomandenseminar
tequilla ist berghütte und
und pitu ist nick cave wie er W.A.Auden und Garcia Lorca zitiert
weine, neue weltenräume
(analog zu den frauen und ihre gerüchen)
und in wirklichkeit trinke ich nicht rioja, kalterersee, retsina oder cidre
sondern barcelona, südtirol, kreta und bretagne
bei fisch im ganzen gebraten
immer ein kleiner bub daneben mit blauer kappe
der (ein wenig ängstlich) fragt ob man kopf und schwanz mitessen muss
und toastbrot mit honig ist immer ein bisserl hochzeitreise
und schafjoghurt auch
ouza (ekelhaft) ist auch maturareise und
ouza (angenehm) ist das restaurant gegenüber (die die noch das brot selber gebacken haben)
und huhn mit zitronensoße gibts immer nur mit zwei gefängnisausbrechern
("but the don't will come here")
essiggurkerl sind szofi-hochzeit
davor waren sie tante anni
und majonese in kleinen portionen ist es heute noch
selbst wenn es meine mutter serviert
frischer korriander ist immer ein schönes konzert und eine gute diskussion
auch wenn frischer korriander das kulinarische equivalent
zu einem flächenbombaradmant ist,
darunter kannst du alles begraben
knackwurst hat immer was von der schnelligkeit
mit der wir sie zubereitet haben und auch von dem zorn
in dem ich einmal welche runtergeschlungen hab nach einem streit mit meiner mutter
und spiegelei - mit aufgerissenen dotter - hab ich von meinem vater
du kannst es nicht essen ohne nach hause kommen
der erste zyklus
die eindrücke zu neu, total am boden
sich was gutes tun, sushi-set zu frühstück
10 minten über der packung hängen und nur die gerüche einsaugen
unter all der frische noch was anderes
der reis - erinnerungen an die mutter aller reise wie sie meine mutter ein zeitlang hinbekommen hat
feticher lachs, wie ich ihn am liebsten hab an einem schlimmen morgen nach einer guten nacht
die king-prawns ein übige fisch-platte-für-zwei in schlesweig holstein
und die seetangrollen - ein strand an der nordsee
das leben eben
desinfektionsgeruch - wieder im hier und jetzt
einige schritte über den gang machen
vor dem anmeldeschalter alte bekannt
ausgerechnet die wenigen patienten
die hier noch gute vibrations vermitteln auf einen haufen
als ob sich die krieger des lichtes gegen die dunkelheit formieren
sie trägt eine bunten mantel
der mich an einen bemalten elefanten erinnert
farben mit denen ich mal malen muss
neue farben
neue welten
abgelegt und gut verstaut, scheinbar nur verloren
den manchmal kommt ein neues buch daher
(der duft von schokolade)
und tritt die türen zu alten zimmern auf
in denen sonnendurchflutet unsere alten welten lagern
und erinnerungen überkommen uns
wie eine welle
der automatencapucino schmeckt nach campingplatz
und der mocca auch (dann wenn uns die tubenmilch ausgegangen ist)
der schweiß eine arbeitenden mannes erinnert immer an onkel karl
wenn wir uns im sommer am vormittag
an der kühltruhe im vorhaus getroffen haben,
er vom feld und ich vom bett
er bei mineral und ich bei himbeerdicksaft
und an die germknödel die seine mutter/meine großmutter
gemacht hatte, werde ich mich auch ein kleinwenig bei jeden deftigen
weizenbier erinnern (odere ist es lediglich ein nachhall der geborgenheit?)
vanille wird immer billig sein (brickerl)
egal wie teuer das parfum dann doch ist
und bourbon-schoten habe beide nicht gesehen
der duft der frauen,
und wir reden hier nicht von parfum
auf der jagd nach der essenz einer seele
die parfumerien abgeklappert und die nasen geschult
um die käuflichen gerüche während der jagd rausfiltern zu können
die richtige taktik, die ausnützung des windes, der winkel,
vorarbeiten im grenzbereich der turbulenzen
wo die geruchspartikel am dichtesten und die luftzirkulation am stärksten ist
und wenn anders kommt, die richtige technik des vorbeigehens auf der rolltrebe
den strudel selber auslösen, und die nase dort haben wo es noch nicht zu nahe ist
und erst wenn man den geruch aufgenommen hat,
das bild hat, dreht man sich (vielleicht) um
....und ganz selten etwas, uns undefinierbar damals, nur frischer sex sein konnte
müsliriegel in jeglicher konstellation (normal, gefrohren, zerbröselt, komprimiert)
sind ein langer weg, hart und schottrig, fröhlich im bauch, es ist lustig, es ist ein abenteuer
kleinformatige schokolode (rosine/nuss)
erinnert mich an den ersten großen marsch beim heer
auf eigene faust, eine aufgabe, ein ziel, ein ECHTES abenteuer
keine munition bekommen, deshalb die patronentaschen mit schoki voll,
ein leutnant der übeprüft ob ich alles mithabe, mich die flasche offnen lässt weil sie nicht gluckert (gefrohren) und die patronentaschen (rosine/nuss) abklopft.
ich bin der schokoladesoldat, und wenn wir schon mal soweit zurückgegangen sind
dann noch die zwei jahre weiter, als ich der schon einmal gewesen bin,
"chocolat-cream-soldier" im stück von bernard shaw
verteilte rollen mit meiner sitznachbarin
ihre stimme so weich und nur ihrer zunge zuzusehen wie sie das wort auspricht
- so süß wird schokolade nie sein.
der geruch nach frischem heißen mischbrot,
so wir es jahrezehntelang zu hause hatten,
verhasst wen alt, geliebt wenn frisch
hat seit märz '88 eine andere bedeutung.
die nacht am kalten berg bei -15 grad allein im freien
- wie nahe ich da dem einen oder anderen absolutem gekommen bin,
werde ich erst erfahren wenn es wieder soweit ist -
gefreiter s., der letzte nacht einen befehl verweigert
und dessen schicht ich übernommen hab.
gefreiter s., der im zelt war, während ich........(ein einzelnes wort würde es nicht beschreiben und ist auch hier nicht das thema)
jedenfalls habe ich noch energie, aber er noch den anstand
und er geht das essen hohlen.
gefreiter s., 20 minuten später ins zelt zurückstapfend, unter den armen
4 wecken mischbrot, auf die knie sinkend und mit einer stimme die ich auch nicht
mehr vergessen werde "es ist noch warm".
einer fragt "wo ist dein gewehr" und ich renne los.
es ist auch noch heiß genug als ich zurückkomm.
die jahre danach, jeder anker ein horror
und erst als sie anfangen dort kipferl zu packen
wird es erträglich
frische nusskipferl schmecken nach morgengrauen und tiefstehender sonne,
die wir hatte als wir am hallstätter see fischten und auch
als ich mich nach einem denkwürdigen sommerurlaub am land
einem neuen abenteuer entgegengeworfen habe
orangen erinnern mich auch an die zeit bei der grünen horde,
weil ich damals - unter dem eindruck des freakigen zen-oberleutnants -
zum ersten mal, beim essen einer orange, mich ganz in die seele eines geschmackes
hinabgesenkt hab, und dieser welt entkommen bin
(seitdem hat es den göttern gefallen mir bei jedem ersten tag hier herinnen
eine orange zukommen zu lassen)
der geruch eines frischen sammelkartendecks
verheissungsvoll aber doch nur eine lüge
weil - wenn die karten erst mal herausen sind
die schwerter nicht schneiden und die engel nicht fliegen
(so geht es jeden raucher)
schwechater ist baustelle
kapsreiter ist diplomandenseminar
tequilla ist berghütte und
und pitu ist nick cave wie er W.A.Auden und Garcia Lorca zitiert
weine, neue weltenräume
(analog zu den frauen und ihre gerüchen)
und in wirklichkeit trinke ich nicht rioja, kalterersee, retsina oder cidre
sondern barcelona, südtirol, kreta und bretagne
bei fisch im ganzen gebraten
immer ein kleiner bub daneben mit blauer kappe
der (ein wenig ängstlich) fragt ob man kopf und schwanz mitessen muss
und toastbrot mit honig ist immer ein bisserl hochzeitreise
und schafjoghurt auch
ouza (ekelhaft) ist auch maturareise und
ouza (angenehm) ist das restaurant gegenüber (die die noch das brot selber gebacken haben)
und huhn mit zitronensoße gibts immer nur mit zwei gefängnisausbrechern
("but the don't will come here")
essiggurkerl sind szofi-hochzeit
davor waren sie tante anni
und majonese in kleinen portionen ist es heute noch
selbst wenn es meine mutter serviert
frischer korriander ist immer ein schönes konzert und eine gute diskussion
auch wenn frischer korriander das kulinarische equivalent
zu einem flächenbombaradmant ist,
darunter kannst du alles begraben
knackwurst hat immer was von der schnelligkeit
mit der wir sie zubereitet haben und auch von dem zorn
in dem ich einmal welche runtergeschlungen hab nach einem streit mit meiner mutter
und spiegelei - mit aufgerissenen dotter - hab ich von meinem vater
du kannst es nicht essen ohne nach hause kommen
der erste zyklus
die eindrücke zu neu, total am boden
sich was gutes tun, sushi-set zu frühstück
10 minten über der packung hängen und nur die gerüche einsaugen
unter all der frische noch was anderes
der reis - erinnerungen an die mutter aller reise wie sie meine mutter ein zeitlang hinbekommen hat
feticher lachs, wie ich ihn am liebsten hab an einem schlimmen morgen nach einer guten nacht
die king-prawns ein übige fisch-platte-für-zwei in schlesweig holstein
und die seetangrollen - ein strand an der nordsee
das leben eben
desinfektionsgeruch - wieder im hier und jetzt
einige schritte über den gang machen
vor dem anmeldeschalter alte bekannt
ausgerechnet die wenigen patienten
die hier noch gute vibrations vermitteln auf einen haufen
als ob sich die krieger des lichtes gegen die dunkelheit formieren
sie trägt eine bunten mantel
der mich an einen bemalten elefanten erinnert
farben mit denen ich mal malen muss
neue farben
neue welten
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memories run deep,
the bad k-word
running man (flashback)
die letzten freien schritte (take 6)
diesmal nicht wie bei letzten mal
"der tiger im käfig"
(wie der junge arzt bemerkte und die tatsache
das er "tiger" sagt und nicht "löwe"
krönt den augenblick)
heute auf rundkurs
durch die anderen stationen im stock
im schnellen schritt
um ja nicht die visite zu verpassen
heute nicht das träge trotten eines gefangenen
sondern eher wie ein planet
stabil in seiner umlaufbahn um die sonne
oder wie eine galaxie
die dem schwarzen loch im zentrum
nicht entkommen kann
aber der spin reich aus um
nicht hineinzustürzen
immer weiter
immer weiter
wie ein irrer
(run forrest run)
tänzelnd den anderen ausweichend
und dann als ein gang verstopft
kurz versucht andersrum zu gehen
aber das wäre gegen die tanzrichtung
gehen, eilschritt ohne ziel
der kopf leer
und nur die bilder der namenlosen, tragischen, komischen,traurigen oder echten Helden (aber auf jeden fall helden oder andere coole menschen) heraufbeschwören
bilder die jetzt gerade passen können um sich daran festzuhalten
nicht weil dich die verzweiflung
sondern die routine umbringt
running man
der marathon mann
million dollar hotel
forrest gump
die hard III
ein musikvideo von the edit
eine doku über parcours.....
genug da um damit zu arbeiten
(nachtrag: ich glaub dass diese bilder - auch wenn sie nur eine blöde fantasie sind -wichtig sind - nicht nur hier drinnen. ich hatte gerade ein gespräch mit einer patientin übers haare abschneiden. sie hatte nur bilder von kranken menschen. ich hatte jede menge bilder von helden. sie hatte nicht einmal ripley)
diesmal nicht wie bei letzten mal
"der tiger im käfig"
(wie der junge arzt bemerkte und die tatsache
das er "tiger" sagt und nicht "löwe"
krönt den augenblick)
heute auf rundkurs
durch die anderen stationen im stock
im schnellen schritt
um ja nicht die visite zu verpassen
heute nicht das träge trotten eines gefangenen
sondern eher wie ein planet
stabil in seiner umlaufbahn um die sonne
oder wie eine galaxie
die dem schwarzen loch im zentrum
nicht entkommen kann
aber der spin reich aus um
nicht hineinzustürzen
immer weiter
immer weiter
wie ein irrer
(run forrest run)
tänzelnd den anderen ausweichend
und dann als ein gang verstopft
kurz versucht andersrum zu gehen
aber das wäre gegen die tanzrichtung
gehen, eilschritt ohne ziel
der kopf leer
und nur die bilder der namenlosen, tragischen, komischen,traurigen oder echten Helden (aber auf jeden fall helden oder andere coole menschen) heraufbeschwören
bilder die jetzt gerade passen können um sich daran festzuhalten
nicht weil dich die verzweiflung
sondern die routine umbringt
running man
der marathon mann
million dollar hotel
forrest gump
die hard III
ein musikvideo von the edit
eine doku über parcours.....
genug da um damit zu arbeiten
(nachtrag: ich glaub dass diese bilder - auch wenn sie nur eine blöde fantasie sind -wichtig sind - nicht nur hier drinnen. ich hatte gerade ein gespräch mit einer patientin übers haare abschneiden. sie hatte nur bilder von kranken menschen. ich hatte jede menge bilder von helden. sie hatte nicht einmal ripley)
Dienstag, 18. Januar 2011
kassandra's song
UND JETZT, Achilles
mag es an der zeit sein
deine rüstung abzulegen
und nackt auf dieses feld hinauszutreten
dass so oft du schon besudelt hast
damit sich zeigt
ob und was für ein mensch
du bist
du bist ein soldat geworden
in agamemnons maschinerie
krieger, kämpfer
der du einst warst
wozu noch ein toter
wenn das feuer du nicht mehr spürst
weder welches du gibst
noch jenes das du nimmst
fast schon sind dir
die gesänge der dichter näher
als die schreie in der nacht,
- und die leidenschaften auf den lagern.....?
sind wir doch ehrlich
du bist deines panzers
doch ebenso überdrüssig
wie ich meiner bilder
leg ab deinen helm
und lass zurück deinen schild
kein speer, kein schwert
nur du und deine leere
weil selbst dein faust
wiegt dir schon schwer
und deine schnelligkeit
wir dich vor paris' pfeil nicht retten
nur zeit verschaffen
dafür kann's noch langen
und wenn morgen hector
deinen toten kadaver
um troja schleift.....
