...und dann sagte sie
(die in dem tatort krimi)
nach einer wirklich langen dramatischen pause
"ich habe jemanden kennen gelernt"
und meint damit aber
"deine welt wird gleich zusammenstürzen"
und ich darauf
(hineingedacht in seine rolle)
"nah Gott sei dank,
ich dachte schon du hast krebs"
doch nach dem abspann
dann die frage
wie soll ich jemals wieder
so was harmloses wie
"ich habe jemanden kennengelernt"
ausdrücken
ohne dabei an den emotionalen säulen der welt zu rütteln
"ich habe jemanden kennengelernt, aber es ist nicht was du denkst" ???
Mittwoch, 29. Mai 2013
Donnerstag, 23. Mai 2013
a punch of passing strangers (doing angels jobs)
Heimweg in eile
mein Zeitfenster ist knapp
und im letzten Augenwinkel
bevor ich in mein Haus einbiegen kann
eine Irritation
ein Arbeiter
am Boden kniend
hilfloser Blick
und in seinen einen Armen
lehnend
ein krampfend alter Mann
der griff zum Handy
(endlich wirklich für was gut)
und dann die Panik
inzwischen ein Mann
mit Blumenstrauß auch hier
und ein Philippino
der sich einbremst
"Rettung - 144?"
stell ich die Frage während ich zweimal
hilflos das falsche Menü erwische
"R" ist hinten und "4" ist hinten
also schnell gewählt
auch Blumenstrauß weiß es nicht
als ich es schon an mein Ohr presse
Erleichterung als
"Wiener Rettung"
dann während dem ersten Läuten schon
"wo ist der Unfall passiert"
(ohne Begrüßung)
verträumt mein blick aufs Haus gegenüber
wo weiß auf blau
"Gentzgasse 29"
und meine eigene Wohnadresse
wäre mir in diesem Moment nicht eingefallen
und dann macht es klick
und endlich schalte ich in Kriegszustand
gespannte Ruhe im Kopf
alle Sinne nach außen
und Gefühle irgendwo unten in den Schubladen
Situationsbericht
"Krämpfe" sage ich
"epileptischer Anfall" sagt Blumenstrauß und
"Wiener Rettung" unisono
und jetzt knie auch ich
um guten Blick und die richtigen Worte zu finden
knappe Fragen aus der Einsatzzentrale
und während ich spreche merke ich dass der
am anderen Ende der Leitung die Augen geschlossen
hat um durch meine worte zu sehen
letzte Anweisungen
und dann das Warten
und wir sind wieder auf uns allein gestellt
ich bin der Mann mit dem Funkgerät
und der krawattenträger
leichte Verbesserung
stoßweißes Atmen
irgendwann halte ich den Blumenstrauß
und der Arbeiter holt
seine Wasserflasche
und sein Handy
das zwar im Auto nebenan
aber viel zu weit weg gewesen
Philippino räumt
Baustellenschutt aus dem Weg
und sorgt für Schatten
4 Fremde
wir organisieren uns irgendwie
weil nur die hälfte von uns
wirklich eine gemeinsame Sprache
spricht
langsam kehrt die Ansprechbarkeit zurück
und im ersten heulen der Rettungssirene
tritt Blumenstrauß einen geordneten
Rückzug an
und auch das nur deswegen weil der Mann zwar noch am Boden
aber dafür jetzt endgültig wieder
da ist
im Einbremsen des Ambulanzwagens
schon der erste der sich aus der Tür schwingt
die harten Kerle
übernehmen die Kontrolle
und mein Versuch eine ordentliche Meldung zu machen
scheitert an ihrer Ignoranz
und wozu eine Schilderung
dessen was war
wenn man den Patienten jetzt zur Hand hat
und ich vielleicht nur einer
der sich wichtigmachen will
wir sind entlassen
der Arbeiter und ich wieder alleine
wir wissen was wir getan haben
auch wenn wir nicht darüber sprechen können
weil uns ein gemeinsames Vokabular fehlt
wir bedanken uns gegenseitig
und ich klopfe auf seine Schulter
besseres als Anerkennung fällt mir nicht ein
wir gehen unserer Wege
ich am äußersten Rand meines Zeitfensters
aber immer noch innerhalb
Schritte verhallen im Eingangsraum
und meine einzige Spuren in der Geschichte
ist meine Handynummer
in einem Telefonprotokoll.
mein Zeitfenster ist knapp
und im letzten Augenwinkel
bevor ich in mein Haus einbiegen kann
eine Irritation
ein Arbeiter
am Boden kniend
hilfloser Blick
und in seinen einen Armen
lehnend
ein krampfend alter Mann
der griff zum Handy
(endlich wirklich für was gut)
und dann die Panik
inzwischen ein Mann
mit Blumenstrauß auch hier
und ein Philippino
der sich einbremst
"Rettung - 144?"
stell ich die Frage während ich zweimal
hilflos das falsche Menü erwische
"R" ist hinten und "4" ist hinten
also schnell gewählt
auch Blumenstrauß weiß es nicht
als ich es schon an mein Ohr presse
Erleichterung als
"Wiener Rettung"
dann während dem ersten Läuten schon
"wo ist der Unfall passiert"
(ohne Begrüßung)
verträumt mein blick aufs Haus gegenüber
wo weiß auf blau
"Gentzgasse 29"
und meine eigene Wohnadresse
wäre mir in diesem Moment nicht eingefallen
und dann macht es klick
und endlich schalte ich in Kriegszustand
gespannte Ruhe im Kopf
alle Sinne nach außen
und Gefühle irgendwo unten in den Schubladen
Situationsbericht
"Krämpfe" sage ich
"epileptischer Anfall" sagt Blumenstrauß und
"Wiener Rettung" unisono
und jetzt knie auch ich
um guten Blick und die richtigen Worte zu finden
knappe Fragen aus der Einsatzzentrale
und während ich spreche merke ich dass der
am anderen Ende der Leitung die Augen geschlossen
hat um durch meine worte zu sehen
letzte Anweisungen
und dann das Warten
und wir sind wieder auf uns allein gestellt
ich bin der Mann mit dem Funkgerät
und der krawattenträger
leichte Verbesserung
stoßweißes Atmen
irgendwann halte ich den Blumenstrauß
und der Arbeiter holt
seine Wasserflasche
und sein Handy
das zwar im Auto nebenan
aber viel zu weit weg gewesen
Philippino räumt
Baustellenschutt aus dem Weg
und sorgt für Schatten
4 Fremde
wir organisieren uns irgendwie
weil nur die hälfte von uns
wirklich eine gemeinsame Sprache
spricht
langsam kehrt die Ansprechbarkeit zurück
und im ersten heulen der Rettungssirene
tritt Blumenstrauß einen geordneten
Rückzug an
und auch das nur deswegen weil der Mann zwar noch am Boden
aber dafür jetzt endgültig wieder
da ist
im Einbremsen des Ambulanzwagens
schon der erste der sich aus der Tür schwingt
die harten Kerle
übernehmen die Kontrolle
und mein Versuch eine ordentliche Meldung zu machen
scheitert an ihrer Ignoranz
und wozu eine Schilderung
dessen was war
wenn man den Patienten jetzt zur Hand hat
und ich vielleicht nur einer
der sich wichtigmachen will
wir sind entlassen
der Arbeiter und ich wieder alleine
wir wissen was wir getan haben
auch wenn wir nicht darüber sprechen können
weil uns ein gemeinsames Vokabular fehlt
wir bedanken uns gegenseitig
und ich klopfe auf seine Schulter
besseres als Anerkennung fällt mir nicht ein
wir gehen unserer Wege
ich am äußersten Rand meines Zeitfensters
aber immer noch innerhalb
Schritte verhallen im Eingangsraum
und meine einzige Spuren in der Geschichte
ist meine Handynummer
in einem Telefonprotokoll.
Mittwoch, 24. Oktober 2012
astrophysik
drei durchgänge
sie zieht vorbei
präzise wie der halleysche komet
verlässt ihr blick den meinen
an einem ganz bestimmten punkt
den sumerische astronomen
schon berechnet haben
und in diesem blick
nur wohlwollende kenntnisnahme
der aufmerksamkeit und die
hintergrundstrahlung eines lächelns
sonst nichts
nur unkollabierter möglichkeiten.
unbestimmtere quantenzustände
bringt nicht mal schrödingers katze
zu stande
ein blick
(eine nacht)
in der alles passieren kann
aber nichts muss
und deshalb auch nichts wird
die distanz
in kosmologischen dimensionen
ein beinahezusammenstoß
doch in dieser galaxis
liegen parsecs
zwischen uns
auf
fluchtgeschwindigkeit gehen
auch wenn die fliehkräfte
(je nach gerade vorherrschender theorie)
mein kaltes/ heisses
herz erschüttern
liegen diese
gravitationswellen
hinter meinem erreignishorizont
ach du kleine junge sonne
du magst als schön hier gelten
und all die trabanten
durch deine anziehung um dich scharren
aber was weisst du schon
von dem anderen stern
da weit draußen
in deiner fremde
in meiner heimat
im anderen brennpunkt meiner
eliptischen bahn
die dir nur von deiner position aus
symetrisch erscheint
natürlich
bin auch ich für einen moment lang
um dich gekreist
gefallen
aber nur - verzeih mir
um deinen lagrange effekt nutzend
umzukehren
und nach hause
zu ziehen
heimflug
die stadt ein blitzender
asteroidengürtel
strahlender planetoiden
und ich euch
nur eine anomalie
inmitten der
rotverschiebung
sie zieht vorbei
präzise wie der halleysche komet
verlässt ihr blick den meinen
an einem ganz bestimmten punkt
den sumerische astronomen
schon berechnet haben
und in diesem blick
nur wohlwollende kenntnisnahme
der aufmerksamkeit und die
hintergrundstrahlung eines lächelns
sonst nichts
nur unkollabierter möglichkeiten.
unbestimmtere quantenzustände
bringt nicht mal schrödingers katze
zu stande
ein blick
(eine nacht)
in der alles passieren kann
aber nichts muss
und deshalb auch nichts wird
die distanz
in kosmologischen dimensionen
ein beinahezusammenstoß
doch in dieser galaxis
liegen parsecs
zwischen uns
auf
fluchtgeschwindigkeit gehen
auch wenn die fliehkräfte
(je nach gerade vorherrschender theorie)
mein kaltes/ heisses
herz erschüttern
liegen diese
gravitationswellen
hinter meinem erreignishorizont
ach du kleine junge sonne
du magst als schön hier gelten
und all die trabanten
durch deine anziehung um dich scharren
aber was weisst du schon
von dem anderen stern
da weit draußen
in deiner fremde
in meiner heimat
im anderen brennpunkt meiner
eliptischen bahn
die dir nur von deiner position aus
symetrisch erscheint
natürlich
bin auch ich für einen moment lang
um dich gekreist
gefallen
aber nur - verzeih mir
um deinen lagrange effekt nutzend
umzukehren
und nach hause
zu ziehen
heimflug
die stadt ein blitzender
asteroidengürtel
strahlender planetoiden
und ich euch
nur eine anomalie
inmitten der
rotverschiebung
Sonntag, 14. Oktober 2012
reife landung
ist dir schon mal aufgefallen
das wildgänse
(oder störche, flugenten und schwäne
- oder düsenjets -
je nachdem was du für deine metapher gerade benötigst)
egal wie nahe sie sich in der luft waren
wie eng ihre formation auch gewesen
- nur ein gedanke zwischen ihren flügelspitzen
oder eine kleine taktverschiebung
zwischen dem schlag ihrer schwingen -
unmittelbar vor der landung
im wasser, am eis oder festen boden
(oder wie gesagt flugzeugträger, falls du das brauchst)
- auf distanz gehen
sicherheitsabstände einnehmen
sich entfernen
entnähern
abschliedslos trennen
die nähe der himmel
ist für festen boden
schwer geeignet
und nur krähen fliegen einsam
das wildgänse
(oder störche, flugenten und schwäne
- oder düsenjets -
je nachdem was du für deine metapher gerade benötigst)
egal wie nahe sie sich in der luft waren
wie eng ihre formation auch gewesen
- nur ein gedanke zwischen ihren flügelspitzen
oder eine kleine taktverschiebung
zwischen dem schlag ihrer schwingen -
unmittelbar vor der landung
im wasser, am eis oder festen boden
(oder wie gesagt flugzeugträger, falls du das brauchst)
- auf distanz gehen
sicherheitsabstände einnehmen
sich entfernen
entnähern
abschliedslos trennen
die nähe der himmel
ist für festen boden
schwer geeignet
und nur krähen fliegen einsam
dancing with my angel
sie fühlt sich gut an
wie sie sich dreht
in meinen armen
die doch so ungern mit fremden
frauen tanzen
(und fremd sind in diesem kontext
alle außer einer)
wir reden nicht dabei
weil sich beim tanzen
für mich
jedes multitasking
verbieten
lächeln
verlegen vielleicht
weil sie die tänze nicht mehr so kann
und ich sie auch nur aus dem bauch
und sowieso
auch hierbei
ein schlechter
führer
an was anderes
wollen wir gar
nicht denken
welche
-zufälligen schicksals-
mächte lenkten
ihre schritte
in nicht so fernen tagen.
ungeplantes
treffen
mit meinem anderen
engel
informationen
austauschen
dinge
in die wege leiten
schienen legen
weichen stellen
ob wir noch befreundet
gewesen wären
wenn vor 20 jahren
als ich im jugendlich
überheblichen selbstvertrauen
versprochen
ihr die niegelnagelneu küche
zu verfließen
diese versaut hätte?
dazwischen
eine seltsame
vertrautheit
einzelne worte
die keine sätze bilden
eine gesummte melodie
die sich jedem
tanzschritt
entzieht
wie sie sich dreht
in meinen armen
die doch so ungern mit fremden
frauen tanzen
(und fremd sind in diesem kontext
alle außer einer)
wir reden nicht dabei
weil sich beim tanzen
für mich
jedes multitasking
verbieten
lächeln
verlegen vielleicht
weil sie die tänze nicht mehr so kann
und ich sie auch nur aus dem bauch
und sowieso
auch hierbei
ein schlechter
führer
an was anderes
wollen wir gar
nicht denken
welche
-zufälligen schicksals-
mächte lenkten
ihre schritte
in nicht so fernen tagen.
ungeplantes
treffen
mit meinem anderen
engel
informationen
austauschen
dinge
in die wege leiten
schienen legen
weichen stellen
ob wir noch befreundet
gewesen wären
wenn vor 20 jahren
als ich im jugendlich
überheblichen selbstvertrauen
versprochen
ihr die niegelnagelneu küche
zu verfließen
diese versaut hätte?
dazwischen
eine seltsame
vertrautheit
einzelne worte
die keine sätze bilden
eine gesummte melodie
die sich jedem
tanzschritt
entzieht
Samstag, 29. September 2012
hidden message (2012) - a late tribute to burkhardt
aber manche namen gehören genannt.