.....was soll's.
mag es an der zeit sein
deine rüstung abzulegen
und nackt auf dieses feld hinauszutreten
dass so oft du schon besudelt hast
damit sich zeigt
ob und was für ein mensch
du bist
du bist ein soldat geworden
in agamemnons maschinerie
krieger, kämpfer
der du einst warst
wozu noch ein toter
wenn das feuer du nicht mehr spürst
weder welches du gibst
noch jenes das du nimmst
fast schon sind dir
die gesänge der dichter näher
als die schreie in der nacht,
- und die leidenschaften auf den lagern.....?
sind wir doch ehrlich
du bist deines panzers
doch ebenso überdrüssig
wie ich meiner bilder
leg ab deinen helm
und lass zurück deinen schild
kein speer, kein schwert
nur du und deine leere
weil selbst dein faust
wiegt dir schon schwer
und deine schnelligkeit
wir dich vor paris' pfeil nicht retten
nur zeit verschaffen
dafür kann's noch langen
und wenn morgen hector
deinen toten kadaver
um troja schleift.....
.....was soll's.
fibonacci folge/ winterreise
Wahre Mathematik ist das Element der Magier
Novalis
(13. Jänner 2011 - 13.00)
und wieder ein friedhof
im nieselregen
mein sohn und ich heute in der selben kategorie
wir waren beide seine schüler
ich am anfang
und er am ende
seiner zeit als lehrer
die klasse geschlossen da,
die mädels eingehengt
in geschlossenen reihen
wie ein phalanx gegen das was sie empfinden
ich einer von den jungs
grimmiger blick und bockig den schirm
und die kaputze verweigern
regen auf unseren köpfen
als ob es etwas ändern würde
oder gerade so gehört
poisonverteilt
wie ausdrücken
was er bedeutet- gerade heute in dieser situation-
in der mich die "logik" (so wie er sie mich lehrte)
und die harmonie (schönheit) über den wassern hält -
ich war sein schüler
4 jahre mathematik
davor hab ich nur gerechnet
".....er war nicht nur mathematiker sonder
auch ein begeisterter musiker...."
als ob das ein widerspruch wäre
".....nicht ein schicksal oder ein blinder zufall...."
(OH DOCH!)
P. hat es auch hierher geschafft,
und wir stehen im regen,
ein teil der symetrie wieder hergestellt
(u never stand alone)
und lauschen den starken worten einer tochter
wir waren seine schüler,
und nach dem referat das P. 1986
über die mandelbrot-menge gehalten hat
- die beiden sind im selben jahr gestorben -
fürchte ich heute keinen zufall mehr
und in meinem chaos ist hoffnung
drinnen der priester
der einst mein religionslehrer war
den ich nicht wirklich gemacht
aber ihr beider wissen ausgebeutet
aufgesaugt wie ein gieriger schwamm
und in keinem der beiden
die menschen gesehen
die worte dringen verstümmelt zu uns
und nur die erinnerung ist lebendig
mathebeispiele vor der schularbeit
in jeder aufgabe das tagesdatum codiert
heimliche botschaften
unaufdringliche schönheit
mustererkennung
für den der sehen will
meterlange gleichungsschlangen
die sich immer auf 1, null oder x
kürzen lassen
wie ein running gag
ein totoschein
ein schicksal
attraktoren eben
selbsthilfegruppe bei h.
"tausendmal mehr üben"
und wiedersprüche heben sich auf
wenn man die anzahl der dimensionen
erhöht
die letzte stunde
"ich wünsche euch,
das ihr immer so lebt,
dass es noch was zu ereichen gibt,
etwas worauf man hinarbeitet
und das zu ereichen euch freut"
und danach nur mehr eine matura
herzschlagfinale
wiedersehen beim elternsprechtag meiner tochter
ein sofortiges wiedererkennen
auch wenn die parameter erst langsam eintrudeln
"nichts sagen! maturajahrgang '86? ..ihr name beginnt mit S"
und zwanzig sekunden später per-du
nach dem regen
nach der erde
in der kirche
eine dankesmesse
mozart und haydn
musik die mathematik ist
nur das interface ist ein anderes
flashbacks unter dem altarbild
dutzende male hier gewesen
als er den chor leitete
warum?
schleimen mussten andere
und bei den hasen niemals ein chance gehabt
gerade so als ob diese musik damals schon das rästsel war
das es zu decodieren lohnt
bruckner - "locus iste"
"dieser ort ist von gott gemacht"
------------------
abends hänge ich im internet
und der stein der weisen wir mich auch diesmal nicht
am kopf treffen
momo hat ein link gepostet ( http://www.symphonyofscience.com/ )
science is the poetry of reality
.......man kann es auch so einfach ausdrücken
Donnerstag, 6. Januar 2011
was es aus uns macht (flashback)
draußen ist es zu kalt,
und im bus ist es zu heiß
die wollmütze juckt auf meiner kopfhaut
auf der die haare beginnen nachzuwachsen
deshalb mützen ab
sitzplatz ergattert
und hinter mir - Rücken an Rücken
die - nicht mehr ganz junge - aber immer noch attraktive blondine
(wenn sie einmal lächeln würde)
die nahezu jeden tag hier fährt,
das hab ich beim einsteigen schon gecheckt,
die alten angewohnheiten
des ängstlichen strategen (Überblick gewinnen)
und des nerds (wo sitzen die hasen)
die man niemals mehr ablegt.
der bus ruckelt los
sucht sich seinen weg durch die chaosverschneite innenstadt
und unsere köpfe wackeln
wie die von plüschhunden auf der ablagefläche
beim ersten mal ist es ein unfall
beim zweiten mal ein behutsames herantasten
beim dritten mal eine ungefragtes (und daher unerlaubtes) eindringen
wenn ich den kopf
nur ein kleinwenig mehr nach hinten neige
immer noch mehr als eine fingerspanne von einer berührung entfernt
spüre ich die wärme ihres kopfes
die wärme ihres körpers
eintauchen in die aura ihrer körperwärme
leichtes kopfneigen
um feststellen wo auf der seite diese aura endet
augen schließen und genießen
ich bade in ihr
was macht das aus uns?
missbrauche ich sie weil ich sowas intimes wie körperwärme
nehme, verbrauche, genieße
ohne zu fragen
oder bin ich nur ein aasfresser
der etwas konsumiert was anderen nichts bedeutet
dessen verlust sie bis jetzt nicht gemerkt haben
bin ich durch den verlust meines haarpanzers
was sensibles geworden
der prototyp dessen, der mehr seiner panzer abwerfen sollte
sodaß wir uns alle nur durch die auren unseren lebenstrahlungen hindurchbewegen
könnten und dürften
wie bunt könnte diese welt sein
ob sie es spüren könnte?
die wärme meines kopfes?
oder eine irritation oder den verlust ihrer wärme?
nehme ich ihr was weg?
was macht es aus uns
vampire
und im bus ist es zu heiß
die wollmütze juckt auf meiner kopfhaut
auf der die haare beginnen nachzuwachsen
deshalb mützen ab
sitzplatz ergattert
und hinter mir - Rücken an Rücken
die - nicht mehr ganz junge - aber immer noch attraktive blondine
(wenn sie einmal lächeln würde)
die nahezu jeden tag hier fährt,
das hab ich beim einsteigen schon gecheckt,
die alten angewohnheiten
des ängstlichen strategen (Überblick gewinnen)
und des nerds (wo sitzen die hasen)
die man niemals mehr ablegt.
der bus ruckelt los
sucht sich seinen weg durch die chaosverschneite innenstadt
und unsere köpfe wackeln
wie die von plüschhunden auf der ablagefläche
beim ersten mal ist es ein unfall
beim zweiten mal ein behutsames herantasten
beim dritten mal eine ungefragtes (und daher unerlaubtes) eindringen
wenn ich den kopf
nur ein kleinwenig mehr nach hinten neige
immer noch mehr als eine fingerspanne von einer berührung entfernt
spüre ich die wärme ihres kopfes
die wärme ihres körpers
eintauchen in die aura ihrer körperwärme
leichtes kopfneigen
um feststellen wo auf der seite diese aura endet
augen schließen und genießen
ich bade in ihr
was macht das aus uns?
missbrauche ich sie weil ich sowas intimes wie körperwärme
nehme, verbrauche, genieße
ohne zu fragen
oder bin ich nur ein aasfresser
der etwas konsumiert was anderen nichts bedeutet
dessen verlust sie bis jetzt nicht gemerkt haben
bin ich durch den verlust meines haarpanzers
was sensibles geworden
der prototyp dessen, der mehr seiner panzer abwerfen sollte
sodaß wir uns alle nur durch die auren unseren lebenstrahlungen hindurchbewegen
könnten und dürften
wie bunt könnte diese welt sein
ob sie es spüren könnte?
die wärme meines kopfes?
oder eine irritation oder den verlust ihrer wärme?
nehme ich ihr was weg?
was macht es aus uns
vampire
Mittwoch, 5. Januar 2011
about angels (Version 1.0)
es gibt moment, die auch wenn ganz klein
nicht in dein gut sortieretes weltbild passen,
und man den zufall viel zu gut kennt,
als dass er als taugliche erklärung in frage käme
...Engel ohne Auftrag.
(S.B.)
And I don't believe in the existence of angels
But looking at you I wonder if that's true
But if I did I would summon them together
And ask them to watch over you
(nick cave)
i wish that a had an angel,
for a moment to love
i wish that i had your angel tonight
(nightwish)
i've been talking to my angel
and he said that it's all right
(melissan etheridge)
saint peter's gonna be unfaithfull
tell god, he's got a dirty angel
(robbie williams)
natürlich bin ich ein engel
aber wer sagt das mich der himmel schickt
(Dallas, letzte Folge)
engel kommen im allerengsten kreis der bibel (den evangelien) so gut wie gar nicht vor. im prinzip könnte man auch annehmen, dass es mit den engeln gottes (die im alten testament noch ein synonym für gott selbst sind - also eine gott-light version die für uns gerade noch erträglich ist) auch im neuen testament so gehalten wird. allerdings ist da der einzige enge gabriel, der vermessen genug ist, einer störrischen jungen skeptischen frau ("da könnte ja jeder daherkommen") und einem störrischen alten mann (der um die realistische kraft seiner lenden weiß)seinen namen zu nennen. boten gottes gab es auch im alten testament, aber diese waren wirklich nur boten, zumeist ein bis drei männer, alt und ohne flügel, Namenlose, die sagen was zu sagen war und sich wieder trollten, keine Zeit für erklärungen oder kein auftrag zu erklären oder selbst zu wenig info um zu erklären. gottes-twitter quasi. und dann gabriel. (zum vierten(?) mal diesen jahr von meinem eigenen sohn im krippenspiel energisch hinausposaunt, wie eine visitenkarte die man jemandem an den kopf klatscht).( ich selbst hab diese sequenz in einem blog verwendet ohne die tragweite zu erkennen) und in diesem namen liegt das problem. wenn er einen namen hat, so kann er nicht der telegraf sein, sondern dann ist er eine von gott verschiedene (unterscheidbare) entität, mit einem eigenen bewußtsein, einem eigen willen und (eventuell) eigenen absichten.