burkhardt (ich kann mich weder an seinen vornamen, noch an die exakte schreibweise seines familiennamens erinnern) - burkhardt war ein nerd wie wir alle, obwohl es dieses wort damals noch nicht wirklich gab. nur war er einer von den braven, während wir die "wild boys" nur spielten ohne uns selber von der rolle wirklich überzeugen zu können. er war sicher kein opfer, und wir hatten niemals bösen spaß mit ihm (naja.einmal haben wir sein betriebssystem gehackt und blöde startmeldungen eingeschoben, aber es war zufall, dass es ihn erwischt hat und unsere wortmeldungen waren nur bedingt originell - reagans sprechprobe und "Wargames" würde erst ein jahr später neue latten legen)
er war zwei jahre unter uns, und natürlich war etwas neid dabei, weil er - damals schon - der frauenversteher der mädels war, die wir umsonst angegraben haben. er war, wie ich, in der biofraktion und ja, er war auch besser als ich, präziser, sauberer, eben schon mehr der wissenschaftler, die wir alle vorgaben zu sein, obwohl wir uns eher wie "mad scientists" aufgeführt haben. er hatte eine brille und war ein guter tänzer.
ich weiß nicht ob ich ihm jemals was wirklich böses getan hab, außenseiter war er keiner (ob ich einer war wird nie ganz aufgeklärt werden) aber jedenfalls habe ich ihn - im Geiste wenigstens - immer belächelt.
bis eines tages.........große festtage wegen irgendeines schuljubiläums....ausstellungen, festreden,..... podiumsdiskussion im turnsaal zur frage wie wir die zukunft sehen.....es war mitten im kalten krieg....wir blickten strahlenden zeiten entgegen....der 4,5 (bzw. 11,2)-fache overkill war für uns eine unvermeidliche tatsache...nur der zeitpunkt die letzte offene variable....(aber noch genug zeit um spaß zu haben)......am podium unser deutschlehrer...die stimmung ist inzwischen bedrückt geworden...als er auf mich zeigt und mich zu wort bittet...ob wohl ich gar nichts sagen wollte.
und während ich noch abwinke, legt burkhardt - der genau hinter mir sitzt - los......der trotzige klang und das erkennen seiner stimme erreicht mich vor der bedeutung der worte....ich bin auf meine erste reaktion nicht stolz: einer wie burkhardt redet so nicht (hat so nicht zu reden), und im ernsten moment halte ich seine worte für naivsten optimismus. ich drehe mich um und will eine böse bemerkung machen, vielleicht sogar ihn "niederputzen"....ich komme allerdings nur bis "ja burkhardt...."...dann sehe ich ihn, dann erreichen mich seine worte, und die stärke der stimme.....
"ich glaube nicht ans ende" wird mir in erinnerung bleiben, und danach seine argumentation, sachlich, stark, ohne naivität, über all die krisen, die die menschheit schon überstanden hat, ohne irgendetwas schönzureden, kein falscher optimismus, keine glaube an ein wohlwollendes schicksal,....nur ein junge der sich weigert an das ende zu glauben.....als einziger im turnsaal, in dem alle an den untergang schon akzeptiert haben.....
....mein mund steht offen, und was in dem moment wirklich passiert wird offen bleiben, mein leben wäre vermutlich sehr anders verlaufen, wenn es nicht passiert wäre......
ein moment mit besonderer magie: von der symetrie her kommt ihm norman rockwells "freedom of speech" schon nahe (ist aber noch meilenweit von der kraft entfernt)......und jahrzehnte später, wenn im herr der ringe gandalf den balrog gegenüber tritt, kann ich es nicht vermeiden an burkhardt zu denken....
....so als ob jeder nuklearer winter dort enden muss, wo sich ein junge weigert an den untergang zu glauben....
ich werd gar nicht erst versuchen meine stimmung zu beschreiben,...nur soviel: er hat mir imponiert, und ich habe die linie gesehen, die er in den sand gezogen hat: "bis hierher und nicht weiter"......
burkhardts ansage war - genauso wie bernards apfelmännchen oder wachsmann hard-core-opern, gansers theateraufführungen oder halbritters textpassagen - wie ein tritt der deine geistige beschränktheit dadurch beednet, dass er dich durch eine betonwand schleudert.....
....es tut (ein wenig) weh aber nachber bist du ein anderer....
und während Burkhardt noch redet tut er mir schon leid.....weil ich weiß das ihn irgendwer vom podium "niederputzen" wird, und einen kurzen moment wünsche ich, ich hätte ihn gestoppt, denn ich hätte ihn zwar verletzt, die anderen hingegen werden ihn vernichten....aber nichts von dem passiert: ich weiß nicht ob es in diesem moment applaus gab, aber die nächsten meldungen vom podium zeigen, dass die dort oben auf dem rückzug sind. (ehemalige) underdogs wie ich kennen den unterschied zwischen höflichkeit und niederlage...
....ich weiß nicht ob es im moment - dort unten in der vergangenheit - etwas geändert hat, ob mein neuer respekt vom vorherigen belächeln unterscheidbar war,...
...ich weiß nicht ob dieser moment der wirkliche auslöser war, für all das was er auslösen hätte können, oder ob all das auch so gekommen wäre, was gekommen ist....
....jedenfalls sind die worte in meinem ganzen leben präsent:....ein paar jahre später werde ich in bio über "evolutionäre krisen" maturieren.....dann das bundesheer - und bewußt oder unbewußt - halten mich die worte auch dort über den wasser.....
........ist vielleicht meine gesamte postive einstellung, darauf zurückzuführen, dass einem einer, den man für noch geringer erachtet hat, als sich selber, die mögliche größe zeigt,.....
.....war er ein krieger?
.....war er ein spieler? alles rausholen was rauszuholen ist, sagen was gesagt gehört,...hat er gewußt das er etweas bewegen kann?....etwas bewegen wird?...etwas bewegen muss?
.....oder war er einfach zornig? ....geladen?....und konnte seinen mund nicht halten?
....versuche ich ähnlichkeiten aufzuzeigen um mich reinzuwaschen?
.....was war wichtiger: die semantischen worte oder die trotzige stimme?
....vielleicht war es erst das jahr chemo nachdem ich verstanden hab, dass "an etwas nicht glauben" nicht das selbe ist "wie etwas leugnen"......
wie auch immer
ich danke dir
wo - was - und wer auch immer - du jetzt bist
Donnerstag, 20. September 2012
rules of engagement
nachtbuslinie 41
2 uhr früh
und zwei
die intensiv über belangloses plaudern
aber in einer distanz dass sie
- für die späte stunde -
fast schreien
ihre stimme
eine sprache
- die ich gerade nicht geocodieren kann -
ist lustig
und so geniese ich
- den text ausblendend -
einfach diese musik
in der wartezeit
positionswechsel
und parametercheck
und dann ist
klar dass sie
die distanz
definiert
tausendprozentige aufmerksamkeit
die sie ihm widmet
und gleichzeitig
etwas in ihrem blick
dass jedem genau zeigt
wo die linie
die nicht übertreten
werden darf
das einzige was sie verrät
ist ihr dezentes
gezupfe am
pulli.kleid.hybriden
dass trotz der ruhe
seine hormone
kochen
sieht nur ein
suchend aug
das was sie will (?)
das was sie braucht (?)
kussloses aussteigen
ihr blick enttäuscht
gute jungs wie wir
richten dies welt
noch zu grunde
2 uhr früh
und zwei
die intensiv über belangloses plaudern
aber in einer distanz dass sie
- für die späte stunde -
fast schreien
ihre stimme
eine sprache
- die ich gerade nicht geocodieren kann -
ist lustig
und so geniese ich
- den text ausblendend -
einfach diese musik
in der wartezeit
positionswechsel
und parametercheck
und dann ist
klar dass sie
die distanz
definiert
tausendprozentige aufmerksamkeit
die sie ihm widmet
und gleichzeitig
etwas in ihrem blick
dass jedem genau zeigt
wo die linie
die nicht übertreten
werden darf
das einzige was sie verrät
ist ihr dezentes
gezupfe am
pulli.kleid.hybriden
dass trotz der ruhe
seine hormone
kochen
sieht nur ein
suchend aug
das was sie will (?)
das was sie braucht (?)
kussloses aussteigen
ihr blick enttäuscht
gute jungs wie wir
richten dies welt
noch zu grunde
Sonntag, 2. September 2012
mariazell '12
salzbatiken in schweiß
auf unseren shirts
makellos gebräunte schultern
die in den nächsten tagen
mitsamt unseren nasenrücken
leichten rotstich
annehmen werden
wildfremd vertraute
nicht weil sie mich
sondern weil sie meine geschichte kennen
oder die schleifspuren die sie angerichtet haben
den blick nach vorne
ein gemeinsames ziel
asypmtotische annäherungen
und so fremd wie heute
werden wir uns nie mehr sein
wir tauschen alte wunden aus
wie müde krieger
nicht über unsere siege redend
sondern über die schmerzen und verluste
ich weiß jetzt
um die narben unter
deinem tattoo
tag drei
und unsere hemden riechen wie
verdorbener essig,
und das können wir niemanden
- nicht mal uns selbst -
noch antun
und jeden morgen
ein schritt hinaus um den
neuen tag zu begrüßen
und feststellen
ob es freund oder feind ist
der lange marsch
durch die sintflut
hydralikgedämpft - wassergekühlt
die haare kleben feucht am kopf
aber unsere wangen glühen
wir haben die erschöpfung geteilt
flucht
in eine offene kirche
kinder fragen ob es
häresie ist
hier die pitsch-patsch-nassen
hosen auszuziehen
und erhalten absolution von ihren müttern
im sport-bh
(glaubt mir - gott hat euch schon nackt gesehen)
am schluss
ein sanftes einsickern in die kirche
die anderen in der menge
aus dem augen verloren und ich
alleine mit meinem kreuz
- nicht einer der es trägt
sondern sich drauf stützt
den wolkenbruch ungebremst
ins gesicht fallen lassen
weil du glaubst, dass du dir mit
dem regen in den augen
die tränen ersparst
nachdem in der kerzengrotte
erinnerungen und gefühle
die überkritische masse
durchbrochen
zuletzt nur abschiede -
unadäquat
weil sie all dem
was davor gewesen
nicht angemessen
und wie so oft
die hoffnung
das dies nicht ein ende
sondern
ein anfang
ist gewesen
auf unseren shirts
makellos gebräunte schultern
die in den nächsten tagen
mitsamt unseren nasenrücken
leichten rotstich
annehmen werden
wildfremd vertraute
nicht weil sie mich
sondern weil sie meine geschichte kennen
oder die schleifspuren die sie angerichtet haben
den blick nach vorne
ein gemeinsames ziel
asypmtotische annäherungen
und so fremd wie heute
werden wir uns nie mehr sein
wir tauschen alte wunden aus
wie müde krieger
nicht über unsere siege redend
sondern über die schmerzen und verluste
ich weiß jetzt
um die narben unter
deinem tattoo
tag drei
und unsere hemden riechen wie
verdorbener essig,
und das können wir niemanden
- nicht mal uns selbst -
noch antun
und jeden morgen
ein schritt hinaus um den
neuen tag zu begrüßen
und feststellen
ob es freund oder feind ist
der lange marsch
durch die sintflut
hydralikgedämpft - wassergekühlt
die haare kleben feucht am kopf
aber unsere wangen glühen
wir haben die erschöpfung geteilt
flucht
in eine offene kirche
kinder fragen ob es
häresie ist
hier die pitsch-patsch-nassen
hosen auszuziehen
und erhalten absolution von ihren müttern
im sport-bh
(glaubt mir - gott hat euch schon nackt gesehen)
am schluss
ein sanftes einsickern in die kirche
die anderen in der menge
aus dem augen verloren und ich
alleine mit meinem kreuz
- nicht einer der es trägt
sondern sich drauf stützt
den wolkenbruch ungebremst
ins gesicht fallen lassen
weil du glaubst, dass du dir mit
dem regen in den augen
die tränen ersparst
nachdem in der kerzengrotte
erinnerungen und gefühle
die überkritische masse
durchbrochen
zuletzt nur abschiede -
unadäquat
weil sie all dem
was davor gewesen
nicht angemessen
und wie so oft
die hoffnung
das dies nicht ein ende
sondern
ein anfang
ist gewesen
Montag, 20. August 2012
weltenwanderer
gössenberg '12
das seltsame gefühl der deplatzierung
wird jedes jahr drückender
egal wie heimisch ich mich hier fühle
vorkommando bevor der haupttross eintrifft
in der nachmittäglichen sommerhitze
gedeiht kühle in der hütte
bis uns die siebenschläfer wecken
abendessen auf der terasse
zuviel fleisch für unsere zivilisierten körper
und wegen der weine,
auf dem harten lager
dann schnell -
aber auch wegen ihnen dann doch nur kurz -
geschlafen
vormittagswanderung
vor einem bekannten panaroma
und die erinnerungen flashen
so oft sind wir schon hier gewesen
und die gefühle fließen ineinander
und bevor sie kommen
wäre es angebracht gewesen
sich zu verabschieden
auch wenn ich erst morgen fahre
entgegengehen
auf heissen straßen
die sonne wie eine faust im nacken
und nur der kalte beat meines
soundtracks kühlt
mich runter
der tote maulwurf inzwischen
- diese straße ist ein wenig nur befahren -
ein haufen schwarzer biomasse
der kein mitleid oder ekel mehr
hervorruft
mein sohn rauscht an mir vorbei
schnell und ohne gruß
weil es einen rekord zu halten gibt
und auch die großfürstin
zieht vorbei
ohne gruß ohne erkennen
aber erfrischend wie ein frühlingsmorgen
bis sie hinter dem horizont verschwindet
und ich stell mir die frage wer ich bin
der mann am weg?
oder doch nur hintergrund
aber später an diesem abend wird sie
mir ihre bürgermeisterkarte übergehen
(dem toni, mein freind)
und damit das verderben auf ihr dorf
herabbeschwören
und in vorwegnahme des morgigen tages
wird ein einsamer wolf
das spiel gewinnen
am nächsten morgen
das panorama entgültig entweiht
weil ich an diesem tag -
nicht wie so oft mit freunden davor gefrühstückt -
sondern davor gearbeitet hab
und das üben der musiker
wie weißes rauschen
und tief unter mir
die autostraße im montagmorgenverkehr
rege aber lautlos und ich über ihr
wie ein verzweifelter engel
der den zeitpunkt seines falles
längst bestimmt hat
das seltsame gefühl der deplatzierung
wird jedes jahr drückender
egal wie heimisch ich mich hier fühle
vorkommando bevor der haupttross eintrifft
in der nachmittäglichen sommerhitze
gedeiht kühle in der hütte
bis uns die siebenschläfer wecken
abendessen auf der terasse
zuviel fleisch für unsere zivilisierten körper
und wegen der weine,
auf dem harten lager
dann schnell -
aber auch wegen ihnen dann doch nur kurz -
geschlafen
vormittagswanderung
vor einem bekannten panaroma
und die erinnerungen flashen
so oft sind wir schon hier gewesen
und die gefühle fließen ineinander
und bevor sie kommen
wäre es angebracht gewesen
sich zu verabschieden
auch wenn ich erst morgen fahre
entgegengehen
auf heissen straßen
die sonne wie eine faust im nacken
und nur der kalte beat meines
soundtracks kühlt
mich runter
der tote maulwurf inzwischen
- diese straße ist ein wenig nur befahren -
ein haufen schwarzer biomasse
der kein mitleid oder ekel mehr
hervorruft
mein sohn rauscht an mir vorbei
schnell und ohne gruß
weil es einen rekord zu halten gibt
und auch die großfürstin
zieht vorbei
ohne gruß ohne erkennen
aber erfrischend wie ein frühlingsmorgen
bis sie hinter dem horizont verschwindet
und ich stell mir die frage wer ich bin
der mann am weg?