Später gibts noch engel in der apostelgeschichte (legendendurchwirkte) und rießige killerkommandos in der offenbarung des johannes (nach dem vermutlich das johanneskraut benannt ist).
also woher kommen die eigentlich? warum sind unsere kirchen so voll davon und wir wissen so wenig von ihnen? wie kann es eine machtorientierte hierarchische glaubenorganisation - die für ihre dogmatischen haaarspaltereien nicht nur bekannt, sondern sie erfunden hat, und jede frage auf hunderten konzilien erörtert und die gefundenen antworten jedem ketzer ins fleisch gebrannt hat - es akzeptieren dass sie so von den geflügelten unterminiert wird?
es muss also etwa tiefes im menschen liegen, was ihn dazu treibt eher an die geflügelten zu glauben als an gott selbst oder wenigstens ihre bildnisse aufzuhängen. und auch außerhalb der kirchen und friedhöfe und auch außerhalb der esoterik läden - sie sind da!
die grafiker-foren, die comic conventions, die lyrics, plattencovers,firmenlogos, b-pictures, bombergeschwader. nicht immer nennen sie sich engel, nicht immer haben sie flügel wenn sie sie sich engel nennen, nicht immer kommen sie von gott, nicht immer teilen sie seine meinung und sehr oft sind sie nackt. die perversion des engels ist der schutzengel. eine stupide lächelnde figur, vatERSATZmutter, überwesen, ein falsches versprechen.
Welchen stellenwert kann das konzept des schutzengels haben, in einer Welt in dem die Theodizee (warum lässt Gott leid zu?) gar nicht gelöst oder ein privates Weltbild in dem es nur durch den "price of freedom" einer wenigsten logischen konsistenz zugeführt werden kann. und - ganz vermessen - vielleicht ist es ein hinweiß wenn "er uns nach seinem abbild geschaffen hat". wie sehr können wir UNSERE kinder beschützen ohne ihre freiheit zu beschneiden? sein und unsere versagen ist im fall des falles (egal wie ohnmächtig wir und wie mächtig er ist) auch vor uns selbst - und dass ist jetzt ein schulterschluss mit dem alten mann - niemals zu rechtfertigen, bestenfall kann man damit leben.
Diese Logik ist ein - zugegeben - kalter und windiger und einsamer und gnadenloser Ausweg aus dem Dilemma. Und lässt kaum einen Platz von für Hilfe von oben, und Schutzengel sind nur die Hansi-Hinterseer der göttlichen Ordnung.
kein schicksal.
kein masterplan.
nur freier wille.
keine verantwortung von oben.
nur anklage von unten.
aber "wenn gott für uns ist, wer ist dann gegen uns" oder sollte es lauten "wenn wir gott - quasi - egal sind, wer ist dann für uns"
was wenn du weiter gehst als deine füße dich tragen KÖNNEN?
was wenn an dir fremde energien am werken sind?
was wenn dich der glaube der anderen aufstehen lässt?
und hier die theorie: was wenn all die positive energie die wir abstrahlen - denn lebewesen strahlen immer, was wir empfinden beinflusst die strahlung (das ist hier die einzige hypothese ohne evidenz), keine energie geht verloren - was also wenn diese energie die wir jemanden schicken, die wir ihr/ihm wünschen, die wir auf sie herunterbeten, die wir segnend verteilen und einfach durch unser gut sein abstrahlen, die wir erglauben ("it doesn't mather what you believe, as long as you believe" grandmaster han), wass wenn diese energie zielgerichtet, themenspezifisch, personensorientiert wirkt? sich ihren weg sucht? ihren moment abwartet? die kräfte sich für den super-gau aufspart? und sich dann ihr werkzeug sucht?
aber nicht wie eine marionettenpuppe, die an schnüren hängt. sondern energie, die im geeigneten moment - vor ort - daliegt wie ein gratistreibstoffdepot, an dem sich jeder der - guten herzens ist - bedienen kann. energie die einfach da ist, und es denen die zum werkzeug (nicht berufen!) aber geeignet und willig sind, erleichtert das gute zu tun. menschen wie du und ich, doing the angels job.
oder energie die sich auf den "beschenkten" niederlässst, ihn auf eine heimliche weise positiv strahlend macht und bei manchen anderen ebensolche resonanzen hervorruft.
und im worst case, wenn kein engel zuhanden es eben direkt erledigen, auf die harte, brutale art, ohne werkzeug. es das zielobjekt selber machen lassen. auffriesieren, fluxgenerator starten, übertakten. auch wenns um den preis eines weltbildes ist.
(echtzeit: während ich diese zeile endlich schreibe - roter turm, 5.zyklus - hat eben so ein engel - die nachtschwester - reingeschaut. unglaublich wie gut die drauf sind, bei all der scheiße die sie den ganzen tag von den patienten fressen müssen, und was die noch abstrahlen können)
ja - die theorie ist verwegen, aber auch nicht schräger als quantenmechanik. und in den uns 12 bekannten dimensionen, ist genug platz für das trägermedium für diese energien.
Gary Kinnaman (angels dark an light) schreibt in seinen fallstudien über engelsbegegnungen, dass das wesentliche bei so einem encounter die wahrnehmung einer überirdischen schönheit und das gefühl absoluter geborgenheit ist. sicherlich gibts momente, wo der einfache fall des haares, eine bewegung, ein wort auf ein naturgesetz der schönheit, auf eine ewige harmonie, auf eine überirdischen design-gide schließen lassen möchte, oder man in augen ertrinkt (und sonst nichts) oder einfach trotzdem alles so passt, seine symetrie hat aber das ist alles earthbound, sehr irdisch. ungewohnt ist hingegen das gefühl der geborgenheit, des sich fallen lassens könnens/dürfens/und müssens, zu dem man vermutlich nur nach dem sich fallen-gelassen-fühlens bereit ist, vertrauen wie es nur aus der hilflosigkeit geboren wird.
deswegen fällt es uns auch so leicht, das attribut "engel" einem menschen zu verleihen. und da es die "anderen engel" in meinem konzept nicht gibt, ist das vollauf legitim.
---- und alle die beruhigt schlafen wollen, sollten hier aufhöhren zu lesen -----
offen bleibt die frage des namens: wenn sie einen eigenen namen haben, haben engel dann eine eigene entität, eine eigene persönlichkeit, eigenen gefühle, eigene absichten und - niemand wird uns, wenn wir mal soweit gekommen sind davor bewahren - vielleicht sogar einen freien willen???
Meine oben skizzierten energiesammler wohl nicht, denn sie haben zwar alle einen Namen aber es sind menschliche Namen, und es ist IHR Wille (mir zu helfen oder noch damit zu warten) ihre menschliche entscheidung, ihre menschliche absicht.
Die Lego-Hälfte meiner selbst - der ein Weltbild in spielerischer Absicht gebaut und jetzt - gezwungenermaßen - auf dem Amboss einer harten Qualitätsprüfung unterzieht leugnet die Existenz der klassischen Engel.
Die Fingerfarben-Hälfte meiner selbst, die ebenso oft in Comics, Filmen, Büchern und gnostischen Apogryphen alternative Engels(ge)s(c)ichten ausprobiert und mit ihnen gespielt hat, hat in den Blogs, Texten und Rollenspielen zu oft über Engel geschrieben um die Klötzchenwelt der Legohälfte unangekleckert zu lassen.
Selbst der Name dieses blogs, und die unschuldige frage wer, warum, für wen und wohin sie gefallen sind und all die möglichkeiten der dunklen antworten....
Wo kommen sie also her?
Wann haben sie mich unterminiert?
Sheldrake meint in einer Diskussion mit dem Theologen Fox "die wesentliche Frage ist aber, ob uns dass Universum gut gesinnt ist".
Wenn also diese "guten" Engel gibt, muss es auf Gründen der Sysmetrie eigentlich auch die anderen geben. Sogar nach meiner
Theorie. Und die Hoffnung, dass die böse Energie zu chaotisch sich verströmt um SChaden anzurichten, ist vielleicht nur ein Trugschluss, denn vielleicht läuft die gute nach dem Push und die böse nach den Pull-Prinzip.

So oder so.
Denn damit ist endgültig klar, dass bei einem simplen Berchtenlauf, die Jungs da unten in ihren Masken nicht alleine laufen.(und neben den zwei hälften meiner selbst, die hier heroben am balkon feige diese theorie entdecken - eine dritte gerne da unten mitlaufen würde)
Donnerstag, 30. Dezember 2010
logische (aber bissige) Konsequenz
müde und erschöpft sitzt du mir (wieder) gegenüber.
wo ist die zeit geblieben
als wir uns verbal zu neuen erkenntnissen gebrügelt haben
- also ich habe jedenfalls wild um mich geschlagen und irgendwann
das schlachtfeld unserer diskussionen, um faszinierende erkenntnisse
bereichert, verlassen -
und wenn du nicht diesen nutzen daraus gezogen hast,
tut mir jedes einzelne wort leid
aber heute sitzen wir uns gegenüber
und das einzige theme ist, was du alles zu tun hast
und all der stress
und dass nicht zeit für nichts ist (wofür eigentlich?)
und ich werd mir wieder den mund futzlig reden
dass du zurückstecken sollst und auf dich schauen sollst
und du - das weiß ich jetzt schon - wirst mir wieder entgegen halten
dass das alles nicht so leicht ist
und dass das nicht geht, weil ja sonst
und dass man ja verpflichtungen
weil wo käme man da hin, wenn jeder
und ich - wenn ich gut drauf (und ungeduldig) bin - werde auf Hassprediger machen
und Radikalität als einzigen Ausweg hinausplakatieren
aber weil ich der alten kriege müde geworden
werde ich es dabei belassen
und dir ein 1:0 verbuchen
deswegen werde ich dir zeit schenken!
wir brauchen uns nicht mehr sehen
denn deine elegien kann ich nicht mehr höhren
und meine worte werden nichts bewirken
weder deinen weg ändern
noch ihn dir leichter machen
und schweigend (zustimmend) zusehen wie du dich zugrunde richtest
können andere besser
wo ist die zeit geblieben
als wir uns verbal zu neuen erkenntnissen gebrügelt haben
- also ich habe jedenfalls wild um mich geschlagen und irgendwann
das schlachtfeld unserer diskussionen, um faszinierende erkenntnisse
bereichert, verlassen -
und wenn du nicht diesen nutzen daraus gezogen hast,
tut mir jedes einzelne wort leid
aber heute sitzen wir uns gegenüber
und das einzige theme ist, was du alles zu tun hast
und all der stress
und dass nicht zeit für nichts ist (wofür eigentlich?)
und ich werd mir wieder den mund futzlig reden
dass du zurückstecken sollst und auf dich schauen sollst
und du - das weiß ich jetzt schon - wirst mir wieder entgegen halten
dass das alles nicht so leicht ist
und dass das nicht geht, weil ja sonst
und dass man ja verpflichtungen
weil wo käme man da hin, wenn jeder
und ich - wenn ich gut drauf (und ungeduldig) bin - werde auf Hassprediger machen
und Radikalität als einzigen Ausweg hinausplakatieren
aber weil ich der alten kriege müde geworden
werde ich es dabei belassen
und dir ein 1:0 verbuchen
deswegen werde ich dir zeit schenken!
wir brauchen uns nicht mehr sehen
denn deine elegien kann ich nicht mehr höhren
und meine worte werden nichts bewirken
weder deinen weg ändern
noch ihn dir leichter machen
und schweigend (zustimmend) zusehen wie du dich zugrunde richtest
können andere besser
Kurztheater-zugedröhnt (Flashback)
Flashback: Das unten beschriebene GESCHEHEN erreignete sich während der ersten Schmerzmittelphase im ZUge der Großen August OP
___________
Dramatis Persona:
Der Vater/der König/Stage Manger
Ego
Alter Ego
Die Tochter/die Frau
Die Schwestern
Die Bühne:
Die Bühne ist eher hoch als breit und tief, hat aber gewaltige Ausmaße.
Die untere Hälfte ist eine steil ansteigene Pyramide, mit einer zentral nach oben führenden Treppe.
Die obere Hälfte wird von drei rießigen Figuren eingenommen, die auf den ersten Blick an Abu-Simbel erinnern.
Auf den zweiten Blick sind es allerdings drei ältere Frauen (die Schwestern), mit undefinierbaren Kopf-Tuch-Turbanen, langen (Hexen)Fingern
und hervortretenenden Sehnen in Hals- und Handgelenks-Bereich.