oder doch nur hintergrund
aber später an diesem abend wird sie
mir ihre bürgermeisterkarte übergehen
(dem toni, mein freind)
und damit das verderben auf ihr dorf
herabbeschwören
und in vorwegnahme des morgigen tages
wird ein einsamer wolf
das spiel gewinnen
am nächsten morgen
das panorama entgültig entweiht
weil ich an diesem tag -
nicht wie so oft mit freunden davor gefrühstückt -
sondern davor gearbeitet hab
und das üben der musiker
wie weißes rauschen
und tief unter mir
die autostraße im montagmorgenverkehr
rege aber lautlos und ich über ihr
wie ein verzweifelter engel
der den zeitpunkt seines falles
längst bestimmt hat
Mittwoch, 15. August 2012
as time goes by
sonntagsmesse
ans uns vorbei
schleppt sich eine frau zur kommunion
und auch wenn ihr die edle eleganz noch gelingt
ihre frisur ist die selbe
aber die farbe ist nicht mehr echt
sentimentale erinnerung
von 30 millionen jahren
ich einer von den ministranten
mit guten blick aufs volk
jung und vor der reifeprüfung
und die frauen in der menge
wie ein ozean an möglichkeiten
bis zu dessen küstenlinie
es dann doch noch
ein schönes stück war
wie scharf ist sie damals doch gewesen
ans uns vorbei
schleppt sich eine frau zur kommunion
und auch wenn ihr die edle eleganz noch gelingt
ihre frisur ist die selbe
aber die farbe ist nicht mehr echt
sentimentale erinnerung
von 30 millionen jahren
ich einer von den ministranten
mit guten blick aufs volk
jung und vor der reifeprüfung
und die frauen in der menge
wie ein ozean an möglichkeiten
bis zu dessen küstenlinie
es dann doch noch
ein schönes stück war
wie scharf ist sie damals doch gewesen
Dienstag, 7. August 2012
abschiedslied
plattensee, 2012
am ende eines kurzurlaubes
die koffer längst gepackt
-professioneller kofferpacker der ich geworden bin-
die letzten stunden am strand
wir haben unsere körper und unsere hirne in der sonne
gekocht, als ob es etwas abzutöten gebe
3 tage vollgesteckt mit besuchen
bei familie (6.grad)
die inzwischen freunde geworden
menschen die früher
beiwerk gewesen zu diesen kurzurlauben
und heute ist es die umgebung
die beiwerk ist
vor mir der see
eine schmutzige lehmige lacke
aber dennoch ein alter vertrauter
der dunkle gedanken teilt
stille einsamkeit
über uns brüllt die sonne
und sonst nur haut
und see
und wie jedes jahr wieder die frage
- die wir den menschen nicht mehr stellen -
und auch der see ist taktvoll genug
sie nicht zu beantworten
- es reicht wenn wir beide uns erinnern
zeit zu gehen
"wir sind helden" als soundtrack im ohr
und auch meine tochter ist taktvoll genug
nur durch ihre anwesenheit am
rand meines gesichtsfeldes
sanft zu drängen
und die magie nicht zu stören
abflug
"vielleicht ist es wirklich nur ein jahr"
meint judith holofernes
ich drehe mich nicht um
er nimmt es mir sicher nicht übel
am ende eines kurzurlaubes
die koffer längst gepackt
-professioneller kofferpacker der ich geworden bin-
die letzten stunden am strand
wir haben unsere körper und unsere hirne in der sonne
gekocht, als ob es etwas abzutöten gebe
3 tage vollgesteckt mit besuchen
bei familie (6.grad)
die inzwischen freunde geworden
menschen die früher
beiwerk gewesen zu diesen kurzurlauben
und heute ist es die umgebung
die beiwerk ist
vor mir der see
eine schmutzige lehmige lacke
aber dennoch ein alter vertrauter
der dunkle gedanken teilt
stille einsamkeit
über uns brüllt die sonne
und sonst nur haut
und see
und wie jedes jahr wieder die frage
- die wir den menschen nicht mehr stellen -
und auch der see ist taktvoll genug
sie nicht zu beantworten
- es reicht wenn wir beide uns erinnern
zeit zu gehen
"wir sind helden" als soundtrack im ohr
und auch meine tochter ist taktvoll genug
nur durch ihre anwesenheit am
rand meines gesichtsfeldes
sanft zu drängen
und die magie nicht zu stören
abflug
"vielleicht ist es wirklich nur ein jahr"
meint judith holofernes
ich drehe mich nicht um
er nimmt es mir sicher nicht übel
Montag, 6. August 2012
beschützer
wir stiegen an der selben
station aus
von hinten betrachtet
- ihr langes haar wehte im wind
und die sternenbesetzen sommershirts
flatterten bei jedem der weichen schritte
um ihren schlanken körper-
wirkte sie kleiner
zerbrechlicher
als noch zuvor frontal
in der straßenbahn
durch die verlassene fußgängerzone
vor dem eisgeschäft auf der bank drei jungs
wie ein wolfspack das eine wittertung aufnimmt
blicke werden ausgetauscht
und einzweideutiges lächeln
alles zu leise
zu verhalten
um mit sicherheit
ungefährlich zu sein
solange bis ich in den sichtkegel komme
lausbuben die sich ertappt fühlen
weitere blicke werden ausgetauscht
ob es die inanspruchnahme einer beute
oder ein schutzzauber ist, bleibt offen
auf jedenfall eine kriegserklärung
für den fall dass sie sich bewegen
eintrittspreise
sind schlagartig
angestiegen
im blendkegel
eine unübersichtlichen
sommernachtsbaustelle
schwenkt der geleitschutz ab
sorgt für ausreichend vorsprung
und geht danach auf heimatkurs
(mut und übermut ist immer das selbe)
station aus
von hinten betrachtet
- ihr langes haar wehte im wind
und die sternenbesetzen sommershirts
flatterten bei jedem der weichen schritte
um ihren schlanken körper-
wirkte sie kleiner
zerbrechlicher
als noch zuvor frontal
in der straßenbahn
durch die verlassene fußgängerzone
vor dem eisgeschäft auf der bank drei jungs
wie ein wolfspack das eine wittertung aufnimmt
blicke werden ausgetauscht
und einzweideutiges lächeln
alles zu leise
zu verhalten
um mit sicherheit
ungefährlich zu sein
solange bis ich in den sichtkegel komme
lausbuben die sich ertappt fühlen
weitere blicke werden ausgetauscht
ob es die inanspruchnahme einer beute
oder ein schutzzauber ist, bleibt offen
auf jedenfall eine kriegserklärung
für den fall dass sie sich bewegen
eintrittspreise
sind schlagartig
angestiegen
im blendkegel
eine unübersichtlichen
sommernachtsbaustelle
schwenkt der geleitschutz ab
sorgt für ausreichend vorsprung
und geht danach auf heimatkurs
(mut und übermut ist immer das selbe)
schnitter
leben ist unvermeidlich
und egal ob du oder ein anderer etwas
übermütig fallen gelassen hast
oder es bedächtig in die ackerfurche gelegt hast
es ist immer ein sähen
und was gesäht wurde
wächst
und wieder mal stehst du vor dem acker
weißt um die schärfe deiner sense
auf dem rücken
und die möglichkeit deiner arme
und immer wieder die gleiche entscheidung
die es zu trefen gilt
die ernte einbringen
und damit das WACHSEN ehren
auch wenn die frucht nicht für dich bestimmt
und es nicht dein feld ist
oder die frucht verdorren lassen
und rasch weitergehen
zurück zu deiner kargen scholle
oder der vernunft folgen
und alles einfach niederbrennen
und egal ob du oder ein anderer etwas
übermütig fallen gelassen hast
oder es bedächtig in die ackerfurche gelegt hast
es ist immer ein sähen
und was gesäht wurde
wächst
und wieder mal stehst du vor dem acker
weißt um die schärfe deiner sense
auf dem rücken
und die möglichkeit deiner arme
und immer wieder die gleiche entscheidung
die es zu trefen gilt
die ernte einbringen
und damit das WACHSEN ehren
auch wenn die frucht nicht für dich bestimmt
und es nicht dein feld ist
oder die frucht verdorren lassen
und rasch weitergehen
zurück zu deiner kargen scholle
oder der vernunft folgen
und alles einfach niederbrennen
Sonntag, 29. Juli 2012
gewitterschwalben
sommerwochenende2012
über uns braut sich ein gewitter zusammen
langsam gemächlich
aber bedrohend
wie eine armee die den gewissen sieg
in absoluter überlegenheit
erringen will
die dunklen wolken
wie eine alienflotte
die sich entschieden hat
uns wegzumachen
doch irgendwo
weit oben
eine gruppe schwalben
die sich die turbulenzen hocharbeiten
durchgebeutelt von den luftstössen
unbeirrbar
auf dem inferno vor der apokalypse reitend
sich vom licht nach oben in die dunkelheit
kämpfen
und herunten:
ein, zwei kinderseelen
die WISSEN,
dass wenn sie es nur hoch genug schaffen
sie damit das unwetter vertreiben
über uns braut sich ein gewitter zusammen
langsam gemächlich
aber bedrohend
wie eine armee die den gewissen sieg
in absoluter überlegenheit
erringen will
die dunklen wolken
wie eine alienflotte
die sich entschieden hat
uns wegzumachen
doch irgendwo
weit oben
eine gruppe schwalben
die sich die turbulenzen hocharbeiten
durchgebeutelt von den luftstössen
unbeirrbar
auf dem inferno vor der apokalypse reitend
sich vom licht nach oben in die dunkelheit
kämpfen
und herunten:
ein, zwei kinderseelen
die WISSEN,
dass wenn sie es nur hoch genug schaffen
sie damit das unwetter vertreiben
welten zerbrechen
der sohn eines guten arbeitskollegen
liegt mit unbekannter prognose
auf der intensivstation
und obwohl die krise meines vater
(ebenfalls nach der intensiv)
sehr gut überwunden scheint
denken wir noch gar nicht über die länge des
rückweges nach
jedenfalls hat es
so manchen graben frisch aufgerissen
aus dem das unverarbeitete
ans tageslicht drängt
manchmal wie ein vergessene erinnerung
die es nachzuholen gilt
zumeist jedoch wie eine giftige lacke
wie ähnlich sind die tage
- in denen ich mich verloren durch den code kämpfe
den nächten
-in denen ich versuche aus dem unentrinnbaren spital
zu entkommen
jedenfalls sind der code
wie der alptraum
der meine
fast wie eine erlösung
dann die
unerklärbaren muskelkrämpfe
und im gegensatz zu meinem vater
kann ich wenigsten versuchen
ihnen davonzulaufen
unausgeschlafen
in einen arbeitssommer
der explodiert
den letzten klaren punkt erreicht
der punkt an dem du weißt
dass die kontinuirliche fortsetzung
der entwicklung dramatische folgen haben wird
und insgeheim sich die frage stellen
ob es nicht besser ist
wenn ein system zerbricht
als dass es sich entlädt
(weil es im moment der entladung
ja selten bei der kleinelektronik bleibt
die durch den raum fliegt)
nach den mülleimern
den parfumduft einer frau durchkreuzen
wie ein stück weltraumschrott
(ausgebrannt aber hochradiokativ)
das durch einen komtenschweif trudelt
auf den arbeitsweg
den bekannten gesichtern ausweichen,
es ist besser wenn
jared und ich heute unter uns bleiben
und wir uns nur vorstellen
was wir anstellen können
und es nicht ausprobieren
ein kleinlaster
der mobiklo geladen hat
verliert pisse
welten zerbrechen
- ich muss das bild endlich fertig bekommen
liegt mit unbekannter prognose
auf der intensivstation
und obwohl die krise meines vater
(ebenfalls nach der intensiv)
sehr gut überwunden scheint
denken wir noch gar nicht über die länge des
rückweges nach
jedenfalls hat es
so manchen graben frisch aufgerissen
aus dem das unverarbeitete
ans tageslicht drängt
manchmal wie ein vergessene erinnerung
die es nachzuholen gilt
zumeist jedoch wie eine giftige lacke
wie ähnlich sind die tage
- in denen ich mich verloren durch den code kämpfe
den nächten
-in denen ich versuche aus dem unentrinnbaren spital
zu entkommen
jedenfalls sind der code
wie der alptraum
der meine
fast wie eine erlösung
dann die
unerklärbaren muskelkrämpfe
und im gegensatz zu meinem vater
kann ich wenigsten versuchen
ihnen davonzulaufen
unausgeschlafen
in einen arbeitssommer
der explodiert
den letzten klaren punkt erreicht
der punkt an dem du weißt
dass die kontinuirliche fortsetzung
der entwicklung dramatische folgen haben wird
und insgeheim sich die frage stellen
ob es nicht besser ist
wenn ein system zerbricht
als dass es sich entlädt
(weil es im moment der entladung
ja selten bei der kleinelektronik bleibt
die durch den raum fliegt)
nach den mülleimern
den parfumduft einer frau durchkreuzen
wie ein stück weltraumschrott
(ausgebrannt aber hochradiokativ)
das durch einen komtenschweif trudelt
auf den arbeitsweg
den bekannten gesichtern ausweichen,
es ist besser wenn
jared und ich heute unter uns bleiben
und wir uns nur vorstellen
was wir anstellen können
und es nicht ausprobieren
ein kleinlaster
der mobiklo geladen hat
verliert pisse
welten zerbrechen
- ich muss das bild endlich fertig bekommen
Donnerstag, 5. Juli 2012
ascheregen - antonius apokryphen (4)
und man hat euch gesagt
wenn ihr im tal der tränen wandert
bewahrt euch die hoffnung der
sonne
im herzen
ich aber sage euch:
lernt die asche
zu lieben
wenn ihr im tal der tränen wandert
bewahrt euch die hoffnung der
sonne
im herzen
ich aber sage euch:
lernt die asche
zu lieben
Sonntag, 24. Juni 2012
flash - alle 7 wellen (mustererkennung)
sonntagmorgen
kam es über mich
als ich mir den sündig heimlichen
nutellalöffel
in den mund geschoben
alterserscheinung
weil es uns nicht mehr in die knie zwingt
wir ihm gelassen entgegentretten
in überlegenheit
weil wir in geduld
sein kommen
schon erwartet
die erinnerung
an das gefühl
gesichtslinien(?)
die ich gesehen
nach diesen tagen
in denen wir
gelacht und nachts
in fremdem augen und gesichtern
in bodenlose tiefen abgetaucht
fremde wirklichkeiten geschaut
zeit und leben durchmessend
ein anderer gewesen
als lauscher oft
beeindruckt
nicht handelnder beobachter
und dennoch ein beteiligter
nach worten suchend
ohne ringen zu müssen
eistaucher
die sich des nachts
wenn sich im schutz der finsterniss
die wahrheiten an die dunkle oberfläche trauen
die eisschilder durchbrechen
durchtau(ch)en
dort einsickern
wo die barriere im letzten jahr schon brüchig geworden
oder immer schon gewesen
dort runter
kommst du auch nur
ohne panzer
- und danach (also heute)
die erinnerung/das gefühl kommen lassen
- und genauso wie vor 48 stunden
auf dem algenglitschigen strandstufen des bodensees -
nicht in panischer hektik
rutschend taumelnd fallend hinwegspringen
sondern sich der welle zuwenden
sie begrüßend durchstehen
und sich von ihr
durchströmmen lassen
kam es über mich
als ich mir den sündig heimlichen
nutellalöffel
in den mund geschoben
alterserscheinung
weil es uns nicht mehr in die knie zwingt
wir ihm gelassen entgegentretten
in überlegenheit
weil wir in geduld
sein kommen
schon erwartet
die erinnerung
an das gefühl
gesichtslinien(?)
die ich gesehen
nach diesen tagen
in denen wir
gelacht und nachts
in fremdem augen und gesichtern
in bodenlose tiefen abgetaucht
fremde wirklichkeiten geschaut
zeit und leben durchmessend
ein anderer gewesen
als lauscher oft
beeindruckt
nicht handelnder beobachter
und dennoch ein beteiligter
nach worten suchend
ohne ringen zu müssen
eistaucher
die sich des nachts
wenn sich im schutz der finsterniss
die wahrheiten an die dunkle oberfläche trauen
die eisschilder durchbrechen
durchtau(ch)en
dort einsickern
wo die barriere im letzten jahr schon brüchig geworden
oder immer schon gewesen
dort runter
kommst du auch nur
ohne panzer
- und danach (also heute)
die erinnerung/das gefühl kommen lassen
- und genauso wie vor 48 stunden
auf dem algenglitschigen strandstufen des bodensees -
nicht in panischer hektik
rutschend taumelnd fallend hinwegspringen
sondern sich der welle zuwenden
sie begrüßend durchstehen
und sich von ihr
durchströmmen lassen
Samstag, 23. Juni 2012
unbeugsam (a tribute to linkin park)
und am ende
wenn alles
was ich geliebt
(oder gewesen)
dahingegangen,
zu asche verfallen,
im winde verweht,
und weggewaschen
werde ich trotzig
im regen stehen
und stolze
lieder
auf die vergangenen
momente,
die zeit
und ihre vergänglichkeit
singen
wenn alles
was ich geliebt
(oder gewesen)
dahingegangen,
zu asche verfallen,
im winde verweht,
und weggewaschen
werde ich trotzig
im regen stehen
und stolze
lieder
auf die vergangenen
momente,
die zeit
und ihre vergänglichkeit
singen
Freitag, 18. Mai 2012
niemandsland
das hinterland hinter zadar
eine zwar bewachsene
aber steinige heiße ödnis
die einzige spuren die eine zivilisation
hier hinterlassen
sind abseits der autobahn eine unzahl
an steinernen zäunen und terassen
die auch dem lange fragenden blick
keine funktion erschließen
wie schwer muss es jedem belagere gefallen sein
(vor erfindung der raupenkette)
diese ödniss zu durchqueren
kein wasser
(außer für tiefwurzelnde olivenbäume)
kein ebenes stück land um einen schritt zu setzen
steine die sich in deine sohlen bohren
und dir die gelenke zerschlagen
falls du fallen solltest
was zadar dann doch immer wieder zum verhängnis wurde
war das jeder belagerer diese wüste im rücken hatte
besser im sturm zum wasser unterzugehen
als durch diese wüste heimzustreunen
mitten in dieser wüste
dann eine autobahnstation
frisch gebaut aber einsam
das personal selbst unter den sonnenschirm sitzend
sich artig erhebend als wir eintreffen
aber nur solange bis es klar ist
das wir nur auf klo wollen
händetrockner aus deutschland
und pissoirtrennwende aus einem östereichischen
baumax (stahlgrau)
die luft wabbert über dem fritierbecken
und das öl - auf umgebungstemperatur
riecht nach gestern
ein außenposten im niemandsland
ein zeichen der zivilisation in der ödnis
wie leicht könnte es ein kontrollposten sein
(oder ist es einer gewesen)
ein zeichen der macht und kontrolle
in der ödnis.
nur 3 wachposten
und egal ob die hier ein portion pommes isst
oder dein blut auf die steine spritzt
es wird keine zeugen geben.
die luft wabbert über der karroserie
eines ölkanister
und es richt nach kordit.
da ist mir das kuchlfett
doch lieber.
eine zwar bewachsene
aber steinige heiße ödnis
die einzige spuren die eine zivilisation
hier hinterlassen
sind abseits der autobahn eine unzahl
an steinernen zäunen und terassen
die auch dem lange fragenden blick
keine funktion erschließen
wie schwer muss es jedem belagere gefallen sein
(vor erfindung der raupenkette)
diese ödniss zu durchqueren
kein wasser
(außer für tiefwurzelnde olivenbäume)
kein ebenes stück land um einen schritt zu setzen
steine die sich in deine sohlen bohren
und dir die gelenke zerschlagen
falls du fallen solltest
was zadar dann doch immer wieder zum verhängnis wurde
war das jeder belagerer diese wüste im rücken hatte
besser im sturm zum wasser unterzugehen
als durch diese wüste heimzustreunen
mitten in dieser wüste
dann eine autobahnstation
frisch gebaut aber einsam
das personal selbst unter den sonnenschirm sitzend
sich artig erhebend als wir eintreffen
aber nur solange bis es klar ist
das wir nur auf klo wollen
händetrockner aus deutschland
und pissoirtrennwende aus einem östereichischen
baumax (stahlgrau)
die luft wabbert über dem fritierbecken
und das öl - auf umgebungstemperatur
riecht nach gestern
ein außenposten im niemandsland
ein zeichen der zivilisation in der ödnis
wie leicht könnte es ein kontrollposten sein
(oder ist es einer gewesen)
ein zeichen der macht und kontrolle
in der ödnis.
nur 3 wachposten
und egal ob die hier ein portion pommes isst
oder dein blut auf die steine spritzt
es wird keine zeugen geben.
die luft wabbert über der karroserie
eines ölkanister
und es richt nach kordit.
da ist mir das kuchlfett
doch lieber.
Crocs on the rocks
diesen morgen wird uns kein expresszug wecken
und kein gehupe
auch die kirchenglocken nicht
obwohl die kirchendichte hier sehr hoch
allein es fehlt die manpower
in dieser landgeflüchtet und kriegsgebeutelten
vorsaison um sie zu schlagen
schlaftrunken zu fenster wanken
der sex letzt nacht mit rachel weisz
war ein hartes stück arbeit
nachdem stefan zweig
(private practice inspiriert)
das script für diese traumnovelle
verfasst
nach dieser nacht ein strahlender morgen
und vor dem fenster ein meer mit himmel
(blauer himmel)
und vor dem meer eine terasse mit frau
(meine frau)
die luft ist heiß und er boden noch kalt
und ebenso verschlafen wie ich in die crocs steige
springe ich panisch wieder heraus
denn blauer pyjame und crocs
ist hochdosischemooutfit
der pyjama längst exorziert
(und rehabilitiert und begnadigt)
die crocs - in denen die schritte immer noch so opiumgedämpft -
noch nicht
und der aufenthalt in schlechter gesellschaft
ein schlechtes omen
und nicht geduldet
wie sünder
die noch nicht genug gelitten haben
werde ich sie nachher über die steine schleifen
und sie mit füßen tretend
in die dalmatinischen kalkfelsen stampfen
um die dämonen durch ihren schmerz aus diesen
bessessenen zu treiben
ruhepause in der bucht
die sonne liegt auf uns wie eine warme decke
der strohhut über dem gesicht
und die zugekniffenen augenlieder
spielen mit den lensflares auf meiner netzhaut
verzaubern die lichtstrahlen zu bunten spektren
und der dreck auf meiner hornhaut
kleckst interferenzen dazwischen.
dann treiben wir träge im wasser
und die crocs an den füßen
über dem dunklen giftigen tiefen
sorgen für ordentlichen
auftrieb.
und kein gehupe
auch die kirchenglocken nicht
obwohl die kirchendichte hier sehr hoch
allein es fehlt die manpower
in dieser landgeflüchtet und kriegsgebeutelten
vorsaison um sie zu schlagen
schlaftrunken zu fenster wanken
der sex letzt nacht mit rachel weisz
war ein hartes stück arbeit
nachdem stefan zweig
(private practice inspiriert)
das script für diese traumnovelle
verfasst
nach dieser nacht ein strahlender morgen
und vor dem fenster ein meer mit himmel
(blauer himmel)
und vor dem meer eine terasse mit frau
(meine frau)
die luft ist heiß und er boden noch kalt
und ebenso verschlafen wie ich in die crocs steige
springe ich panisch wieder heraus
denn blauer pyjame und crocs
ist hochdosischemooutfit
der pyjama längst exorziert
(und rehabilitiert und begnadigt)
die crocs - in denen die schritte immer noch so opiumgedämpft -
noch nicht
und der aufenthalt in schlechter gesellschaft
ein schlechtes omen
und nicht geduldet
wie sünder
die noch nicht genug gelitten haben
werde ich sie nachher über die steine schleifen
und sie mit füßen tretend
in die dalmatinischen kalkfelsen stampfen
um die dämonen durch ihren schmerz aus diesen
bessessenen zu treiben
ruhepause in der bucht
die sonne liegt auf uns wie eine warme decke
der strohhut über dem gesicht
und die zugekniffenen augenlieder
spielen mit den lensflares auf meiner netzhaut
verzaubern die lichtstrahlen zu bunten spektren
und der dreck auf meiner hornhaut
kleckst interferenzen dazwischen.
dann treiben wir träge im wasser
und die crocs an den füßen
über dem dunklen giftigen tiefen
sorgen für ordentlichen
auftrieb.
Freitag, 27. April 2012
auf gefährlichen straßen
auf gefährlichen straßen
unterwegs heute nacht
mein blut
in dessen venen
die angst
(die diesen namen sich noch nicht verdient)
wie ein droge strömt
in anbetracht der möglichkeiten
des morgigen tages
die mädchen glühen heute nacht
so wie alle frisch verliebt
und im vorbeigehen könntest du leuchtfeuer
entzünden
oder einfach verbrennen
junges fleisch
stöckelt über den asphalt
und wird so frisch
uns niemehr
wieder vor die zähne kommen
das was es heute
und morgen
neben dem was zu ertragen
noch zu leisten gilt
im übermut als
gering erachtet
das lachen aus einem schanigarten
wie ein heimaturlaub
der hinter uns zu liegen
beginnt
unterwegs heute nacht
mein blut
in dessen venen
die angst
(die diesen namen sich noch nicht verdient)
wie ein droge strömt
in anbetracht der möglichkeiten
des morgigen tages
die mädchen glühen heute nacht
so wie alle frisch verliebt
und im vorbeigehen könntest du leuchtfeuer
entzünden
oder einfach verbrennen
junges fleisch
stöckelt über den asphalt
und wird so frisch
uns niemehr
wieder vor die zähne kommen
das was es heute
und morgen
neben dem was zu ertragen
noch zu leisten gilt
im übermut als
gering erachtet
das lachen aus einem schanigarten
wie ein heimaturlaub
der hinter uns zu liegen
beginnt
Montag, 23. April 2012
...we can be heroes
auch damit muss man jetzt zu leben lernen
dass man als held jetzt gilt
familientreffen zu ostern
auferstehungen zelebrieren
auch wenn wir alle wissen
das getsemanie noch wartet
bevor es irgendwann nach golgotha geht
menschen die mir vor wenigen monaten noch
selbst ein vorbild, eine stütze
weil das lachen mit ihnen so echt uns war
da wir wussten wovon wir reden
auch wenn wir es mit keinem wort erwähnt
eine generation
die in einem krieg geboren
die brennende dörfer kennt
und tote auf den straßen
die angst in einem dunklen wald
und bomben im nachbarhaus
und weil das wort über meinen weg
so viel schwerer wiegt als meine schritte
fürchtet meine tante nicht
das was vor ihr
und auch mein onkel
an dem fingerfertige chirurgenmesser
mehr geschnitten als an mir
und dessen fröhlicher trotz
als muster tauglich war zu übernehmen
sagt dass ich sein vorbild sei
wozu ihnen die wahrheiten sagen
mögen sie glauben dass ich einen krieg gewonnen
auch wenn ich nur ein scharmützel durchgestanden
ich habs an ihnen
nicht anders gemacht
dass man als held jetzt gilt
familientreffen zu ostern
auferstehungen zelebrieren
auch wenn wir alle wissen
das getsemanie noch wartet
bevor es irgendwann nach golgotha geht
menschen die mir vor wenigen monaten noch
selbst ein vorbild, eine stütze
weil das lachen mit ihnen so echt uns war
da wir wussten wovon wir reden
auch wenn wir es mit keinem wort erwähnt
eine generation
die in einem krieg geboren
die brennende dörfer kennt
und tote auf den straßen
die angst in einem dunklen wald
und bomben im nachbarhaus
und weil das wort über meinen weg
so viel schwerer wiegt als meine schritte
fürchtet meine tante nicht
das was vor ihr
und auch mein onkel
an dem fingerfertige chirurgenmesser
mehr geschnitten als an mir
und dessen fröhlicher trotz
als muster tauglich war zu übernehmen
sagt dass ich sein vorbild sei
wozu ihnen die wahrheiten sagen
mögen sie glauben dass ich einen krieg gewonnen
auch wenn ich nur ein scharmützel durchgestanden
ich habs an ihnen
nicht anders gemacht
Montag, 16. April 2012
arcade fire
düsterfrühling
die sonne unentschlossen wie der regen
unter dem straßenbahnvordach
die flugbegleiterin raucht
und der bis dato ungedachte gedanke
dies himmlisch geschöpf zu küssen
verliehrt jegliche bedeutung
eine schirmspitze taucht vor mir auf
unerwartet wie das rappier eines versprengten
musketiers
- auf die seite schlagen und den
sturmlauf nicht unterbrechen
die straßenbahn gestopf
fahrgäste
teilnahmslos und auf distanz
wie eingemottete
schaufensterpuppen
arcade fire im ohr
der drummer entwickelt einen rythmus
unregelmäßig und ungestüm
wie ein pochendes herz
bis die geigen eine dynamische akkord drüberlegen
hinter der votivkirche ein jogger
der sich mit meinem soundtrack
synchronisiert
ein lächeln
um zu besiegeln
das diese schwere woche
so früh
eine harmonie hat
schon gefunden
die sonne unentschlossen wie der regen
unter dem straßenbahnvordach
die flugbegleiterin raucht
und der bis dato ungedachte gedanke
dies himmlisch geschöpf zu küssen
verliehrt jegliche bedeutung
eine schirmspitze taucht vor mir auf
unerwartet wie das rappier eines versprengten
musketiers
- auf die seite schlagen und den
sturmlauf nicht unterbrechen
die straßenbahn gestopf
fahrgäste
teilnahmslos und auf distanz
wie eingemottete
schaufensterpuppen
arcade fire im ohr
der drummer entwickelt einen rythmus
unregelmäßig und ungestüm
wie ein pochendes herz
bis die geigen eine dynamische akkord drüberlegen
hinter der votivkirche ein jogger
der sich mit meinem soundtrack
synchronisiert
ein lächeln
um zu besiegeln
das diese schwere woche
so früh
eine harmonie hat
schon gefunden
Montag, 26. März 2012
frühlingsweg
...triebe,
zu schnell hochgeschossen aus einem morastigen boden
kratzen an uns wie der unrasierter stoppelbart
eines ungestühmen liebhabers
der nach einer wilden nacht
noch nicht gerechnet hat,
das er unter leute kommt
später dann,
erst eine amsel und dann eine haselmaus
tot und konserviert
um uns zu zeigen,
das dieses scharmützel noch nicht lange aus
und die opfer
weder alle bekannt noch gezählt sind
kleine sprossen
frisch aus der erde
verruntzelte gebilde
wie alles frisch geborene
das im ersten lichte dieser sonne
hässlich ist
der weg im hohlweg
ist ein bach geworden
weil der boden den winter ausschwitzt
wie eine lästige grippe
die jahr auf jahr
wieder kommt
oben im windbruch
knirscht der letzte schnee verhalten
unter den schuhen
wie das räuspern eines sängers
der sich anschickt ein
frühlingssonett zu singen
doch
zwei stunden später
und 200 meter höher
werden wir endgültig umkehren
und eingestehen
dass sich der alte feind
zurückgezogen zwar
doch geschlagen
sich noch nicht gegeben
zu schnell hochgeschossen aus einem morastigen boden
kratzen an uns wie der unrasierter stoppelbart
eines ungestühmen liebhabers
der nach einer wilden nacht
noch nicht gerechnet hat,
das er unter leute kommt
später dann,
erst eine amsel und dann eine haselmaus
tot und konserviert
um uns zu zeigen,
das dieses scharmützel noch nicht lange aus
und die opfer
weder alle bekannt noch gezählt sind
kleine sprossen
frisch aus der erde
verruntzelte gebilde
wie alles frisch geborene
das im ersten lichte dieser sonne
hässlich ist
der weg im hohlweg
ist ein bach geworden
weil der boden den winter ausschwitzt
wie eine lästige grippe
die jahr auf jahr
wieder kommt
oben im windbruch
knirscht der letzte schnee verhalten
unter den schuhen
wie das räuspern eines sängers
der sich anschickt ein
frühlingssonett zu singen
doch
zwei stunden später
und 200 meter höher
werden wir endgültig umkehren
und eingestehen
dass sich der alte feind
zurückgezogen zwar
doch geschlagen
sich noch nicht gegeben
Donnerstag, 1. März 2012
codes of farewell....