Das Bühnenbild hat Aubrey Beardsley geschaffen, auch wenn es ganz aus Swarowski Kristal geschliffen ist.
Die Pyramdie sowie die Stufen sind ebenfalls mit feinsten Kristall-Schnee überhäuft.
Wie sich die fast hagelkornkleinen Kristalle auf der Schräge halten ohne abzurutschen bleibt ein Geheimnis.
Am linken Bühnenrand befindet sich eine kleine Plattform, gerade groß genug für den Thron des Königs.
Vorspiel vor dem Königsthron:
Die Worte sind leider nicht überliefert - im wesentlichen ist es ein Monolog über die Verantwortung der Könige und die Ohnmacht der Väter und das ganze vorgetragen in der des kurzweilige distanzierten Sicht des Stage Managers. Dieser Monolog - Worte alter Männer, die noch immer tief empfinden aber sich nicht mehr alterieren müssen - wird von König und Ego im Duett vorgetragen.
1.Akt
Mitten im Monolog lässt die zentrale Figur der Schwestern eine einzelne weiße Perle fallen, die langsam die Treppe hinabpflügt und einen kleinen Lawinenkegel in den Kristallschnee pflügt. Worauf Ego - mitten im Satz - von der Plattform auf die Stufen springt, dort eher ungeschickt landet, sich abrollt und irgendwie halbelegant auf die Beine kommt.
Ego trägt blaue Jeans, eine weißes Hemd mit hellen blauen Streifen, das bis zu den Ellbogen aufgekrempelt ist, keine Krawatte und schwarze Schuhe die ihm eine Nummer zu groß sind. Das Haar in der anarchistischen Langversion (41 Jahre, 2010)
Ego fängt die Perle auf, nimmt sie in die Hand und steigt die Stufen hinan.
Schwester: "So viel Aufwand für eine einzelne Perle?"
Ego: "Nichts wird übersehen, nicht wird vergessen, nichts geht verloren."
Frontalbeleuchtung der Bühne, zwei weitere Personen sind erkennbar.
Am linken Stufenrand auf halber Höhe die Tochter/die Frau (aus dem Monolg ist hervorgegangem dass es die Tochter ist - für den Rest des Stückes ist sie aber die Frau). Rechts auf der obersten Stufe etwas abseits - und näher am Bühnenrand - Alter Ego.
Schwester: "Und....wirst du sie lieben?"
Ego: "Ausreichend Zeit vorausgesetzt, ist das unvermeidlich."
Ego nähert sich der Frau.
Traumpsychologisch entspricht sie dem Archetypus der "wilden Frau", wie sie sich in den Musikvideos von Muse ("undisclosed desires") oder David Bowie ("Absolut Beginners") manifestiert hat. Letzteres hat auch ihr Kostüm inspiriert: ein Body mit Wildkatzenhafter Marmorierung in den Farben Violett und Grün, ausreichend kurvenbetont, darüber Fragmente aus anderen Kleidungsstücken (Rock, Bolero, Schleier, Schleppe,...) die nichts verhüllen sondern ihre Bewegungen
unterstreichen und die wahren Umrissen ihrer Präsenz dem Betrachter verschleiern, wie um zu unterstreichen, dass er diese Naturgewalt niemals ganz begreifen
wird. Ebenso unmöglich wie ihr Kostum ist ihre Frisur: eine wilde Lockenmähne, ebenso wallend wie hochgesteckt und eine Strähne tief ins Gesicht die den Blick in ihre Augen frei gibt.
Ego hat die Frau erreicht, wirft die Perle - die das Flugverhalten eines Tennisballes hat - spielerisch mit der Hand hoch und fängt sie wieder.
Inzwischen ist der Blick des Publikums - der sich nur mit übermenschlicher Kraftanstrengungung (und aufgrund der Tatsache, das es ihre Augen nicht aus der
Nähe sieht) von der Frau losgerissen hat - auch auf Alter Ego gefallen.
Alter Ego trägt blaue Jeans, eine weißes Hemd mit hellen blauen Streifen, das bis zu den Ellbogen aufgekrempelt ist, keine Krawatte und schwarze Schuhe die ihm eine Nummer zu groß sind. Das Haar in der herzensbrecherischen Fönversion (16 Jahre, 1986). Allerdings sind seine Jeans frisch gewaschen (und von Lacoste), das Hemd frisch gewaschen und gebügelt, und der Geruch des Haargels für das Publikum unriechbar aber zweifellos da.
Schwestern: "Und....wirst du sie WAHRLICH lieben?"
Ego (zur Frau gewandt): "Deine Schwestern?" (es ist keine Frage)
Frau: "Woher weißt du?"
Ego: "Sie nennen sich immer die Schwestern."
Dramatische Pause.
Frau: (ebenso bittend wie kokett) "Und wirst du mich lieben?"
Ego: unklar lachend
Alter Ego: (ebenso hilflos wie nachdrücklich) "Aber ICH liebe sie wahrlich"
Ego: "Wahrlich lieben? Ich liebe euch so wie ich euch sehe, so wie ihr seid. Eine Liebe, sehenden Auges, diese Liebe ist wäre Selbstaufgabe. Ist das die wahre Liebe?" (die Schwestern nicken und schütteln den Kopf gleichzeitig, ihr Grinsen ist ebenso uneindeutig aber auf jeden Fall bitter)
Ego: "Seine Liebe hingegen (ein nebensächliche aber keine abfällige Handbewegung in Richtung Alter Ego) - seine Liebe hingegen, ist etwas gegen das er sich nicht wehren kann, seine Liebe ist wie ein Unfall. Weil er euch so sieht wie ihr sein könntet, wie ihr sein werdet."
Harter Schnitt - wie er nur im Film vorkommt und
Letzter Akt
ein englischer Garten im Hochsommer, die 3er-Gruppe lustwandelt unter einem großen alten Baum. Vorne die Frau und Ego: sie hat eine grellblaue Fliegenklastche in der Hand - wir wollen es des Reizes wegen eine Reitgerte sein lassen - mit der sie bei
jeden Schritt leicht gegen ihr Bein schlägt. Neben ihr Ego, langsam gehend und ihr seine Geschwindigkeit aufdrängend, wie um intensiver die schwingende Bewegung ihrer Hüften geniesen zu können und den unvermeidlichen Moment der Trennung hinauszuschieben, denn inzwischen ist allen klar, dass das hier nur ein Intermezzo, ein Abenteuer ist (er ihres oder sie seines bleibt der Phantasie oder der Hoffnung überlassen), und dass er hier nur ein Platzhalter für den hinter ihnen dahertrottenden Alter Ego ist, der sich bewegt als hätte ihn Morris gezeichnet und wäre gerade aus einem Lucky Luke Comic gestiegen.
(Ego und Alter Ego sind 1986 natürlich NICHT die selbe Person und auch 2010 nicht, aber die Ähnlichkeit - und damit eine Art von Friedensschluss - wird dem unbekannten Autor (Ego kleidet sich 2010 genauso wie Alter Ego 1986) erst dann offensichtlich werden. Zwei die das selbe Ziel hatten, und den selben Weg gewählt haben. Ersatzspieler die ihrer Chance nachhirschen. Aber während meine Route den langen Weg durch die Wüste genommen hat, hat seine über den Blutacker geführt. Die Wüste hat mich geprägt und irgendwie trage ich sie immer noch im Herzen - fürchte sie nicht mehr und suche sie zuweilen, aber die Wunden seines Blutackers sind unzureichend vernarbt)
Sie: "Erzählt mir mehr von Euch" (und meint damit "Redet mehr über mich!")
Und bei jedem Schritt, den Sie auf den sattgrünen Rasen setzt, stiebt eine Schneewolke auf....
FADE OUT (aufwachen)
__________________
Verhaltener Applaus.
Viktor Frankl sitzt im Publiukum und lächelt.
___________
Dramatis Persona:
Der Vater/der König/Stage Manger
Ego
Alter Ego
Die Tochter/die Frau
Die Schwestern
Die Bühne:
Die Bühne ist eher hoch als breit und tief, hat aber gewaltige Ausmaße.
Die untere Hälfte ist eine steil ansteigene Pyramide, mit einer zentral nach oben führenden Treppe.
Die obere Hälfte wird von drei rießigen Figuren eingenommen, die auf den ersten Blick an Abu-Simbel erinnern.
Auf den zweiten Blick sind es allerdings drei ältere Frauen (die Schwestern), mit undefinierbaren Kopf-Tuch-Turbanen, langen (Hexen)Fingern
und hervortretenenden Sehnen in Hals- und Handgelenks-Bereich.
Das Bühnenbild hat Aubrey Beardsley geschaffen, auch wenn es ganz aus Swarowski Kristal geschliffen ist.
Die Pyramdie sowie die Stufen sind ebenfalls mit feinsten Kristall-Schnee überhäuft.
Wie sich die fast hagelkornkleinen Kristalle auf der Schräge halten ohne abzurutschen bleibt ein Geheimnis.
Am linken Bühnenrand befindet sich eine kleine Plattform, gerade groß genug für den Thron des Königs.
Vorspiel vor dem Königsthron:
Die Worte sind leider nicht überliefert - im wesentlichen ist es ein Monolog über die Verantwortung der Könige und die Ohnmacht der Väter und das ganze vorgetragen in der des kurzweilige distanzierten Sicht des Stage Managers. Dieser Monolog - Worte alter Männer, die noch immer tief empfinden aber sich nicht mehr alterieren müssen - wird von König und Ego im Duett vorgetragen.
1.Akt
Mitten im Monolog lässt die zentrale Figur der Schwestern eine einzelne weiße Perle fallen, die langsam die Treppe hinabpflügt und einen kleinen Lawinenkegel in den Kristallschnee pflügt. Worauf Ego - mitten im Satz - von der Plattform auf die Stufen springt, dort eher ungeschickt landet, sich abrollt und irgendwie halbelegant auf die Beine kommt.
Ego trägt blaue Jeans, eine weißes Hemd mit hellen blauen Streifen, das bis zu den Ellbogen aufgekrempelt ist, keine Krawatte und schwarze Schuhe die ihm eine Nummer zu groß sind. Das Haar in der anarchistischen Langversion (41 Jahre, 2010)
Ego fängt die Perle auf, nimmt sie in die Hand und steigt die Stufen hinan.
Schwester: "So viel Aufwand für eine einzelne Perle?"
Ego: "Nichts wird übersehen, nicht wird vergessen, nichts geht verloren."
Frontalbeleuchtung der Bühne, zwei weitere Personen sind erkennbar.
Am linken Stufenrand auf halber Höhe die Tochter/die Frau (aus dem Monolg ist hervorgegangem dass es die Tochter ist - für den Rest des Stückes ist sie aber die Frau). Rechts auf der obersten Stufe etwas abseits - und näher am Bühnenrand - Alter Ego.
Schwester: "Und....wirst du sie lieben?"
Ego: "Ausreichend Zeit vorausgesetzt, ist das unvermeidlich."
Ego nähert sich der Frau.
Traumpsychologisch entspricht sie dem Archetypus der "wilden Frau", wie sie sich in den Musikvideos von Muse ("undisclosed desires") oder David Bowie ("Absolut Beginners") manifestiert hat. Letzteres hat auch ihr Kostüm inspiriert: ein Body mit Wildkatzenhafter Marmorierung in den Farben Violett und Grün, ausreichend kurvenbetont, darüber Fragmente aus anderen Kleidungsstücken (Rock, Bolero, Schleier, Schleppe,...) die nichts verhüllen sondern ihre Bewegungen
unterstreichen und die wahren Umrissen ihrer Präsenz dem Betrachter verschleiern, wie um zu unterstreichen, dass er diese Naturgewalt niemals ganz begreifen
wird. Ebenso unmöglich wie ihr Kostum ist ihre Frisur: eine wilde Lockenmähne, ebenso wallend wie hochgesteckt und eine Strähne tief ins Gesicht die den Blick in ihre Augen frei gibt.
Ego hat die Frau erreicht, wirft die Perle - die das Flugverhalten eines Tennisballes hat - spielerisch mit der Hand hoch und fängt sie wieder.
Inzwischen ist der Blick des Publikums - der sich nur mit übermenschlicher Kraftanstrengungung (und aufgrund der Tatsache, das es ihre Augen nicht aus der
Nähe sieht) von der Frau losgerissen hat - auch auf Alter Ego gefallen.
Alter Ego trägt blaue Jeans, eine weißes Hemd mit hellen blauen Streifen, das bis zu den Ellbogen aufgekrempelt ist, keine Krawatte und schwarze Schuhe die ihm eine Nummer zu groß sind. Das Haar in der herzensbrecherischen Fönversion (16 Jahre, 1986). Allerdings sind seine Jeans frisch gewaschen (und von Lacoste), das Hemd frisch gewaschen und gebügelt, und der Geruch des Haargels für das Publikum unriechbar aber zweifellos da.