am ende ist es zumeist nur ein ritual
ein codex
der uns davor bewahrt die fassung zu wahren
wenn uns der schmerz, der verlust
den grund unter den boden wegreisst
der codex, wie ein in den boden gerammter stab
eine linie in den sand
gegen die dunkelheit
"bis hierher und nicht weiter"
der kies knirscht unter unseren füßen
neustifter friedhof
umgelegte grabsteine auf aufgelassenen gräber
"unvergesslich" steht auf einem kreuz
wie eine mahnung
dass jedes versprechen,
dass über lebzeiten hinausgehen will
ein lüge sein muss
begräbnis nach dem wiener codex
das präzise einsetzen der totenglocke
als ob es die paukenschlagsymphonie wäre
die Pompfeneberer
(ich kann das wort nicht in google finden)
in ihren kühlen stillen sachlichkeit
immer gut behütet bis auf ihren anführer
(der einzige der sprechen wird)
und stehts bereit
auch mit einem sessel für die gäste die zu stehen
nicht mehr vermögen
nur der neue schriftzug der wienbestattung
anachronistisch neu und modern
am weg zum grab
und dem einen himmel hat es gefallen
die wolken heute aufzureissen
um einen anderen himmel
in strahlenden blau
über den drehbuchgerechten krähen
damokleshaft hängen zu lassen
selbst ihr krähen klingt heute
also ob sie sich schämen
und schon wissen
dass sie ziehen müssen
am grab
eine blume die in die tiefe segelt
und ein schäufelchen erde dass dann doch immer
wieder viel zu hart auf den sarg brallt
eine münze dem totengräber
klammheimlich zugesteckt
"das ist eine charon/styx sache"
und der fährmann ist zu bezahlen
auch wenn wir über diesen jordan
noch nicht wollen
nach dem grab
der messdiener das kreuz lässig auf der schulter
wie ein söldner am heimweg nach dem krieg
auch die worte folgen dem codex
ich echtzeit haben meine worte
immer sprechhemmung
auf der gegenüberliegenden straßenseite
ein kleines mädchen das zur konditorei hüpft
ihr langes blondes haar tanzt vergnügt in der luft
und der kosmos freut sich,
weil er endlich ein sinnvolle verwendung
für sinuswellen gefunden hat
das leben lässt sich nicht aufhalten
ein codex
der uns davor bewahrt die fassung zu wahren
wenn uns der schmerz, der verlust
den grund unter den boden wegreisst
der codex, wie ein in den boden gerammter stab
eine linie in den sand
gegen die dunkelheit
"bis hierher und nicht weiter"
der kies knirscht unter unseren füßen
neustifter friedhof
umgelegte grabsteine auf aufgelassenen gräber
"unvergesslich" steht auf einem kreuz
wie eine mahnung
dass jedes versprechen,
dass über lebzeiten hinausgehen will
ein lüge sein muss
begräbnis nach dem wiener codex
das präzise einsetzen der totenglocke
als ob es die paukenschlagsymphonie wäre
die Pompfeneberer
(ich kann das wort nicht in google finden)
in ihren kühlen stillen sachlichkeit
immer gut behütet bis auf ihren anführer
(der einzige der sprechen wird)
und stehts bereit
auch mit einem sessel für die gäste die zu stehen
nicht mehr vermögen
nur der neue schriftzug der wienbestattung
anachronistisch neu und modern
am weg zum grab
und dem einen himmel hat es gefallen
die wolken heute aufzureissen
um einen anderen himmel
in strahlenden blau
über den drehbuchgerechten krähen
damokleshaft hängen zu lassen
selbst ihr krähen klingt heute
also ob sie sich schämen
und schon wissen
dass sie ziehen müssen
am grab
eine blume die in die tiefe segelt
und ein schäufelchen erde dass dann doch immer
wieder viel zu hart auf den sarg brallt
eine münze dem totengräber
klammheimlich zugesteckt
"das ist eine charon/styx sache"
und der fährmann ist zu bezahlen
auch wenn wir über diesen jordan
noch nicht wollen
nach dem grab
der messdiener das kreuz lässig auf der schulter
wie ein söldner am heimweg nach dem krieg
auch die worte folgen dem codex
ich echtzeit haben meine worte
immer sprechhemmung
auf der gegenüberliegenden straßenseite
ein kleines mädchen das zur konditorei hüpft
ihr langes blondes haar tanzt vergnügt in der luft
und der kosmos freut sich,
weil er endlich ein sinnvolle verwendung
für sinuswellen gefunden hat
das leben lässt sich nicht aufhalten
Samstag, 25. Februar 2012
hangover
meine bösen nierenchakras
angestachelt von der weinmischung der vornacht
haben sich
einer schmuggelbande gleich
einen heimlichen weg durch die
zerfetzte region meines
parasymtahikus
gefunden
um in der hauptstadt
einen kleinen schwelbrand zu legen
der beim ersten kontakt mit tageslicht
zu einer migräne explodiert
wankendes aufstehen und sich zu einer
apotheke schleppen
um ein aspro zu kaufen
dennoch diese saboteure
willkommen geheissen
den sie haben eine passage durchs ödland getrieben
einen noch kleinen pfad
- aber er ist da
die hoffnung teilen,
dass auf selben wege
in zukünftigen zeiten
meine stolzen handelskarawanen
beladen mit den freundschaftlichten gefühlen
und ausgestattet mit den hoffnungsvollsten botschaften
ungehindert und vollständig
den weg in den süden finden
wo die königin von saba residiert
eingeworfen
und endlich loslassen können
und dann ein hinüberdriften
in das dunkle stille nichts
wo die zeit nicht existiert
und immer die sanfte stimmen
spielender kinder
im hintergrund
angestachelt von der weinmischung der vornacht
haben sich
einer schmuggelbande gleich
einen heimlichen weg durch die
zerfetzte region meines
parasymtahikus
gefunden
um in der hauptstadt
einen kleinen schwelbrand zu legen
der beim ersten kontakt mit tageslicht
zu einer migräne explodiert
wankendes aufstehen und sich zu einer
apotheke schleppen
um ein aspro zu kaufen
dennoch diese saboteure
willkommen geheissen
den sie haben eine passage durchs ödland getrieben
einen noch kleinen pfad
- aber er ist da
die hoffnung teilen,
dass auf selben wege
in zukünftigen zeiten
meine stolzen handelskarawanen
beladen mit den freundschaftlichten gefühlen
und ausgestattet mit den hoffnungsvollsten botschaften
ungehindert und vollständig
den weg in den süden finden
wo die königin von saba residiert
eingeworfen
und endlich loslassen können
und dann ein hinüberdriften
in das dunkle stille nichts
wo die zeit nicht existiert
und immer die sanfte stimmen
spielender kinder
im hintergrund
brownsche molekularbewegung (faschingsgschnas)
die erkenntnis wäre schon dagewesen
dass die erfolgswahrscheinlichkeiten am höchsten
wenn man auf eine party geht
ohne erwartungen
erst die reife
- nichts neues unter der sonne -
gibt uns wirklich den mut
sich an einem abend
ganz der brownschen molekularbewegung hinzugeben
treiben lassen im strom
gestoßen von den bewegungen anderer
die uns durch die menge treiben
gesichter ziehen vorbei
wie in einem episodenfilm
begegnungen am weg verloren
zurückgelassen
weil wir ihre traurigkeit nicht teilen wollen
und empathische resonanz immer ein verstärker ist
und die zeit und die bereitschaft aller
nicht reicht die wunden
an ort und stelle
auszubrennen
herzhaftes lachen
über einen kinderscherz
und einen weiteren schönen song gefunden
den du brauchen kannst
falls du deine eigene traurigkeit mit
dunklen harmonien
- bitterschokoladig -
zelebrieren musst
randomwalk hat immer
die höchste treffsicherheit
und bringt uns dort hin
wohin wir wirklich gehören
die damen,
mit den leicht verruchten attributen verkleidet
auf die barhocker
und die lost boys
zu ihren füßen
abshaken in der disko unten
nur ich und mein weinbecher
inmitten einer tobenden horde
die unvermeidliche j.lo
und ein steriler song
der noch immer seine kraft hat
- man nimmt immer was man kriegen kann
wir wollens wieder wissen
und schei**en uns nix
"ich wusste gar nicht das du solche moves drauf hast"
abkühlung im trägermedium
man müsste die impacts suchen
wenn man noch welche haben will
die kälte kriecht ins haus
und die eisen die du heute im feuer hattest
kannst du inzwischen mit blosen händen halten
wir fahren heim
und am weg steht mein sohn
mit gagerlgelber zipfelmütze
und winchester
es hört niemals auf
weil wir immer
noch so weit
über jeglichen nullpunkt
sind
dass die erfolgswahrscheinlichkeiten am höchsten
wenn man auf eine party geht
ohne erwartungen
erst die reife
- nichts neues unter der sonne -
gibt uns wirklich den mut
sich an einem abend
ganz der brownschen molekularbewegung hinzugeben
treiben lassen im strom
gestoßen von den bewegungen anderer
die uns durch die menge treiben
gesichter ziehen vorbei
wie in einem episodenfilm
begegnungen am weg verloren
zurückgelassen
weil wir ihre traurigkeit nicht teilen wollen
und empathische resonanz immer ein verstärker ist
und die zeit und die bereitschaft aller
nicht reicht die wunden
an ort und stelle
auszubrennen
herzhaftes lachen
über einen kinderscherz
und einen weiteren schönen song gefunden
den du brauchen kannst
falls du deine eigene traurigkeit mit
dunklen harmonien
- bitterschokoladig -
zelebrieren musst
randomwalk hat immer
die höchste treffsicherheit
und bringt uns dort hin
wohin wir wirklich gehören
die damen,
mit den leicht verruchten attributen verkleidet
auf die barhocker
und die lost boys
zu ihren füßen
abshaken in der disko unten
nur ich und mein weinbecher
inmitten einer tobenden horde
die unvermeidliche j.lo
und ein steriler song
der noch immer seine kraft hat
- man nimmt immer was man kriegen kann
wir wollens wieder wissen
und schei**en uns nix
"ich wusste gar nicht das du solche moves drauf hast"
abkühlung im trägermedium
man müsste die impacts suchen
wenn man noch welche haben will
die kälte kriecht ins haus
und die eisen die du heute im feuer hattest
kannst du inzwischen mit blosen händen halten
wir fahren heim
und am weg steht mein sohn
mit gagerlgelber zipfelmütze
und winchester
es hört niemals auf
weil wir immer
noch so weit
über jeglichen nullpunkt
sind
Sonntag, 12. Februar 2012
another war
vor etwa einem jahr -
mit dem player in einer sauna
mit dem blick auf eine schneelandschaft
das wissen, dass der weg schon stimmt
genug schlimmes schon hinter sich
damit man noch schlimmeres aushalten kann.
ein jahr später,
heute wie damals
jarred und seine jungs im ohr
und die tropfen in meinem augen sind diesmal
wirklich nur schweiß
weit gekommen
um zufrieden und dankbar zu sein
doch noch nicht weit genug
für eine bilanz
jarred und ich glauben noch immer an nichts
(aber insgeheim wissen wir beide es besser)
dennoch brüllen wir es beide wieder
- lautstärke in ebensolchen hohen dosen wie dereinst die therapie -
in die winterweiße landschaft hinaus
dies ist ein krieg
(und alles was bisher war, war genau nix)
ein krieg lässt dich nur deshalb aus,
weil er wissen will,
ob du mit deinen verlusten leben kannst
und weil er weiß
dass du ein zerstörtes heimatland aufzubauen hast
ich stehe im freien
und mein nackter körper kühlt nur langsam ab
selbst als meine nassen sohlen festfriehren
im westen schieben sich zwei skibusse,
zögernd und langsam
- wie auf opiaten -
durch einen tiefverschneiten feldweg
ein kleiner hund auf der loipe
schneefinken über mir
und drinnen meine frau die eben von einer bergtour
zurückkehrt
zeit hinein zu gehen
mit dem player in einer sauna
mit dem blick auf eine schneelandschaft
das wissen, dass der weg schon stimmt
genug schlimmes schon hinter sich
damit man noch schlimmeres aushalten kann.