Schwestern: "Und....wirst du sie WAHRLICH lieben?"
Ego (zur Frau gewandt): "Deine Schwestern?" (es ist keine Frage)
Frau: "Woher weißt du?"
Ego: "Sie nennen sich immer die Schwestern."
Dramatische Pause.
Frau: (ebenso bittend wie kokett) "Und wirst du mich lieben?"
Ego: unklar lachend
Alter Ego: (ebenso hilflos wie nachdrücklich) "Aber ICH liebe sie wahrlich"
Ego: "Wahrlich lieben? Ich liebe euch so wie ich euch sehe, so wie ihr seid. Eine Liebe, sehenden Auges, diese Liebe ist wäre Selbstaufgabe. Ist das die wahre Liebe?" (die Schwestern nicken und schütteln den Kopf gleichzeitig, ihr Grinsen ist ebenso uneindeutig aber auf jeden Fall bitter)
Ego: "Seine Liebe hingegen (ein nebensächliche aber keine abfällige Handbewegung in Richtung Alter Ego) - seine Liebe hingegen, ist etwas gegen das er sich nicht wehren kann, seine Liebe ist wie ein Unfall. Weil er euch so sieht wie ihr sein könntet, wie ihr sein werdet."
Harter Schnitt - wie er nur im Film vorkommt und
Letzter Akt
ein englischer Garten im Hochsommer, die 3er-Gruppe lustwandelt unter einem großen alten Baum. Vorne die Frau und Ego: sie hat eine grellblaue Fliegenklastche in der Hand - wir wollen es des Reizes wegen eine Reitgerte sein lassen - mit der sie bei
jeden Schritt leicht gegen ihr Bein schlägt. Neben ihr Ego, langsam gehend und ihr seine Geschwindigkeit aufdrängend, wie um intensiver die schwingende Bewegung ihrer Hüften geniesen zu können und den unvermeidlichen Moment der Trennung hinauszuschieben, denn inzwischen ist allen klar, dass das hier nur ein Intermezzo, ein Abenteuer ist (er ihres oder sie seines bleibt der Phantasie oder der Hoffnung überlassen), und dass er hier nur ein Platzhalter für den hinter ihnen dahertrottenden Alter Ego ist, der sich bewegt als hätte ihn Morris gezeichnet und wäre gerade aus einem Lucky Luke Comic gestiegen.
(Ego und Alter Ego sind 1986 natürlich NICHT die selbe Person und auch 2010 nicht, aber die Ähnlichkeit - und damit eine Art von Friedensschluss - wird dem unbekannten Autor (Ego kleidet sich 2010 genauso wie Alter Ego 1986) erst dann offensichtlich werden. Zwei die das selbe Ziel hatten, und den selben Weg gewählt haben. Ersatzspieler die ihrer Chance nachhirschen. Aber während meine Route den langen Weg durch die Wüste genommen hat, hat seine über den Blutacker geführt. Die Wüste hat mich geprägt und irgendwie trage ich sie immer noch im Herzen - fürchte sie nicht mehr und suche sie zuweilen, aber die Wunden seines Blutackers sind unzureichend vernarbt)
Sie: "Erzählt mir mehr von Euch" (und meint damit "Redet mehr über mich!")
Und bei jedem Schritt, den Sie auf den sattgrünen Rasen setzt, stiebt eine Schneewolke auf....
FADE OUT (aufwachen)
__________________
Verhaltener Applaus.
Viktor Frankl sitzt im Publiukum und lächelt.
Sonntag, 26. Dezember 2010
the messenger - lichtbringer 2010
22.dezember
für ein weiters jahr dem ungetüm das kreuz gebrochen,
zurückgekehrt, ein zeichen gesetzt, sich für die verzichtungen entschädigt,
eine lauffeuer ausgelöst wie jedes jahr, eine tradition fortgesetzt,
den schicksal ein weiters mal gezeigt dass - wer immer auch fällt - wir nicht weichen,
das wir durch diese nacht ebenso nicht alleine gehen wie durch dieses leben,
auch in dieser nacht worte gehört die für eine ewigkeit reichen
- love help me know my name - die präsenz derer die nicht hier sind, aber hier sein sollten
leuchtfeuer am weg
23. dezember
die letzten großeinkäufe vor dem fest
vorbei am fischgeschäft in dem sie wie zur ausspeißung schlange stehen
ganz vorne eine mit so hochgesteckten haaren, die mich immer noch in die knie gezwungen
auf gleicher höhe dann sagt mir die textur ihrer haut das sie nicht mehr jung ,
aber die konturen ihres gesichtes, das sie "voll edel" ist
(eine formulierung die mir letzte nacht gefehlt)
im vorbeigehen ein blick zurück - jetzt lehnt sie auf der fischtheke, leicht noch vorne gebeugt, und mit der hand nach hinten weisend, ihre finger formen ihre gedanken ob des auszuwählenden stückes und des genusses der zu erwarten
und als ihre augen endlich die meinen treffen (wie weit ihre gedanken kommen werden wir nie erfahren) - in diesem moment ist sie kurz erst die schönste, dann die einzige frau in der besten aller möglichen welten.
es ist weihnachten - und etwas das sonst ein hasten wäre ist jetzt ein im flow treiben.
die frau ist weg - aber die welt ist geblieben.
24. dezember
der baum fast fertig geschmückt.
wie lange es diese filigranen strohsterne mit den roten zwirn schon machen, die meine frau vor nahezu 20 jahren von irgendeinem firmament auf unseren baum heruntergeholt hat
routinejob, bis auf die aussbesserungsarbeiten, die meine tauben fingerkuppen (und die mangelnde geduld) nicht zu vollbringen vermögen. erzgebirgefiguren (auch schon alt) an goldenen schnüren, angeschlagen, abgeschlagen, engel mit einem flügel oder ohne instrumente. die letzte figur - von der zeit gänzlich aller insignien beraubt. und während ich sie aufhänge, ganz in weiß mit irgendetwas wie einen grünen mütze drauf, denke ich, dass er wie ein arzt aussieht. irgendwann ergibt jede zerstörung (jeder zerstörte) einen versteckten sinn.
aufbrechen zum (frieden)lichtholen - zwei laternen in der hand (backup-wherever u go, u go together) hinaus in einen strahlenden tag - sonnenweihnacht. am gehsteig vor mir eine mit mundschutz. mein mundschutz (überbleibsel einer vergangen schweinegrippemobilmachung - und damit mehr kriegsrelikt als die abgezweigten patronenhülsen meienr aktivzeit) liegt originalverpackt zu hause. aber ein mundschutz wäre ziemlich sinnlos nach all den küsschen,umarmungen und kuscheleien der letzten tage.
der eigentliche akt der lichtübername ist unkapriziös und schnell. selbstverständlich das aufheben einer gefallenen fahne, schnell wie eine staffelübergabe, zeitungsjungen die sich ihre pakete krallen um die gute nachricht wie eine epedemie in alle richtungen zu verbreiten.
der bote erreicht sein ziel.
die kirche in der eine horde menschen (zwischen 7 und 70) am werken ist, und erst nach längeren hinsehen ist erkennbar, das es die probe für das krippenspiel ist.
der bote ist am ziel und wird nicht beachtet.
abliefern des lichtes und sich wieder davonmachen.
besser eine nachricht überbringen bevor sie gebraucht wird als eine nachricht bringen zu müssen die zwar erwartet wird, aber die keiner hören will. (und mir wird klar wie oft diesen job im letzten jahr meine frau übernommen hat - und ich nicht der bote, sondern die schlechte nachricht war)
umweg über mein elternhaus - auch dort das licht vorbeibringen. Und meiner mutter die befürchtungen ausbrennen, dass der starke schnupfen meines vaters (der gerade im wirtshaus weilt - weihnachten ist überall) kein problem für mich ist. vor allem nach den küsschen, umarmungen.....aber das hatten wir schon.
christmette
die sorgfalt deren sehen, die sich das licht von der kerze nehmen, die ich heute vormittag entzündet habe
(mein handschriftlicher kas-zettel ist heuer durch einen computerausdruck ersetzt)
licht das ich gebracht habe
licht das nicht das meine ist, energie die nicht die meine ist
eine nachricht, die alles andere - zwar nicht in den schatten stellt - aber eben zur unbedeutsamkeit ausleuchtet
und ich bin nur der träger
empfangen und weitergeben
leuchtfeuer am weg
für ein weiters jahr dem ungetüm das kreuz gebrochen,
zurückgekehrt, ein zeichen gesetzt, sich für die verzichtungen entschädigt,
eine lauffeuer ausgelöst wie jedes jahr, eine tradition fortgesetzt,
den schicksal ein weiters mal gezeigt dass - wer immer auch fällt - wir nicht weichen,
das wir durch diese nacht ebenso nicht alleine gehen wie durch dieses leben,
auch in dieser nacht worte gehört die für eine ewigkeit reichen
- love help me know my name - die präsenz derer die nicht hier sind, aber hier sein sollten
leuchtfeuer am weg
23. dezember
die letzten großeinkäufe vor dem fest
vorbei am fischgeschäft in dem sie wie zur ausspeißung schlange stehen
ganz vorne eine mit so hochgesteckten haaren, die mich immer noch in die knie gezwungen
auf gleicher höhe dann sagt mir die textur ihrer haut das sie nicht mehr jung ,
aber die konturen ihres gesichtes, das sie "voll edel" ist
(eine formulierung die mir letzte nacht gefehlt)
im vorbeigehen ein blick zurück - jetzt lehnt sie auf der fischtheke, leicht noch vorne gebeugt, und mit der hand nach hinten weisend, ihre finger formen ihre gedanken ob des auszuwählenden stückes und des genusses der zu erwarten
und als ihre augen endlich die meinen treffen (wie weit ihre gedanken kommen werden wir nie erfahren) - in diesem moment ist sie kurz erst die schönste, dann die einzige frau in der besten aller möglichen welten.
es ist weihnachten - und etwas das sonst ein hasten wäre ist jetzt ein im flow treiben.
die frau ist weg - aber die welt ist geblieben.
24. dezember
der baum fast fertig geschmückt.
wie lange es diese filigranen strohsterne mit den roten zwirn schon machen, die meine frau vor nahezu 20 jahren von irgendeinem firmament auf unseren baum heruntergeholt hat
routinejob, bis auf die aussbesserungsarbeiten, die meine tauben fingerkuppen (und die mangelnde geduld) nicht zu vollbringen vermögen. erzgebirgefiguren (auch schon alt) an goldenen schnüren, angeschlagen, abgeschlagen, engel mit einem flügel oder ohne instrumente. die letzte figur - von der zeit gänzlich aller insignien beraubt. und während ich sie aufhänge, ganz in weiß mit irgendetwas wie einen grünen mütze drauf, denke ich, dass er wie ein arzt aussieht. irgendwann ergibt jede zerstörung (jeder zerstörte) einen versteckten sinn.
aufbrechen zum (frieden)lichtholen - zwei laternen in der hand (backup-wherever u go, u go together) hinaus in einen strahlenden tag - sonnenweihnacht. am gehsteig vor mir eine mit mundschutz. mein mundschutz (überbleibsel einer vergangen schweinegrippemobilmachung - und damit mehr kriegsrelikt als die abgezweigten patronenhülsen meienr aktivzeit) liegt originalverpackt zu hause. aber ein mundschutz wäre ziemlich sinnlos nach all den küsschen,umarmungen und kuscheleien der letzten tage.
der eigentliche akt der lichtübername ist unkapriziös und schnell. selbstverständlich das aufheben einer gefallenen fahne, schnell wie eine staffelübergabe, zeitungsjungen die sich ihre pakete krallen um die gute nachricht wie eine epedemie in alle richtungen zu verbreiten.
der bote erreicht sein ziel.
die kirche in der eine horde menschen (zwischen 7 und 70) am werken ist, und erst nach längeren hinsehen ist erkennbar, das es die probe für das krippenspiel ist.
der bote ist am ziel und wird nicht beachtet.
abliefern des lichtes und sich wieder davonmachen.
besser eine nachricht überbringen bevor sie gebraucht wird als eine nachricht bringen zu müssen die zwar erwartet wird, aber die keiner hören will. (und mir wird klar wie oft diesen job im letzten jahr meine frau übernommen hat - und ich nicht der bote, sondern die schlechte nachricht war)
umweg über mein elternhaus - auch dort das licht vorbeibringen. Und meiner mutter die befürchtungen ausbrennen, dass der starke schnupfen meines vaters (der gerade im wirtshaus weilt - weihnachten ist überall) kein problem für mich ist. vor allem nach den küsschen, umarmungen.....aber das hatten wir schon.
christmette
die sorgfalt deren sehen, die sich das licht von der kerze nehmen, die ich heute vormittag entzündet habe
(mein handschriftlicher kas-zettel ist heuer durch einen computerausdruck ersetzt)
licht das ich gebracht habe
licht das nicht das meine ist, energie die nicht die meine ist
eine nachricht, die alles andere - zwar nicht in den schatten stellt - aber eben zur unbedeutsamkeit ausleuchtet
und ich bin nur der träger
empfangen und weitergeben
leuchtfeuer am weg
Montag, 15. November 2010
Freitag, 29. Oktober 2010
Donnerstag, 28. Oktober 2010
die letzten freien schritte
meine letzten freien schritte
bevor sie wieder starten
über den gang
über braune linoleum
innehalten am im boden eingelassenen
yin-und-yang
ein gutes symbol hier
und die platzierung
(unmittig auf der diagonale von einer wandkante)
ein ewiges zenrätsel
vor dem ausblick auf den bisamberg
haben sie meinen christbaum aufgebaut
mein totem
dass dich am 10. tag zu boden schlägt
um dein leben zu retten
wie mose' eherne schlange
und genauso giftig
eine letzte uneinsichtige
ecke gefunden
um ein paar eiernde formen
zu machen
der pfleger
der noch in ausbildung ist
aber das geschäft inzwischen kennt:
"die letzten schritte bevor sie den ständer bekommen"
"ja...einen ständer für 5 tage"
und ich bin der einzige der über meinen
nicht-witz lacht
bevor sie wieder starten
über den gang
über braune linoleum
innehalten am im boden eingelassenen
yin-und-yang
ein gutes symbol hier
und die platzierung
(unmittig auf der diagonale von einer wandkante)
ein ewiges zenrätsel
vor dem ausblick auf den bisamberg
haben sie meinen christbaum aufgebaut
mein totem
dass dich am 10. tag zu boden schlägt
um dein leben zu retten
wie mose' eherne schlange
und genauso giftig
eine letzte uneinsichtige
ecke gefunden
um ein paar eiernde formen
zu machen
der pfleger
der noch in ausbildung ist
aber das geschäft inzwischen kennt:
"die letzten schritte bevor sie den ständer bekommen"
"ja...einen ständer für 5 tage"
und ich bin der einzige der über meinen
nicht-witz lacht
die heilerin
natürlich flirten wir
auf die dilettantische - weil vorhersagbare
und hochprofessionelle - weil vorhersagbare
art
erst war es nur eine flotte bemerkung
im aufzug
"bis morgen"
"bis morgen, wenn sie dienst haben - ich werde auf jeden fall hier sein"
seit diesem zyklus lässt sie keine famulanten an mich ran
vielleicht auch nur deswegen weil ich einer der letzten patienten bin
der den zynismus und die verbitterung noch nicht ausschwitzt
und der der verzweiflung nicht anheimgefallen
den kopf korrekt abgewendet als sie mich ansticht
und dann dennoch den verboten blick riskiert
augenkontakt
"übertreten - beim nächsten mal ballverlust"
sie ist noch nahe dran am menschen
- das habe ich gesehen in der tränenreichen szene im nebenzimmer -
noch nicht abgehärtet - noch nicht distanziert
wie es all die großen weißen zinnsoldaten hier
für die tugend ihres standes erachten,
eine nähe
die sie eines tages verbrennen
und danach erkaltet zurücklassen wird
aber bis dahin
und vielleicht darüber hinaus
ist sie die heilerin
es ist ein spiel
folgt genauen regeln und einer symetrie
die da vinci aufzeichnen könnte
wir (und ich bin da nicht der einzige)
spielen wirklichkeit
und erschaffen sie damit vielleicht
diese unsere welt
in der die guten männer nicht nur gewinnen
sondern am ende noch am leben sind
und die frauen
entweder dein leben retten
oder es auf immer verändern
und auf jeden fall ewige anbetung verdienen
auf die dilettantische - weil vorhersagbare
und hochprofessionelle - weil vorhersagbare
art
erst war es nur eine flotte bemerkung
im aufzug
"bis morgen"
"bis morgen, wenn sie dienst haben - ich werde auf jeden fall hier sein"
seit diesem zyklus lässt sie keine famulanten an mich ran
vielleicht auch nur deswegen weil ich einer der letzten patienten bin
der den zynismus und die verbitterung noch nicht ausschwitzt
und der der verzweiflung nicht anheimgefallen
den kopf korrekt abgewendet als sie mich ansticht
und dann dennoch den verboten blick riskiert
augenkontakt
"übertreten - beim nächsten mal ballverlust"
sie ist noch nahe dran am menschen
- das habe ich gesehen in der tränenreichen szene im nebenzimmer -
noch nicht abgehärtet - noch nicht distanziert
wie es all die großen weißen zinnsoldaten hier
für die tugend ihres standes erachten,
eine nähe
die sie eines tages verbrennen
und danach erkaltet zurücklassen wird
aber bis dahin
und vielleicht darüber hinaus
ist sie die heilerin
es ist ein spiel
folgt genauen regeln und einer symetrie
die da vinci aufzeichnen könnte
wir (und ich bin da nicht der einzige)
spielen wirklichkeit
und erschaffen sie damit vielleicht
diese unsere welt
in der die guten männer nicht nur gewinnen
sondern am ende noch am leben sind
und die frauen
entweder dein leben retten
oder es auf immer verändern
und auf jeden fall ewige anbetung verdienen
Montag, 25. Oktober 2010
Rainpeople
Dienstag, 28. September 2010
für die nacht
oh du
kleingläubiger
großkotz
glaubts du wirklich
das dieses nichts
das du dir eben aus deinem
leib gekotzt hast
wirklich deine
seele sein könnte?
und das du jetzt
dieses nichts
auf den markt werfen könntest
als preis für jedes angebot
sofern es eine verbesserung
deiner gegenwärtigen lage darstellen
würde
du hast wirklich noch nicht genug gelitten
kleingläubiger
großkotz
glaubts du wirklich
das dieses nichts
das du dir eben aus deinem
leib gekotzt hast
wirklich deine
seele sein könnte?
und das du jetzt
dieses nichts
auf den markt werfen könntest
als preis für jedes angebot
sofern es eine verbesserung
deiner gegenwärtigen lage darstellen
würde
du hast wirklich noch nicht genug gelitten
geisterbahn
Sitzen in dieser Dunkelheit
in dieser Normalität
in diesem Körper
und gespannt darauf warten
wann und wo es los geht
Oben ? unten ? Vorne ? Hinten ? links oder rechts ?
Zischen, brennen, rumoren, schneiden
drücken oder stechen?
Man will ja schließlich was geboten kommen
für sein Schicksal.
in dieser Normalität
in diesem Körper
und gespannt darauf warten
wann und wo es los geht
Oben ? unten ? Vorne ? Hinten ? links oder rechts ?
Zischen, brennen, rumoren, schneiden
drücken oder stechen?
Man will ja schließlich was geboten kommen
für sein Schicksal.
das opfer (Flashback/REPLAY)
ich hätt gerne einmal
ein militärischer operation
unter dem kommando eine frau
durchgezogen, aber es ist sich in dieser welt
nicht ausgegangen
Lieutenant Comander Kejdra - eine Tulda
war die einzige Frau unter deren Kommando
ich je gedient habe.
Aber dies war ein anderer Planet, und zumeist waren es nicht mal Planeten
Raumschiffe, Wracks, Basen, Asteroiden
Sie hat mich gerettet
aus der Feuerlienie gezogen - unter Zero G -
als ein Groath meinen Brustkorb zerfetzt hat
und ich - mit kollabierten Lungenflügel
wie Fischfutter in der Schwerelosigkeit getrieben bin.
Als Kejdra starb, traf ich Vorbeitungen für ihre Bestattung.
Sie war Soldat,
ihre sterbliche Hülle im Morgengrauen
auf einer Termalmine in einen violett-grünen
Sonnenaufgang jagen.
Aber wir hatten eine Option.
Brachten sie zu den Mönchen
um sie zurückzuholen.
"Jeder muß ein Opfer bringen"
Ich schnitt mir die Haare ab,
und für einen Mechalus ist "Haare-abschneiden"
genauso wie für einen Menschen "Augen-ausstechen"
WIR HABEN sie zurückgeholt.
Eine andere Welt.
DIESE Welt.
DIESE Schlacht.
DIESER Krieger.
Und wenn die Haare das einzige Opfer sind
bin ich noch gut davon gekommen.
ein militärischer operation
unter dem kommando eine frau
durchgezogen, aber es ist sich in dieser welt
nicht ausgegangen
Lieutenant Comander Kejdra - eine Tulda
war die einzige Frau unter deren Kommando
ich je gedient habe.
Aber dies war ein anderer Planet, und zumeist waren es nicht mal Planeten
Raumschiffe, Wracks, Basen, Asteroiden
Sie hat mich gerettet
aus der Feuerlienie gezogen - unter Zero G -
als ein Groath meinen Brustkorb zerfetzt hat
und ich - mit kollabierten Lungenflügel
wie Fischfutter in der Schwerelosigkeit getrieben bin.
Als Kejdra starb, traf ich Vorbeitungen für ihre Bestattung.
Sie war Soldat,
ihre sterbliche Hülle im Morgengrauen
auf einer Termalmine in einen violett-grünen
Sonnenaufgang jagen.
Aber wir hatten eine Option.
Brachten sie zu den Mönchen
um sie zurückzuholen.
"Jeder muß ein Opfer bringen"
Ich schnitt mir die Haare ab,
und für einen Mechalus ist "Haare-abschneiden"
genauso wie für einen Menschen "Augen-ausstechen"
WIR HABEN sie zurückgeholt.
Eine andere Welt.
DIESE Welt.
DIESE Schlacht.
DIESER Krieger.
Und wenn die Haare das einzige Opfer sind
bin ich noch gut davon gekommen.
Freitag, 3. September 2010
area 51 - portacath
das objekt
zugedeckt unter grünen tüchern
bis auf die kleine operationstelle
als ob ihn zu sehen
die nationale sicherheit gefärden würde
die gesichter vermummt
- welcher aufwand hier getrieben wird -
cyborgisierung eines menschen
und der alien bin ich
ist natürlich gelogen:
die stimmen der drei frauen
(der quotenmann liegt auf der pritsche)
sind weich und angenehm
während sie ganze zeit mit mir sprechen
und das traurigste ist der umstand das ich IHRE augen nicht sehen kann
SIE die mir gleich unter die haut gehen wird wie keine zuvor
"spüren sie das"
"ihr hand - also ich nehme an das das ihre hand ist - auf meiner linken schulter?"
"sonst nichts ? dann ist es gut"
der rythmus meines herzschlages als elektronisches piepsen
das alle zwei minuten die frequenz wechselt
- gerade so als ob sich david guetta an einer ballade übt -
erfüllt den raum
und das fleeze über meinen kopf
wirft schatten wie das muster das ein sanfter wellengang
an einen sandstrand aufschichtet
ich bin entspannt
und irgendwann dämmert mir, dass ihr gesicht
gut in einen traum passen würde
den ich vor 25 jahren gehabt habe
durch das fleeze kommen seltsame geräusche
wie wasser das auf einer heissen (aber nicht kochenden) herdplatte
brutzelt
und der geruch nach verbrannten haaren
obwohl es mein blut ist das hier verkocht wird
nur wenn der elektrokauter
einen muskel berührt
zuckt mein körper wie galvanis frosch
und ich muss lachen
"was machen sie für sport, dass ihre linken schulter so ausgeprägt ist, ihre vene liegt so tief"
"ich bin exzessiver computerspieler, da brauche ich den linken arm zum laufen"
sie verabschiedet sich bevor sich die schmerzen ankündigen
und auch ich mache mich auf den weg
weil ich sie zuhause empfangen werden
fußgängerbrücke über den gürtel
die bäume wiegen sich in einer windigen sonne
und ihr grün schmeckt nach ferne und urlaub
- ich brauch eine weile bis ich die möglichkeiten durchgegangen bin
und feststelle das es weder
rom, paris, amsterdamm, bretagne oder hamburg ist
sondern doch wien
im straßencafe am kutschkermarkt
sitz die kleine göttin
mit ihrer mutter bei einem späten frühstück
ein kleiner krieg
mit billig erkauften narben
und auf den eigenen füßen
wieder zuhause
das leben ist schön
zugedeckt unter grünen tüchern
bis auf die kleine operationstelle
als ob ihn zu sehen
die nationale sicherheit gefärden würde
die gesichter vermummt
- welcher aufwand hier getrieben wird -
cyborgisierung eines menschen
und der alien bin ich
ist natürlich gelogen:
die stimmen der drei frauen
(der quotenmann liegt auf der pritsche)
sind weich und angenehm
während sie ganze zeit mit mir sprechen
und das traurigste ist der umstand das ich IHRE augen nicht sehen kann
SIE die mir gleich unter die haut gehen wird wie keine zuvor
"spüren sie das"
"ihr hand - also ich nehme an das das ihre hand ist - auf meiner linken schulter?"