ein jahr später,
heute wie damals
jarred und seine jungs im ohr
und die tropfen in meinem augen sind diesmal
wirklich nur schweiß
weit gekommen
um zufrieden und dankbar zu sein
doch noch nicht weit genug
für eine bilanz
jarred und ich glauben noch immer an nichts
(aber insgeheim wissen wir beide es besser)
dennoch brüllen wir es beide wieder
- lautstärke in ebensolchen hohen dosen wie dereinst die therapie -
in die winterweiße landschaft hinaus
dies ist ein krieg
(und alles was bisher war, war genau nix)
ein krieg lässt dich nur deshalb aus,
weil er wissen will,
ob du mit deinen verlusten leben kannst
und weil er weiß
dass du ein zerstörtes heimatland aufzubauen hast
ich stehe im freien
und mein nackter körper kühlt nur langsam ab
selbst als meine nassen sohlen festfriehren
im westen schieben sich zwei skibusse,
zögernd und langsam
- wie auf opiaten -
durch einen tiefverschneiten feldweg
ein kleiner hund auf der loipe
schneefinken über mir
und drinnen meine frau die eben von einer bergtour
zurückkehrt
zeit hinein zu gehen
faschingskrapfen
und jeder biss in einen faschingskrapfen
schmeckt immer wieder nach enttäuschung
nach einem nie gehaltenen versprechen
eine nie verwirklichte hoffnung
ein fest,
das niemals unseren erwartungen entsprochen hat
zucker, der dich mit süße ersticken will
und doch nur unzureichend das fett übertönt
und der teig
den mund wir immer zu voll genommen
und doch nicht als heiße luft
selbst dieser feine hauch der verruchtheit
der rum-geschmack der marmelade
ist nur aroma und ein trug
so oft wir nicht die helden,
und nur in halbherzigen kostüme
braver unbedarfter harmlosigkeiten
und das rasche vergessen beinahe ein trost
und selbst dann,
als die schwerter an unseren seiten
und die kecken federn auf unseren kappen
und die augenklappen im gesicht
die erkenntnis
dass eine verkleidung dich nicht zum helden macht
doch als clowns - als clowns !
da waren wir wirklich gut.....
schmeckt immer wieder nach enttäuschung
nach einem nie gehaltenen versprechen
eine nie verwirklichte hoffnung
ein fest,
das niemals unseren erwartungen entsprochen hat
zucker, der dich mit süße ersticken will
und doch nur unzureichend das fett übertönt
und der teig
den mund wir immer zu voll genommen
und doch nicht als heiße luft
selbst dieser feine hauch der verruchtheit
der rum-geschmack der marmelade
ist nur aroma und ein trug
so oft wir nicht die helden,
und nur in halbherzigen kostüme
braver unbedarfter harmlosigkeiten
und das rasche vergessen beinahe ein trost
und selbst dann,
als die schwerter an unseren seiten
und die kecken federn auf unseren kappen
und die augenklappen im gesicht
die erkenntnis
dass eine verkleidung dich nicht zum helden macht
doch als clowns - als clowns !
da waren wir wirklich gut.....
- 20°
polarschnee
zu klein, zu jung um die schwerkraft schon zu kennen
flirrt in der luft
verschmilzt ungespürt auf unserer haut
fliegt durch die palisadenzäune unserer wimpern
wie spatzen durch einen wald
und wird erst auf unserer netzhaut brennen
über jeder lichtquelle
ein enger senkrechter strahl in den himmel
tyndall-phänomen
weil der schnee die luft polarisiert
hinaustreten in die nacht
kaltklare sicht
und der schnee hat allen wahnsinn
aus dem mondlicht gesogen
an einer schneewand
unsere schatten
die sich vereinigen
bevor sie in der dunkelheit vergehen
zu klein, zu jung um die schwerkraft schon zu kennen
flirrt in der luft
verschmilzt ungespürt auf unserer haut
fliegt durch die palisadenzäune unserer wimpern
wie spatzen durch einen wald
und wird erst auf unserer netzhaut brennen
über jeder lichtquelle
ein enger senkrechter strahl in den himmel
tyndall-phänomen
weil der schnee die luft polarisiert
hinaustreten in die nacht
kaltklare sicht
und der schnee hat allen wahnsinn
aus dem mondlicht gesogen
an einer schneewand
unsere schatten
die sich vereinigen
bevor sie in der dunkelheit vergehen
sturz
"da stimmt was mit meinen skiern nicht?"
(kante, schwerpunkt, drehmoment nicht dort wo soll)
war zwar der vorherige gedanke
musste sich aber aus prioritätsgründen
hinten anstellen
keine zeit für angst
kein auftrag für adrenalin
"dasistabereinheftigeraufprall"
als sich der boden schon wieder weg bewegte
dann nur mehr der trägheitsbewegung folgen
eine anfängergruppe bremst sich neben mir ein
rosa skizwerge
und ein "alles o.k." endet im spucken
- schnee atmet sich so schwer
lachen
davongekommen
(kante, schwerpunkt, drehmoment nicht dort wo soll)
war zwar der vorherige gedanke
musste sich aber aus prioritätsgründen
hinten anstellen
keine zeit für angst
kein auftrag für adrenalin
"dasistabereinheftigeraufprall"
als sich der boden schon wieder weg bewegte
dann nur mehr der trägheitsbewegung folgen
eine anfängergruppe bremst sich neben mir ein
rosa skizwerge
und ein "alles o.k." endet im spucken
- schnee atmet sich so schwer
lachen
davongekommen
Montag, 6. Februar 2012
among the godesses (I)
in jungen jahren sekkiert von einer schwester
immer auf der jagd nach den namen der mädchen
die ich verrehrte
meine kalender und tagebücher geführt
wie geheimpläne
kein name im klartext
und für jede schwärmerei
wenigstens einen code
..und es bis heute nicht wirklich losgeworden
....deswegen nenne ich sie in gedanken
die flugbegleiterin - was sie vermutlich nicht ist -
weil sie - als ich sie das erste mal sah, danach nie wieder -
ein rotes kostüm trug
ich treffe sie manchmal auf meiner linie
sehr oft in diesem grauen herbst
und jeder dieser morgen ist ein guter morgen
ich weiß inzwischen wie sie heißt
weil sie viel telefoniert auf ihrem arbeitsweg
und dabei tolle sachen sagt
wie
"großzügig sein ist besser als gemein"
und wenn sie lächelt -
ich meine - wenn sie NUR lächelt -
kannst du damit einen heruntergekommenen
stadtteil einen winter
lang wärmen
immer auf der jagd nach den namen der mädchen
die ich verrehrte
meine kalender und tagebücher geführt
wie geheimpläne
kein name im klartext
und für jede schwärmerei
wenigstens einen code
..und es bis heute nicht wirklich losgeworden
....deswegen nenne ich sie in gedanken
die flugbegleiterin - was sie vermutlich nicht ist -
weil sie - als ich sie das erste mal sah, danach nie wieder -
ein rotes kostüm trug
ich treffe sie manchmal auf meiner linie
sehr oft in diesem grauen herbst
und jeder dieser morgen ist ein guter morgen
ich weiß inzwischen wie sie heißt
weil sie viel telefoniert auf ihrem arbeitsweg
und dabei tolle sachen sagt
wie
"großzügig sein ist besser als gemein"
und wenn sie lächelt -
ich meine - wenn sie NUR lächelt -
kannst du damit einen heruntergekommenen
stadtteil einen winter
lang wärmen
Freitag, 6. Januar 2012
Sonntag, 25. Dezember 2011
lucy ver. 3.0 (der gefallene armleuchter)
23. dezember - am tag davor - morgengrauen
meine frau und ich die lektoren in der rorate
(leser in der messe und damit boten)
hebräerbrief
worte von mut und widerstand
von heilung und gnade
von der absage an die vernichtung
von der einberufung der gemeinschaft
und davon das das blut der vergebung
mächtiger ist als das der rache
ein text wie man ihn nur freihändig lesen kann,
kein frommes verschränken der hände
kein sanftes auflegen auf den schriften
würde ihm gerecht werden,
die hände an den seiten hinabhängend
bereit zuzugreifen
beherzt sie dort hinzustrecken
wohin du deine stimme vorausgejagt hast
vormittag -
der letzte rest der büromannschaft
die ein paar stunden totschlägt
und dennoch dabei ein paar große notwendigkeiten erledigt
sentimentale abschiede
und diesmal werden wir endgültig alle bei
unserem vornamen genannt
nachmittag -
der baum steht - stabil zwar
aber - ein mirakulum -
in mehreren richtungen schief als dieses universum
raumdimensionen hat
nachts -
nochmals die mistkübel gelehrt und am christbaummarkt
verabschieden sich die verkäufer für dieses jahr
ein letzte zigarette an der schwelle zwischen distanz und vertrautheit, das lachen müde aber nicht falsch
"seid's brav und stö'ts nix aun, jedenfalls nix wos i net ah tua tät"
(der spruch könnte von mir sein)
vierundszwanzigster
ein guter anfang - gut im zeitplan
und vormittags schon unterwegs mit den laternen
das friedenslicht holen.
in der stadt überwiegend frauen und kinder
(die sterne in position zu bringen scheint der männer job zu sein)
die menschen sind fröhlich - und auf eine stille art ausgelassen und überbordend
eine mutter und ihre tochter eingehängt - sie wissen sie sind schön, sie sind attraktiv, aber sie wissen es nicht so sehr wie ich, den auch ihr make-up ist etwas überbordend
vor der schottenkirche will dann die kerze
noch nicht so recht, und ein paar jugendliche spantanlichtträger fangen schneller feuer als ich
den bekannten weg zurück zur kirche
die luftturbulenzen überwinden
und die große vorsicht ganz zum schluss
wie oft sind wir auf den letzten metern gescheitert
diesmal lautstark begrüßt
als ich durch das poratl eintrete
(man begrüß die nachricht nicht den boten)
im kirchenraum ein augenscheinliches chaos
die kakaphonie einer großstadt
weil in betlehmn ist volkszählung
beamte, hirte, wirten und jede menge engel
die aufgeregt
ihrem großen moment am nachmittag
entgegenproben
in den kurzen momenten in der straßenbahn
zur untätigkeit gezwungen
und nicht runterbremsen können und wollen
und sich in conspirativ-spirituellen mutmaßungen ergehend
mittags für ein gläschen sekt auf der homewarmingparty
und dort eine die angela heißt -
und auch wenn sie lexandra heißt - wie meine tochter behauptet
ist der verhörer eine passende synchronizität
nachmittags - stellprobe der holzkrippe
unter unserem baum.
das arrangieren statischer figuren hat mit immer schon spaß gemacht, seit ich die figuren aus dem linde-kaffe gekrazt hab.
der stern will heuer nicht halten und fällt am vorabend vor 2012 immer wieder runter.
mein favorit ist der esel, geschwungen aufgestellt ohren, wie ein beflügtelter kopf, die auf eine geistige mobilität und ungestümheit hinweißen, ein esel der zu mehr geschaffen ist, ein friedliebendes wesen mit dem herz eines schlachtrosses.
und während ich maria ein kleines geheimnis in sein ohr flüstern lasse, entsteht ein plot für eine weihnachtsgeschichte (die erst noch geschrieben werden muss)
spätnachts
krippenspiel und mein sohn lukas (endlich)
in der rolle des gleichnamigen evangelisten
zumeist im dunklen,
die stimme aus dem off
der chronist
der geschichtenerzähler
......
und sehr viel später an diesem
schönen harmonischen tag
werden wir die gleichen worte
in der christmette
seinen verschmitzten lippen
ablesen können.
meine frau und ich die lektoren in der rorate
(leser in der messe und damit boten)
hebräerbrief
worte von mut und widerstand
von heilung und gnade
von der absage an die vernichtung
von der einberufung der gemeinschaft
und davon das das blut der vergebung
mächtiger ist als das der rache
ein text wie man ihn nur freihändig lesen kann,
kein frommes verschränken der hände
kein sanftes auflegen auf den schriften
würde ihm gerecht werden,
die hände an den seiten hinabhängend
bereit zuzugreifen
beherzt sie dort hinzustrecken
wohin du deine stimme vorausgejagt hast
vormittag -
der letzte rest der büromannschaft
die ein paar stunden totschlägt
und dennoch dabei ein paar große notwendigkeiten erledigt
sentimentale abschiede
und diesmal werden wir endgültig alle bei
unserem vornamen genannt
nachmittag -
der baum steht - stabil zwar
aber - ein mirakulum -
in mehreren richtungen schief als dieses universum
raumdimensionen hat
nachts -
nochmals die mistkübel gelehrt und am christbaummarkt
verabschieden sich die verkäufer für dieses jahr
ein letzte zigarette an der schwelle zwischen distanz und vertrautheit, das lachen müde aber nicht falsch
"seid's brav und stö'ts nix aun, jedenfalls nix wos i net ah tua tät"
(der spruch könnte von mir sein)
vierundszwanzigster
ein guter anfang - gut im zeitplan
und vormittags schon unterwegs mit den laternen
das friedenslicht holen.
in der stadt überwiegend frauen und kinder
(die sterne in position zu bringen scheint der männer job zu sein)
die menschen sind fröhlich - und auf eine stille art ausgelassen und überbordend
eine mutter und ihre tochter eingehängt - sie wissen sie sind schön, sie sind attraktiv, aber sie wissen es nicht so sehr wie ich, den auch ihr make-up ist etwas überbordend
vor der schottenkirche will dann die kerze
noch nicht so recht, und ein paar jugendliche spantanlichtträger fangen schneller feuer als ich
den bekannten weg zurück zur kirche
die luftturbulenzen überwinden
und die große vorsicht ganz zum schluss
wie oft sind wir auf den letzten metern gescheitert
diesmal lautstark begrüßt
als ich durch das poratl eintrete
(man begrüß die nachricht nicht den boten)
im kirchenraum ein augenscheinliches chaos
die kakaphonie einer großstadt
weil in betlehmn ist volkszählung
beamte, hirte, wirten und jede menge engel
die aufgeregt
ihrem großen moment am nachmittag
entgegenproben
in den kurzen momenten in der straßenbahn
zur untätigkeit gezwungen
und nicht runterbremsen können und wollen
und sich in conspirativ-spirituellen mutmaßungen ergehend
mittags für ein gläschen sekt auf der homewarmingparty
und dort eine die angela heißt -
und auch wenn sie lexandra heißt - wie meine tochter behauptet
ist der verhörer eine passende synchronizität
nachmittags - stellprobe der holzkrippe
unter unserem baum.
das arrangieren statischer figuren hat mit immer schon spaß gemacht, seit ich die figuren aus dem linde-kaffe gekrazt hab.
der stern will heuer nicht halten und fällt am vorabend vor 2012 immer wieder runter.
mein favorit ist der esel, geschwungen aufgestellt ohren, wie ein beflügtelter kopf, die auf eine geistige mobilität und ungestümheit hinweißen, ein esel der zu mehr geschaffen ist, ein friedliebendes wesen mit dem herz eines schlachtrosses.
und während ich maria ein kleines geheimnis in sein ohr flüstern lasse, entsteht ein plot für eine weihnachtsgeschichte (die erst noch geschrieben werden muss)
krippenspiel und mein sohn lukas (endlich)
in der rolle des gleichnamigen evangelisten
zumeist im dunklen,
die stimme aus dem off
der chronist
der geschichtenerzähler
......
und sehr viel später an diesem
schönen harmonischen tag
werden wir die gleichen worte
in der christmette
seinen verschmitzten lippen
ablesen können.