"sonst nichts ? dann ist es gut"
der rythmus meines herzschlages als elektronisches piepsen
das alle zwei minuten die frequenz wechselt
- gerade so als ob sich david guetta an einer ballade übt -
erfüllt den raum
und das fleeze über meinen kopf
wirft schatten wie das muster das ein sanfter wellengang
an einen sandstrand aufschichtet
ich bin entspannt
und irgendwann dämmert mir, dass ihr gesicht
gut in einen traum passen würde
den ich vor 25 jahren gehabt habe
durch das fleeze kommen seltsame geräusche
wie wasser das auf einer heissen (aber nicht kochenden) herdplatte
brutzelt
und der geruch nach verbrannten haaren
obwohl es mein blut ist das hier verkocht wird
nur wenn der elektrokauter
einen muskel berührt
zuckt mein körper wie galvanis frosch
und ich muss lachen
"was machen sie für sport, dass ihre linken schulter so ausgeprägt ist, ihre vene liegt so tief"
"ich bin exzessiver computerspieler, da brauche ich den linken arm zum laufen"
sie verabschiedet sich bevor sich die schmerzen ankündigen
und auch ich mache mich auf den weg
weil ich sie zuhause empfangen werden
fußgängerbrücke über den gürtel
die bäume wiegen sich in einer windigen sonne
und ihr grün schmeckt nach ferne und urlaub
- ich brauch eine weile bis ich die möglichkeiten durchgegangen bin
und feststelle das es weder
rom, paris, amsterdamm, bretagne oder hamburg ist
sondern doch wien
im straßencafe am kutschkermarkt
sitz die kleine göttin
mit ihrer mutter bei einem späten frühstück
ein kleiner krieg
mit billig erkauften narben
und auf den eigenen füßen
wieder zuhause
das leben ist schön
Dienstag, 31. August 2010
bittersweet strings (REPLAY)
the stoney road
beneath the weels
hammering the rythm
of my sadness
sweet tears
for love
left behind
carved memories
in the hearth
bleeding thanks
to destiny
(Beim Ausmisten gefunden: Text aus einem Musikworkshop - etwa 2008)
beneath the weels
hammering the rythm
of my sadness
sweet tears
for love
left behind
carved memories
in the hearth
bleeding thanks
to destiny
(Beim Ausmisten gefunden: Text aus einem Musikworkshop - etwa 2008)
vietcong - agent orange
die fiktion/hoffnung
einen unendlich kleinen gegner
rauszubomben und besiegen zu können
nur weil man die äußere grenze
seines aktionsradiuses kennt
und die überlegene bombenlast an C-Waffen
und die fortschrittlichste
visuelle luftaufklärung
zu einsatz bringt
einen unendlich kleinen gegner
rauszubomben und besiegen zu können
nur weil man die äußere grenze
seines aktionsradiuses kennt
und die überlegene bombenlast an C-Waffen
und die fortschrittlichste
visuelle luftaufklärung
zu einsatz bringt
Samstag, 28. August 2010
kroganer auf der mariahilferstraße

natürlich bin ich keiner
aber beweg mich heute wie einer
zum ersten mal draußen
in der stadt die meine ist
aber die mir fremd geworden
in den letzten wochen der abgeschiedenheit
nach der quarantänestation
menschen in der u-bahn
die weder ärzte noch patienten sind
oh schöne welt - die solche wesen trägt
tuchanka? das soll eine heimat sein?
der felsklumpen ist es nicht wert den fuß darauf zu stellen
tuchanka ist unsere heimat
wir haben unsere zivilisation hier
tausende mal aufgebaut
und selbst wieder niedergebrannt
und das was nachher noch am leben war
war reiner, lebendiger, stärker.
unsere körper sind übersäht mit narben
aber wir leben.
der rucksack auf meinen schultern ist leer
trotzdem fühlen sie sich an
wie unter tungsten-verstärkten schulterplatten
geschmeidig in den knien
aber etwas steif im rumpf
als ob ich eine panzerweste auf der brust
so bedächtig in den bewegungen als würde ich fürchten
falls ich wo anstreife
durch meinen körper die umgebung zu zerstören
- genau das gegenteil ist der fall
raus aus dem untergrund
die rolltreppe nach oben
hinaustreten auf die belebte straße
die sonnenstrahlen brechen über mich herein
gerade so als ob im starbucks
eine supernova zerbirst
die augen schließen
den kopf in die sonne
und das licht atmen
ein schritt wie ein gebet
Freitag, 27. August 2010
the big picture
master:
so my padawan - at this point - you want to know the answer ?
you want to see the big picture ?
badawan:
yes master
master:
then.....REMEMBER !
so my padawan - at this point - you want to know the answer ?
you want to see the big picture ?
badawan:
yes master
master:
then.....REMEMBER !
upleveln (very personal view)
ein krieg hat dich ausgekotzt - halb verdaut
ein schlacht hat dich übergelassen
ein kampf hat sich für dich entschieden
die auslöschung hat dich übersehen
die superpositionen sind zu deinen gunsten kollabiert
und du bist in jener parallelwelt weitergegangen die die schönere war,
deine katzen miauen noch
denn du hast glück gehabt
egal ob du es verdiehnt hast
oder du es dir noch verdiehnen kannst
auf jeden fall ist die rechnung heute schon bezahlt
niemand da oben hat dein glück gewollt
und den anderen ihr unglück auch nicht zugedacht
deine erfahrungspunkte sind dir schon zugeteilt
niemand wird fragen wie du sie bekommen hast
was du aus deinen talenten machst ist deine sache
und glaube mir - du wirst sie brauchen
wir haben nur diese eine welt
......
und den trost der anderen
ein schlacht hat dich übergelassen
ein kampf hat sich für dich entschieden
die auslöschung hat dich übersehen
die superpositionen sind zu deinen gunsten kollabiert
und du bist in jener parallelwelt weitergegangen die die schönere war,
deine katzen miauen noch
denn du hast glück gehabt
egal ob du es verdiehnt hast
oder du es dir noch verdiehnen kannst
auf jeden fall ist die rechnung heute schon bezahlt
niemand da oben hat dein glück gewollt
und den anderen ihr unglück auch nicht zugedacht
deine erfahrungspunkte sind dir schon zugeteilt
niemand wird fragen wie du sie bekommen hast
was du aus deinen talenten machst ist deine sache
und glaube mir - du wirst sie brauchen
wir haben nur diese eine welt
......
und den trost der anderen
Sonntag, 8. August 2010
schmerzmittel/schlechter trip - (Playback with insufficient words)
im Dazwischen
heute ist es anders
gestern war es die goldene brücke
die uns dazu brachte
weit über einen blauen planeten
die irisierenden partikelstürme zu bestaunen
und vermutungen anzustellen über die
fragilen geophysikalischen ursachen die diese muster
hervorbringen
heute ist es anders
heute sind wir im dazwischen
der andere
der sich hier irgendwo herumtreibt
auch ein verlorener nachtkrieger wie ich
genauso gehetzt, genauso gejagt
wirft seinen bleischweren körper
von einer seite auf die andere
und schafft es dennoch nicht
die zeit damit totzuschlagen
sein krieg!
meiner so anders
festgeheftet in dieses bett
bewegungslos weil ich weiß
(oder es wenigstens ausreichend fürchte)
dass sie mir bei der kleinsten bewegung
ihre fänge in den leib schlagen werden
längst erkannt das der einzige weg hier hinaus durch meinen kopf führen muss
lange vor dem schlaf
die augen wie unter beton
pressen mir das bild der traumwelt
mechanisch ins gehirn
silent hill
von einem farbenblinden kolloriert
feuchtes betonlabyrinth
gelbes blut tropf aus den betten (weil rot nicht genug schreit)
und hinter den grünen exit-schild
lauert eine backsteinmauer
kein ausgang für mich in diesem schreien
dennoch irgendwann
dazwischen
woanders
ich weiß nicht wo wir sind
ich weiß nicht wer wir sind
wir sind auch nicht die ersten hier
die vor uns haben - als sie zurückgekehrt -
elysium und nirvana konzipiert
stumme friedlichkeit
und dann die gewißheit
das wir wieder zurück müssen
hinunter in diesen kleinen schwachen schwitzenden körper,
um wieder der zu sein, der wir die ganze zeit schon sind
der schmerzensmann!
bewegungslos,
die arme über der brust gekreuzt
- am bauch wäre zu schmerzhaft -
peitschen wir mit unseren qualen den minutenzeiger voran
als von der straßenseite her laut falco tönt
"ganz wien ist heut' auf heroin"
kämpfen wir uns an die oberfläche um festzustellen
ob wir noch leben
im nachbarhaus ruft jemand nach der polizei
und endlich schaffen wir es die erde über unserer augen
wegzureiben
die nacht hat die richtige farbe - 01:26 Uhr
davongekommen
heute ist es anders
gestern war es die goldene brücke
die uns dazu brachte
weit über einen blauen planeten
die irisierenden partikelstürme zu bestaunen
und vermutungen anzustellen über die
fragilen geophysikalischen ursachen die diese muster
hervorbringen
heute ist es anders
heute sind wir im dazwischen
der andere
der sich hier irgendwo herumtreibt
auch ein verlorener nachtkrieger wie ich
genauso gehetzt, genauso gejagt
wirft seinen bleischweren körper
von einer seite auf die andere
und schafft es dennoch nicht
die zeit damit totzuschlagen
sein krieg!
meiner so anders
festgeheftet in dieses bett
bewegungslos weil ich weiß
(oder es wenigstens ausreichend fürchte)
dass sie mir bei der kleinsten bewegung
ihre fänge in den leib schlagen werden
längst erkannt das der einzige weg hier hinaus durch meinen kopf führen muss
lange vor dem schlaf
die augen wie unter beton
pressen mir das bild der traumwelt
mechanisch ins gehirn
silent hill
von einem farbenblinden kolloriert
feuchtes betonlabyrinth
gelbes blut tropf aus den betten (weil rot nicht genug schreit)
und hinter den grünen exit-schild
lauert eine backsteinmauer
kein ausgang für mich in diesem schreien
dennoch irgendwann
dazwischen
woanders
ich weiß nicht wo wir sind
ich weiß nicht wer wir sind
wir sind auch nicht die ersten hier
die vor uns haben - als sie zurückgekehrt -
elysium und nirvana konzipiert
stumme friedlichkeit
und dann die gewißheit
das wir wieder zurück müssen
hinunter in diesen kleinen schwachen schwitzenden körper,
um wieder der zu sein, der wir die ganze zeit schon sind
der schmerzensmann!
bewegungslos,
die arme über der brust gekreuzt
- am bauch wäre zu schmerzhaft -
peitschen wir mit unseren qualen den minutenzeiger voran
als von der straßenseite her laut falco tönt
"ganz wien ist heut' auf heroin"
kämpfen wir uns an die oberfläche um festzustellen
ob wir noch leben
im nachbarhaus ruft jemand nach der polizei
und endlich schaffen wir es die erde über unserer augen
wegzureiben
die nacht hat die richtige farbe - 01:26 Uhr
davongekommen
schwester isabelle
engel operieren immer an den grenzschichten,
kommen von irgendwo anders zu uns,
bewachen den garten enden,
oder vertreiben uns von dort
ich bin gabriel.....
.....schwester isabelle !......"
sagt sie als sie den raum betritt
ein zartes aber entschlossenes wesen
schön - soweit ich mich erinnern kann -
wenngleich die plastikschürze signalsiert,
dass sie gleich den job eines fleischers übernehmen wird
".....und wir werden jetzt.......!" sagt sie obwohl meine schwerfälligen
gedanken noch immer an ihren namen hängen bleiben
und dann schüttelt sie meine luke skywalker/dart vader hand
aus deren verband leitungen und kabel ragen
sie beugt sich über den körper
- der körper ist nicht der krieger, der körper ist das schlachtfeld -
und entblöst die heilende wunde,
behutsam und entschlossen
und zufrieden mit der arbeit des anderen der mich damit gezeichnet,
nicht gerade das kainsmal, aber etwas das mich mein restliches leben begleiten wird
sie wird mir meine falschen farben nehmen
und der nektar den sie mir reicht
und der meine kehle nicht benetzten wird
schmirgelt mit die verkrustetet lippen rein,
die zerbröckelnden schindeln der ungeschriehenen worte
ihre stimme ist ein feiner singsang,
der zwar klingt als ob sie lediglich eine checkliste abbetet,
und die mich der pflicht entledigt zu antworten,
dennoch ist es weit mehr als ein selbstgespräch
und wenigstens sie ist sich klar, dass ich bei bewußtsein bin
sie drückt mir den lappen in die hand -
- ganz rein wirst du nur werden wenn du es selber vollbringst -
das zwar nicht ihre worte, aber ihr auftrag
danach kleidet sie mich in ein neues kleid
aus reinstem weiß
und äonen später (35 minuten) werde ich für einen kurzen augenblick
an ihrer hand auf meinen eigenen beiden beinen stehen
- nicht weil ich glaub das ich das kann, sondern weil sie weiß dass ich das kann -
und zuletzt noch ein händedruck
und diesmal ist nichts zwischen uns
AUF NIMMERWIEDERSEHEN
kommen von irgendwo anders zu uns,
bewachen den garten enden,
oder vertreiben uns von dort
ich bin gabriel.....