Freitag, 23. Dezember 2011
albtraum.....
es sprang mich an
aus dem dunklen eck eines kleiderschrankes
seine krallen und zähne
in mich geschlagen
und versuchte mich in sein dunkles nichts
zu ziehen
aus dem es gekommen war
wir ringen
und wir beide wissen
wenn ich es ins licht zerren könnte
würde mir sein anblick den verstand rauben
aber das licht würde es verbrennen
wir einigen uns auf die andere variante
von "unentschieden",
es lässt mich aufwachen
und ich lasse es
weiter sein unwesen
treiben
aus dem dunklen eck eines kleiderschrankes
seine krallen und zähne
in mich geschlagen
und versuchte mich in sein dunkles nichts
zu ziehen
aus dem es gekommen war
wir ringen
und wir beide wissen
wenn ich es ins licht zerren könnte
würde mir sein anblick den verstand rauben
aber das licht würde es verbrennen
wir einigen uns auf die andere variante
von "unentschieden",
es lässt mich aufwachen
und ich lasse es
weiter sein unwesen
treiben
Donnerstag, 22. Dezember 2011
....into deep
an manchen tagen
zieht sie vorbei an der scheibe
meines autobusse
ich weiß
sie hat die stimme eines engels
aber die augen
ihres unbeobachteten blickes
gefangen
in abgründen
in die luzifer erst fallen müsste
(oder augen
FÜR die einer
der das licht an seiner seite glaubte
gefallen ist?)
zieht sie vorbei an der scheibe
meines autobusse
ich weiß
sie hat die stimme eines engels
aber die augen
ihres unbeobachteten blickes
gefangen
in abgründen
in die luzifer erst fallen müsste
(oder augen
FÜR die einer
der das licht an seiner seite glaubte
gefallen ist?)
Mittwoch, 21. Dezember 2011
looser
erst fielen mir ihre stiefelchen auf
die form ihrer beine in der engen hose
langes schwarzes haar
und - neugierig geworden - vor den heimlichen blick in ihr gesicht
die tatsache dass sie geschwindigkeit aufnimmt
unser bus
kurz vor dem abheben
ich sofort im sprint
rechts vorbeiziehen an einem kinderwagen
den bus zwar noch berühren
aber dennoch verpassen
ich bin im weihnachtsflow
verschmitzt - frech - enttäuscht
die schultern hoch
"ich habs versucht"
"ja das stimmt" sagt sie
ihr lächeln honigsüß
und ihre stimme mit einem hauch nuss-nugat
und ihre augen,
mein gott die augen....schwarzes feuer eben
ganz selten
ist auch das scheitern
ein genuß
die form ihrer beine in der engen hose
langes schwarzes haar
und - neugierig geworden - vor den heimlichen blick in ihr gesicht
die tatsache dass sie geschwindigkeit aufnimmt
unser bus
kurz vor dem abheben
ich sofort im sprint
rechts vorbeiziehen an einem kinderwagen
den bus zwar noch berühren
aber dennoch verpassen
ich bin im weihnachtsflow
verschmitzt - frech - enttäuscht
die schultern hoch
"ich habs versucht"
"ja das stimmt" sagt sie
ihr lächeln honigsüß
und ihre stimme mit einem hauch nuss-nugat
und ihre augen,
mein gott die augen....schwarzes feuer eben
ganz selten
ist auch das scheitern
ein genuß
Samstag, 5. November 2011
wolfpack
(wunderschöne synchronizität: ein jahr davor, eine andere ausstellung, eine andere unterirdische installation, so ähnlich....siehe:)
rainpeople
Mittwoch, 26. Oktober 2011
das tattoo / die nachricht
als sie die beiden pioneer sonden richtung jupiter raus schickten, gabs ein paar vorausdenkene visionäre, die den sonden plaketten verpassten, eine nachricht, nur für den zwar unwahrscheinlich aber möglichen fall, dass es die beiden nicht nur an jupiter vorbei sondern bis zu irgendwelchen außerirdischen schaffen. und nachdem pioneer nicht 21 monate sonderen 32 jahre (oder 12 mrd. kilometer) aktiv war, sind die beiden inzwischen - soweit wir wissen - auf den weg nach aldebaran, wo sie in mehr oder weniger 2 millionen jahren ankommen werden.
wie so eine universelle nachricht designen, wie so eine botschaft formulieren, die so einzigartig in jeder hinsicht ist wie diese? wie diese visitenkarte layouten, die einmal hinausgeschickt - nie mehr zurückholbar ist?
die frage nach diesem solitär-design, nach diesen singulär-layout stellt sich bei allem info-content das in unserem leben einen unitären, einzigartigen, unwiederbringlichen aber auch unwiedernehmbaren charakter hat.
gibt es ein hochzeitsversprechen, dass alles ausdrückst was du wirklich empfindest?
gibt es ein foto das dich so darstellt wie du wirklich bist?
gibt es ein glaubensbekenntnis das alles ausdrückt was du glaubst und hoffst?
gibt es ein tatoo mit dem du dein ganzes leben herumlaufen möchtest?
gibt es ein zeichnung die dir die welt erklärt????
wir haben es schließlich dann doch gefunden - so wie alles wichtige, dass man findet ohne dass du es sucht (oder es findet dich).
lukas und sich sind uns einig - es sieht aus wie etwas das lara croft in einem tempel im meer finden würde, oder in einer pyramide unter der arktis. schrecklich fremd und
entsetzlich vertraut. elemente und symbole die du kennst, aber die in ihrer kombination undenkbar sind, oder in ihrem erschaffenszeitpunkt, oder der art ihrer entstehung.
ich hab sowas erst zweimal erlebt - einmal als ich mein erstes apfelmännchen gesehen hab, das andere mal waren es die türme der sagrada. beide in ihrer harmonie so seltsam schön, und endlich aufregend. Wie schriftzeichen von aliens (oder gott) und bei aller fremdheit spürt man, dass wir da ganz innen drinnen gleich sind.
erst am zweiten tag werde ich sie fragen, nachdem ich davor nur verstohlene blicke riskiert hab. es ist der seltene fall in dem künstlerin und kunstwerk ident sind - zum teil wenigstens. und es ist eines der bilder die nur auf einer gekrümmten geschlossen ebene denkbar sind.
womit würden wir einen menschen beschriften, den wir nicht nur aus unserer galaxis - sondern aus unserem universum hinausschicken zu dem was dahinter liegt?
Gibt es eine Zeichnung, die dir das Leben erklärt?
Gibt es eine Bild, das dir die Welt aufzeichnet?
Angefangen von Planeten über die archaischen Symbole intelligenter Wesen bis zu den Schaltkreisen des Cyberspace?
Wenn sich das kollektive Unterbewußte - aller Wesen des Universums - eine Unterschrift überlegen müsste, was würde da wohl rauskommen?
Wir hören wie das Tatoo entstanden ist, der Name Hermes Trismegistos fällt, und meine Erwiderung, dass ich den kenne klingt etwas abfällig in meinen Ohren, und ist vielleicht auch nur ein Zeichen dafür, dass mir dass bei aller Faszination doch auch etwas unheimlich ist.
wie so eine universelle nachricht designen, wie so eine botschaft formulieren, die so einzigartig in jeder hinsicht ist wie diese? wie diese visitenkarte layouten, die einmal hinausgeschickt - nie mehr zurückholbar ist?
die frage nach diesem solitär-design, nach diesen singulär-layout stellt sich bei allem info-content das in unserem leben einen unitären, einzigartigen, unwiederbringlichen aber auch unwiedernehmbaren charakter hat.
gibt es ein hochzeitsversprechen, dass alles ausdrückst was du wirklich empfindest?
gibt es ein foto das dich so darstellt wie du wirklich bist?
gibt es ein glaubensbekenntnis das alles ausdrückt was du glaubst und hoffst?
gibt es ein tatoo mit dem du dein ganzes leben herumlaufen möchtest?
gibt es ein zeichnung die dir die welt erklärt????
wir haben es schließlich dann doch gefunden - so wie alles wichtige, dass man findet ohne dass du es sucht (oder es findet dich).
lukas und sich sind uns einig - es sieht aus wie etwas das lara croft in einem tempel im meer finden würde, oder in einer pyramide unter der arktis. schrecklich fremd und
entsetzlich vertraut. elemente und symbole die du kennst, aber die in ihrer kombination undenkbar sind, oder in ihrem erschaffenszeitpunkt, oder der art ihrer entstehung.
ich hab sowas erst zweimal erlebt - einmal als ich mein erstes apfelmännchen gesehen hab, das andere mal waren es die türme der sagrada. beide in ihrer harmonie so seltsam schön, und endlich aufregend. Wie schriftzeichen von aliens (oder gott) und bei aller fremdheit spürt man, dass wir da ganz innen drinnen gleich sind.
erst am zweiten tag werde ich sie fragen, nachdem ich davor nur verstohlene blicke riskiert hab. es ist der seltene fall in dem künstlerin und kunstwerk ident sind - zum teil wenigstens. und es ist eines der bilder die nur auf einer gekrümmten geschlossen ebene denkbar sind.
womit würden wir einen menschen beschriften, den wir nicht nur aus unserer galaxis - sondern aus unserem universum hinausschicken zu dem was dahinter liegt?
Gibt es eine Zeichnung, die dir das Leben erklärt?
Gibt es eine Bild, das dir die Welt aufzeichnet?
Angefangen von Planeten über die archaischen Symbole intelligenter Wesen bis zu den Schaltkreisen des Cyberspace?
Wenn sich das kollektive Unterbewußte - aller Wesen des Universums - eine Unterschrift überlegen müsste, was würde da wohl rauskommen?
Wir hören wie das Tatoo entstanden ist, der Name Hermes Trismegistos fällt, und meine Erwiderung, dass ich den kenne klingt etwas abfällig in meinen Ohren, und ist vielleicht auch nur ein Zeichen dafür, dass mir dass bei aller Faszination doch auch etwas unheimlich ist.
Samstag, 15. Oktober 2011
farewell my friend (porta-cath)
"darf ich ihn sehen, wenn sie ihn mir rausgenommen haben?" fragte ich den operateur
später, hält er ihn kurz vor meine augen
und er sieht aus wie ein kleiner lautsprecher
seltsam kantig, gar nicht so wie er sich angefühlt
als er noch unter meinem schlüsselbein verpflanzt
"du hast mir gute dienste geleistet" denke ich später
fast sentimental
und ich blicke ihm nach während ihn die op-schwester wegträgt
ein jahr lang waren wir zusammen
hast alles treu geschluckt was für mich bestimmt
und verhindert das man mich sticht
ich blicke ihm nach wie einer raketenstufe
die du absprengst
dankbar dafür das sie dich in den orbit gebracht hat
und dennoch wirst du dich hier ihrer entledigen
und zusehen wie sie in der atmosphäre verglüht.
es ist ein stück aus plastik und metall
nichts das denkt oder fühlt
worte wären verschwendet
und schweigendes salutieren
wäre die einzige adäquate form von dank
später, hält er ihn kurz vor meine augen
und er sieht aus wie ein kleiner lautsprecher
seltsam kantig, gar nicht so wie er sich angefühlt
als er noch unter meinem schlüsselbein verpflanzt
"du hast mir gute dienste geleistet" denke ich später
fast sentimental
und ich blicke ihm nach während ihn die op-schwester wegträgt
ein jahr lang waren wir zusammen
hast alles treu geschluckt was für mich bestimmt
und verhindert das man mich sticht
ich blicke ihm nach wie einer raketenstufe
die du absprengst
dankbar dafür das sie dich in den orbit gebracht hat
und dennoch wirst du dich hier ihrer entledigen
und zusehen wie sie in der atmosphäre verglüht.
es ist ein stück aus plastik und metall
nichts das denkt oder fühlt
worte wären verschwendet
und schweigendes salutieren
wäre die einzige adäquate form von dank
warten (profesionell)
(14.10.2011) - stundenlanges warten auf eine op
dass zu entfernen, das nicht mehr gebraucht,
enttechnisierung der cyborgs
müßiggang mit gratiszeitungen, ein paar patienten gut zureden
und dann - als es sich abzeichnet das es noch länger dauert -
durch AKH streifen, so als ob es mein revier wär
ehrenrunde durch die eingangshalle und dann dem duft folgen
dem ich hier mich erst geöffnet hab
der duft der draußen für mich nach krankheit riecht
aber hier herinnen ein refugium ist.
grande capucciono und scones beim starbucks,
hab mir eine kleine nische gefunden, mit guter übersicht zur tür
und zweiten sessel für den fall der fälle
brown sugar (schlecht für die zähne aber so gut*)
das aufhängen der jacke ist wie ein lager aufschlagen
bin in warte-position
das handy zwischen den bröselkrümmeln- wir sind auf sendung
die dritte zeitung für diesen morgen und zwischen alldem eine offenbarung:
ich entdecke endlich wer mein role-modell im letzten jahr war:
woher dieses professionelle patient-sein, woher diese leichtigkeit, woher diese positive rolle? (ein theaterstück in den späten 80ern - und mittendrin ein patient für den das alles ein abenteuer oder ein urlaubstag ist - soweit jedenfalls die erinnerung)
und zwischen den seiten
tausend gedanken, bilanzen, synchronizitäten
welche ironie, dass ausgerechnet der starbucks hier
nach 19 jahren ehe unsere erstes cafehaus war
was tun wenn am ende der zeitung noch soviel zeit übrig ist?
fröhliches beruferaten mit anton s., mein lieblingsspiel hier herinnen,
den leuten zusehen und raten was sie sind:
ärzte?, studenten?, patienten?, pharmavertreter?, angehörige ?
doch wie immer wird mir bald meine eigene menschenverachtung zuwieder.
der starbucks im AKH ist wohl der einzige
in dem es immer freie plätze gibt,
und in keinem wird soviel geweint wie hier.
zeit wieder hochzugehen auf 7c
ich warte lieber hier als zuhause
inzwischen bin ich ruhig geworden
die federn sind weg und
die nerven sind aufgerollte stahlseile
darin liegt der sinn des wartens
die nervosität zu belagern
und die angst sturmreif zu schießen
im op-saal läuft ein sanfter jazz
seltsam in welchen systemem
man sich
fast
zuhause
fühlt
dass zu entfernen, das nicht mehr gebraucht,
enttechnisierung der cyborgs
müßiggang mit gratiszeitungen, ein paar patienten gut zureden
und dann - als es sich abzeichnet das es noch länger dauert -
durch AKH streifen, so als ob es mein revier wär
ehrenrunde durch die eingangshalle und dann dem duft folgen
dem ich hier mich erst geöffnet hab
der duft der draußen für mich nach krankheit riecht
aber hier herinnen ein refugium ist.