.....schwester isabelle !......"
sagt sie als sie den raum betritt
ein zartes aber entschlossenes wesen
schön - soweit ich mich erinnern kann -
wenngleich die plastikschürze signalsiert,
dass sie gleich den job eines fleischers übernehmen wird
".....und wir werden jetzt.......!" sagt sie obwohl meine schwerfälligen
gedanken noch immer an ihren namen hängen bleiben
und dann schüttelt sie meine luke skywalker/dart vader hand
aus deren verband leitungen und kabel ragen
sie beugt sich über den körper
- der körper ist nicht der krieger, der körper ist das schlachtfeld -
und entblöst die heilende wunde,
behutsam und entschlossen
und zufrieden mit der arbeit des anderen der mich damit gezeichnet,
nicht gerade das kainsmal, aber etwas das mich mein restliches leben begleiten wird
sie wird mir meine falschen farben nehmen
und der nektar den sie mir reicht
und der meine kehle nicht benetzten wird
schmirgelt mit die verkrustetet lippen rein,
die zerbröckelnden schindeln der ungeschriehenen worte
ihre stimme ist ein feiner singsang,
der zwar klingt als ob sie lediglich eine checkliste abbetet,
und die mich der pflicht entledigt zu antworten,
dennoch ist es weit mehr als ein selbstgespräch
und wenigstens sie ist sich klar, dass ich bei bewußtsein bin
sie drückt mir den lappen in die hand -
- ganz rein wirst du nur werden wenn du es selber vollbringst -
das zwar nicht ihre worte, aber ihr auftrag
danach kleidet sie mich in ein neues kleid
aus reinstem weiß
und äonen später (35 minuten) werde ich für einen kurzen augenblick
an ihrer hand auf meinen eigenen beiden beinen stehen
- nicht weil ich glaub das ich das kann, sondern weil sie weiß dass ich das kann -
und zuletzt noch ein händedruck
und diesmal ist nichts zwischen uns
AUF NIMMERWIEDERSEHEN
Donnerstag, 8. Juli 2010
ein krieger
bubenkindheit
dramatisch choreografiertes sterben
am aussichtshügel mit dem bankerl
mit den großen jungs unterwegs
die mein spiel
aber nach ihren parametern spielen
alleine im wald
nur ich und mein matadorgewehr
einarmiger linde-cowboy
weil zu spät aus dem selbst gelegten feuer gerettet
jeder krieg fordert opfer
und gebiert veteranen
kinder sind grausam
turnsaalunderdogs nehmen rache
und erstmals zeigt sich der andere
der gar nicht so weit unter der oberfläche schlummert
vietnam-jahrestag
und wir erkennen bilder wieder
die wir als kinder schon gesehen haben
n-n-n-n-nineteen
9169180202 - ET1087
die feige sau innerhalb von drei tagen zu tode gehetzt
aber bis heute nicht wirklich zu grabe getragen
stacheldraht auf meiner haut
blindgänger im mund
ein brückenkopf im morgengrauen
und schießbefehl auf ein sanitätslager
die nacht als sie p.
ins auge geschossen haben
und erschreckender als unsere angst
ist unsere entschlossenheit
wie often mussten wir sterben
um als die wiedergeboren zu werden
die wir heute sind
reservestatus
unsere waffen
längst zu alten eisen geworfen
aber der schlachtfelder
ist kein ende
- wenigstens haben wir gelernt allianzen mehr zu schätzen
und die ernten der feuerpausen einzubringen
und auch wenn uns rohans reiter
nicht rechtzeitig erreichen
wissen wir
um Waffenträger und Schildmaid
an unserer seite
wie mögen einsam fallen
aber niemals allein
dramatisch choreografiertes sterben
am aussichtshügel mit dem bankerl
mit den großen jungs unterwegs
die mein spiel
aber nach ihren parametern spielen
alleine im wald
nur ich und mein matadorgewehr
einarmiger linde-cowboy
weil zu spät aus dem selbst gelegten feuer gerettet
jeder krieg fordert opfer
und gebiert veteranen
kinder sind grausam
turnsaalunderdogs nehmen rache
und erstmals zeigt sich der andere
der gar nicht so weit unter der oberfläche schlummert
vietnam-jahrestag
und wir erkennen bilder wieder
die wir als kinder schon gesehen haben
n-n-n-n-nineteen
9169180202 - ET1087
die feige sau innerhalb von drei tagen zu tode gehetzt
aber bis heute nicht wirklich zu grabe getragen
stacheldraht auf meiner haut
blindgänger im mund
ein brückenkopf im morgengrauen
und schießbefehl auf ein sanitätslager
die nacht als sie p.
ins auge geschossen haben
und erschreckender als unsere angst
ist unsere entschlossenheit
wie often mussten wir sterben
um als die wiedergeboren zu werden
die wir heute sind
reservestatus
unsere waffen
längst zu alten eisen geworfen
aber der schlachtfelder
ist kein ende
- wenigstens haben wir gelernt allianzen mehr zu schätzen
und die ernten der feuerpausen einzubringen
und auch wenn uns rohans reiter
nicht rechtzeitig erreichen
wissen wir
um Waffenträger und Schildmaid
an unserer seite
wie mögen einsam fallen
aber niemals allein
Sonntag, 4. Juli 2010
the fallen - antonius apokryphen - (2)
Asmaneus und Seriel
- nicht dass das ihre wirklichen namen wären,
aber sie kommen ihnen noch am nächsten -
ihnen die bis vor kurzen noch keinen namen hatten -
dies beiden also,
gefallene engel,
so unterschiedlich und dennoch so ähnlich,
einer der herrschen wollte
und einer der trösten wollte
beide die nicht mehr zuschauen konnten
und dinge in bewegungen setzen mussten,
beide so ähnlich in der selbstüberschätzung
ihre bedeutung
wie in ihrer kleingläubigkeit
mussten mit überraschung - und einer gehörigen portion enttäuschung
(aber auch einer gewissen erleichterung) feststellen
das die hier herunter
bereits angefangen hatten Ihren job zu erledigen
und die dinge längst am laufen waren....
- nicht dass das ihre wirklichen namen wären,
aber sie kommen ihnen noch am nächsten -
ihnen die bis vor kurzen noch keinen namen hatten -
dies beiden also,
gefallene engel,
so unterschiedlich und dennoch so ähnlich,
einer der herrschen wollte
und einer der trösten wollte
beide die nicht mehr zuschauen konnten
und dinge in bewegungen setzen mussten,
beide so ähnlich in der selbstüberschätzung
ihre bedeutung
wie in ihrer kleingläubigkeit
mussten mit überraschung - und einer gehörigen portion enttäuschung
(aber auch einer gewissen erleichterung) feststellen
das die hier herunter
bereits angefangen hatten Ihren job zu erledigen
und die dinge längst am laufen waren....
Freitag, 2. Juli 2010
im strom - zeitreise (flashback)
Pörtschach - 2010
die hand ins wasser gestreckt
im heck des roten elektrobootes
spüren wie die wellen über meine haut streichen
wann haben wir's verlernt
das strömen der materie an unseren körpern
zu lieben und zu suchen
götzendorf - 1988
wir brechen durch den wald
teilen das gestrüpp mit unseren gewehren
hetzen durch diesen wald
wie neutrino wolken lose gekoppelt
höhrend wo die anderen durchs unterholz brechen
geohrfeigt von den fichtenästen
wir sind die wilde jagd
kreta - 1992
im oberen teil der samariaschlucht zuviel zeit mit der schönheit verloren
und unten zuviel weg für die restminuten
zustürzen auf ein zeitfenster das immer kleiner werdend
rasen schluchtenwände an uns vorbei
während wir durch die furten preschen
homerun
aussee - 2008
den körper finisch hochgeheizt
draußen am steg - fast 100 grad temperaturunterschied
das handtuch nur des anstandes wegen
der schneesturm - milliarden eiskristalle
diamantstrahlend brüllend
will er angst uns machen
und damals sich der worte schon erinnert
katschberg - 2010
werden sie dann ausgesprochen (und bald darauf gebraucht)
atemlos geschriehen in die turbinen
eines startenden hubschraubers
den unbeteiligter zaungast ich
in neugier betrachte
auch jetzt nicht bereit zu weichen
auch wenn die wüste unsere bestimmung
wir kommen aus dem wasser
die hand ins wasser gestreckt
im heck des roten elektrobootes
spüren wie die wellen über meine haut streichen
wann haben wir's verlernt
das strömen der materie an unseren körpern
zu lieben und zu suchen
götzendorf - 1988
wir brechen durch den wald
teilen das gestrüpp mit unseren gewehren
hetzen durch diesen wald
wie neutrino wolken lose gekoppelt
höhrend wo die anderen durchs unterholz brechen
geohrfeigt von den fichtenästen
wir sind die wilde jagd
kreta - 1992
im oberen teil der samariaschlucht zuviel zeit mit der schönheit verloren
und unten zuviel weg für die restminuten
zustürzen auf ein zeitfenster das immer kleiner werdend
rasen schluchtenwände an uns vorbei
während wir durch die furten preschen
homerun
aussee - 2008
den körper finisch hochgeheizt
draußen am steg - fast 100 grad temperaturunterschied
das handtuch nur des anstandes wegen
der schneesturm - milliarden eiskristalle
diamantstrahlend brüllend
will er angst uns machen
und damals sich der worte schon erinnert
katschberg - 2010
werden sie dann ausgesprochen (und bald darauf gebraucht)
atemlos geschriehen in die turbinen
eines startenden hubschraubers
den unbeteiligter zaungast ich
in neugier betrachte
auch jetzt nicht bereit zu weichen
hier bin ich
ich stelle mich meiner angst
ich lasse die angst durch mich hindurchströmen *)
auch wenn die wüste unsere bestimmung
wir kommen aus dem wasser
Samstag, 26. Juni 2010
wörter-see

der sprung vom roten boot
etwas das vor acht jahren
schon sein hät' können
das durchbrechen des horizonts
kälte umfangen
eintauchen wie eine nadel
in das weiche fleisch des sees
if u fall - then dive
bewegungsloses absinken
das rauschen in den ohren
zur stille gesteigert
und die letzte luft brennt in deinem hals
es weicht das licht
es weicht die wärme
totpunkt
sinkgeschwindigkeit und auftrieb
im gleichgewicht
bewegung sein
die in sich selber ruht
die zeit steht still
und nur die gedanken leben
das wissen
um die existenzen über dir
und das man noch nicht bereit
für die große stille
unten
das licht zieht uns hinan
auftauchen
wie eine wiedergeburt
Sonntag, 20. Juni 2010
grillzange

die gäste ins haus geflohen
feige vor der bedrohung eines wetters
berechtigt vor den gelsen
die sich auch noch generationen später
dieses feuchten sommers erinnern werden
vor der tür
ein schuhfriedhof
wie bettler die nicht hineindürfen
oder wie verlorene seelen
deren dabei sein
nur mehr ein zusehen ist
- ob strafe oder belohung -
seelen
die nur die kleinen kinder sehen
oder die, die zu lebenzeiten
schon zu den toten gehören
wie sehr man einen abend geniesen kann
von dem man nichts erwartet hat
mit einer anderen frau
neue gespräche
über ein altes thema führen
und mit leichtigkeit auf den luxus verzichten
dass sie jung und attraktiv ist
wie leicht sich heute der rote schluckt
brandreden gegen den herbeigeredeten untergang
(wie immer zu nah - zu weit)
doch nicht jede scheune wird heute abgefackelt
und nächste nacht wirst du wieder vom fliegen träumen
w. am griller
saftige happen zwischen meinen zähne
und mit jedem genußvollen biss das (an)erkennen
dass man selbst in dieser kunst
immer noch ein elendiglicher anfänger ist
wir männer sind fürs fleisch geboren
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