grande capucciono und scones beim starbucks,
hab mir eine kleine nische gefunden, mit guter übersicht zur tür
und zweiten sessel für den fall der fälle
brown sugar (schlecht für die zähne aber so gut*)
das aufhängen der jacke ist wie ein lager aufschlagen
bin in warte-position
das handy zwischen den bröselkrümmeln- wir sind auf sendung
die dritte zeitung für diesen morgen und zwischen alldem eine offenbarung:
ich entdecke endlich wer mein role-modell im letzten jahr war:
woher dieses professionelle patient-sein, woher diese leichtigkeit, woher diese positive rolle? (ein theaterstück in den späten 80ern - und mittendrin ein patient für den das alles ein abenteuer oder ein urlaubstag ist - soweit jedenfalls die erinnerung)
und zwischen den seiten
tausend gedanken, bilanzen, synchronizitäten
welche ironie, dass ausgerechnet der starbucks hier
nach 19 jahren ehe unsere erstes cafehaus war
was tun wenn am ende der zeitung noch soviel zeit übrig ist?
fröhliches beruferaten mit anton s., mein lieblingsspiel hier herinnen,
den leuten zusehen und raten was sie sind:
ärzte?, studenten?, patienten?, pharmavertreter?, angehörige ?
doch wie immer wird mir bald meine eigene menschenverachtung zuwieder.
der starbucks im AKH ist wohl der einzige
in dem es immer freie plätze gibt,
und in keinem wird soviel geweint wie hier.
zeit wieder hochzugehen auf 7c
ich warte lieber hier als zuhause
inzwischen bin ich ruhig geworden
die federn sind weg und
die nerven sind aufgerollte stahlseile
darin liegt der sinn des wartens
die nervosität zu belagern
und die angst sturmreif zu schießen
im op-saal läuft ein sanfter jazz
seltsam in welchen systemem
man sich
fast
zuhause
fühlt
Donnerstag, 6. Oktober 2011
liebe/treue
wenn erst mal
echte liebe im spiel ist
ist treue eine
untergeordnete kategorie
hauptsache sie blühend
zu wissen
als welkend
an meiner
seite
echte liebe im spiel ist
ist treue eine
untergeordnete kategorie
hauptsache sie blühend
zu wissen
als welkend
an meiner
seite
Samstag, 1. Oktober 2011
vergebung
dumpf dröhnen
schwere schritte über marmornen grabplatten
während blutrotes herbstlaub
leichtfüßig in der brise tanzt
dass man an wunden
die man glaubt
geschlagen zu haben
so viel schwerer trägt
als an den narben
derer sich dein körper
gewiß ist
manche schuld
kannst du auch
wie eine trophäe
stolz
mit dir rum tragen
ob etwas das vergessen ist
in wahrheit vielleicht
nie passiert ist?
die toten ruhen lassen
und das lachen derer hören
die man hier begraben
glaubte
schwere schritte über marmornen grabplatten
während blutrotes herbstlaub
leichtfüßig in der brise tanzt
dass man an wunden
die man glaubt
geschlagen zu haben
so viel schwerer trägt
als an den narben
derer sich dein körper
gewiß ist
manche schuld
kannst du auch
wie eine trophäe
stolz
mit dir rum tragen
ob etwas das vergessen ist
in wahrheit vielleicht
nie passiert ist?
die toten ruhen lassen
und das lachen derer hören
die man hier begraben
glaubte
der brennende mann
soul-lagging
der körper längst wieder daheim,
der geist hinter her trottend
aber die seele noch immer irgendwo zurückgeblieben
zu nahe noch der winterschlaf
in dem zwar deine haut kochte
aber dein herz wie ein kalter stein in dir
der körper fieberhaft auf touren
und dein kopf nur mit warten und durchstehen
beschäftigt
die kälte sitz dir noch in deinen knochen
und dein mark plubbert
wie kochende marmelade
erinnerungsdampfblasen
die sich anlegen
bevor sie richtig warm werden
mein metabolismus ist 60
(alter mann der ich einst sein werde)
und meine trägheit ist 14
(dickes kind das ich einst war)
und ich bin - der nicht existente -
mittelwert
zu nahe noch die nächte im roten turm
unter dir die goldenen lichter einer stadt
aber was anfangen mit diesem schmuckkästchen
und der anblick inzwischen verhasst
endlich wieder eine nacht am boden verbringen
laut und heiß
der schweißgeruch ist nicht dein eigener
die hochhauslichter von unten sehen
es ist die luft die uns frieren lässt
und lebendiges fleisch das uns wärmt
durch eine nacht treiben
torkelnd
wie achtlos auf den filz geworfene billardkugeln
und es noch offen lassen
was heute hier gespielt wird
das verbotene verlangen
willkommen heißen
und sich dem heißen schmerz
(noch nicht hingeben aber)
jetzt zuwenden
wie vorher dem kalten schmerz
wir brennen in der nacht
verzehrend lodernd lebend in der finsternis
furchtlos also ob wir die engel mit den flammenschwertern
immer gesucht hätten
seit wir zu den gebrannten kindern gehören
mein herz brennt
und auf dem einsamen heimweg
schneidet es glühende schneißen
ins kalte schwarz
wir gehören nicht der finsterniss
der dunkelheit kein reich
der körper längst wieder daheim,
der geist hinter her trottend
aber die seele noch immer irgendwo zurückgeblieben
zu nahe noch der winterschlaf
in dem zwar deine haut kochte
aber dein herz wie ein kalter stein in dir
der körper fieberhaft auf touren
und dein kopf nur mit warten und durchstehen
beschäftigt
die kälte sitz dir noch in deinen knochen
und dein mark plubbert
wie kochende marmelade
erinnerungsdampfblasen
die sich anlegen
bevor sie richtig warm werden
mein metabolismus ist 60
(alter mann der ich einst sein werde)
und meine trägheit ist 14
(dickes kind das ich einst war)
und ich bin - der nicht existente -
mittelwert
zu nahe noch die nächte im roten turm
unter dir die goldenen lichter einer stadt
aber was anfangen mit diesem schmuckkästchen
und der anblick inzwischen verhasst
endlich wieder eine nacht am boden verbringen
laut und heiß
der schweißgeruch ist nicht dein eigener
die hochhauslichter von unten sehen
es ist die luft die uns frieren lässt
und lebendiges fleisch das uns wärmt
durch eine nacht treiben
torkelnd
wie achtlos auf den filz geworfene billardkugeln
und es noch offen lassen
was heute hier gespielt wird
das verbotene verlangen
willkommen heißen
und sich dem heißen schmerz
(noch nicht hingeben aber)
jetzt zuwenden
wie vorher dem kalten schmerz
wir brennen in der nacht
verzehrend lodernd lebend in der finsternis
furchtlos also ob wir die engel mit den flammenschwertern
immer gesucht hätten
seit wir zu den gebrannten kindern gehören
mein herz brennt
und auf dem einsamen heimweg
schneidet es glühende schneißen
ins kalte schwarz
wir gehören nicht der finsterniss
der dunkelheit kein reich
Montag, 12. September 2011
vergänglichkeit
sie tritt aus dem haus
aus dem schatten
das kleine mädchen in dem dirndl
das gesicht einer prinzessin,
die weiß das sie von staatsgeschäften noch keine ahnung
aber dieses reich jetzt schon ihr gehört
und heute schon die frisur einer königin
der biss in ihre schaumrolle
während ihr blick
unbesorgt neugierig
dahingehend
welche abenteuer dieser tag wohl
noch bringen mag
der wind fährt in ihr haar
und der staubzucker
ein kometenschweif
während sie der sonne entgegenfliegt
aus dem schatten
das kleine mädchen in dem dirndl
das gesicht einer prinzessin,
die weiß das sie von staatsgeschäften noch keine ahnung
aber dieses reich jetzt schon ihr gehört
und heute schon die frisur einer königin
der biss in ihre schaumrolle
während ihr blick
unbesorgt neugierig
dahingehend
welche abenteuer dieser tag wohl
noch bringen mag
der wind fährt in ihr haar
und der staubzucker
ein kometenschweif
während sie der sonne entgegenfliegt
Dienstag, 16. August 2011
....katie moorehead - florence dance festival - 19.07.2011 (bargello)
der regen setzt voll ein
und lässt uns unter die arkaden flüchten
der innenhof des bargello mit der tanzbühne
unverdacht
dem regen exponiert
und die tänzer einer company schon ausgrutscht
und ungebremst gefallen
hektik und aufgeregtes chaos
wir wollen sehen und sie wollen tanzen
zuschauer und tänzer vermischt
und mitten im gewühl
sie
kathie moorehead
ein kleine person, mit einem nichts von einem unterhemd/tanzdress am körper
aber eine präsenz, ein charisma
das den verlauf der geschichte ändern kann
sie bahnt sich ihren weg durch die menge
und ein blick in iher augen (die mich nicht sehen)
reicht aus um zu wissen
das SIE dem regen nicht weichen wird
und das dieser abend noch lange nicht zu ende ist
sie kämpft sich durch zu den verantwortlichen
und ihre stimme, deren bruchteile ich nur erhasche,
non native italian
aber eine stimme die männer nicht einen auftrag gibt
sondern eine vision
sesseln werden arrangiert,
die die noch trocken sind umgedreht und neue bänke in die arkaden geschleppt
die tanzbühne unbrauchbar, weil rutschiger als eis,
steine ersetzen die bretter die sonst eine welt bedeuten
die zuschauer in der flanke der tänzer
und nur ein paar puristen draußen im hof
im nachlassenden regen der mit uns spielt
katie moorehead -
sie trägt die haare erst seit kurzen kurz
was es in den folgenden wochen schwer macht
ihre spur danach im netz zu finden
und fraglich bleibt was sie dazu bewogen
katie tanzt
und erst später, wenn ich das programm
inferior decodiert, wie eine geheimbotschaft
unbegreiflicher mächte
werde ich ahnen dass es um das motiv des mißbrauches dreht
und dennoch,
das thema verfehlt und doch so nah,
die situation der du nicht zu entrinnen vermagst
und der schmerz
katie tanzt
so unendlich schmerzhaft
so unendlich schön
ein sakrileg
als sie ihren körper auf die jahrhundertalten steine wirft
und ein herz möchte schreien
wenn sich ihre glatte haut auf den rauen
tonziegeln windet
aber es sind die schwarzen harmonien
ihrer bewegungen
die uns atmen und blinzeln vergessen lassen
wenn es einen himmel gibt
(wenn es außer diesem körper/tanz einen himmel gibt)
so ist er jetzt offen
der regen stürzt auf uns herab
kein weinen sondern ein verbluten
wenn jemand versuchen wollte
mein letztes jahr zu konzentrieren
so unendlich schmerzhaft
so unendlich schön
nichts käme ihm näher als katies tanz.
die letzen zuschauer
die mit mir soeben noch im freien saßen fliehen.
ich konnte letztes jahr nicht weglaufen
und ich werde es heute nicht tun
ich sitze durchnässt
alleine im hof
der letzte in der vorgesehenen blickachse
der improviesierten bühne.
und katie
tanz nur
für mich.
und lässt uns unter die arkaden flüchten
der innenhof des bargello mit der tanzbühne
unverdacht
dem regen exponiert
und die tänzer einer company schon ausgrutscht
und ungebremst gefallen
hektik und aufgeregtes chaos
wir wollen sehen und sie wollen tanzen
zuschauer und tänzer vermischt
und mitten im gewühl
sie
kathie moorehead
ein kleine person, mit einem nichts von einem unterhemd/tanzdress am körper
aber eine präsenz, ein charisma
das den verlauf der geschichte ändern kann
sie bahnt sich ihren weg durch die menge
und ein blick in iher augen (die mich nicht sehen)
reicht aus um zu wissen
das SIE dem regen nicht weichen wird
und das dieser abend noch lange nicht zu ende ist
sie kämpft sich durch zu den verantwortlichen
und ihre stimme, deren bruchteile ich nur erhasche,
non native italian
aber eine stimme die männer nicht einen auftrag gibt
sondern eine vision
sesseln werden arrangiert,
die die noch trocken sind umgedreht und neue bänke in die arkaden geschleppt
die tanzbühne unbrauchbar, weil rutschiger als eis,
steine ersetzen die bretter die sonst eine welt bedeuten
die zuschauer in der flanke der tänzer
und nur ein paar puristen draußen im hof
im nachlassenden regen der mit uns spielt
katie moorehead -
sie trägt die haare erst seit kurzen kurz
was es in den folgenden wochen schwer macht
ihre spur danach im netz zu finden
und fraglich bleibt was sie dazu bewogen
katie tanzt
und erst später, wenn ich das programm
inferior decodiert, wie eine geheimbotschaft
unbegreiflicher mächte
werde ich ahnen dass es um das motiv des mißbrauches dreht
und dennoch,
das thema verfehlt und doch so nah,
die situation der du nicht zu entrinnen vermagst
und der schmerz
katie tanzt
so unendlich schmerzhaft
so unendlich schön
ein sakrileg
als sie ihren körper auf die jahrhundertalten steine wirft
und ein herz möchte schreien
wenn sich ihre glatte haut auf den rauen
tonziegeln windet
aber es sind die schwarzen harmonien
ihrer bewegungen
die uns atmen und blinzeln vergessen lassen
wenn es einen himmel gibt
(wenn es außer diesem körper/tanz einen himmel gibt)
so ist er jetzt offen
der regen stürzt auf uns herab
kein weinen sondern ein verbluten
wenn jemand versuchen wollte
mein letztes jahr zu konzentrieren
so unendlich schmerzhaft
so unendlich schön
nichts käme ihm näher als katies tanz.
die letzen zuschauer
die mit mir soeben noch im freien saßen fliehen.
ich konnte letztes jahr nicht weglaufen
und ich werde es heute nicht tun
ich sitze durchnässt
alleine im hof
der letzte in der vorgesehenen blickachse
der improviesierten bühne.
und katie
tanz nur
für mich.
Montag, 15. August 2011
...abschied (G.Berg) - 15.08.2011
Die Hektik des Mittagessenkochens
lässt es nicht zu
mich oder die anderen
auf den abschied gebührend vorzubereiten.
Die sachen längst gepackt
bevor der Morgenespresso
noch getrunken.
Es wird kein Abschied werden
den die Bleibenden oder der Gehende
zelebrieren kann,
sondern wieder mal nur ein Herausgerissen werden,
was für die dies nicht kommen sehen,
vielleicht sogar das gnädigste.
Im Speisesaal
auch wenn ich keiner bin der wirklich dazugehöhrt
so doch ein verbunden Hiergewesener
noch teilen wir den Raum und die Zeit,
im Geiste längst doch schon gegangen.
Ein Stimmenmeer um mich herum,
Dialogsequenzen die ich nicht mehr halten kann,
wie die Tonspur aus einem Nebenzimmer
Verrauscht verschwommene Momentaufnahmen
wie der Blick aus einem Zugfenster.
Abfahrt
Rituale abspulen
und versuchen etwas Bedeutung in die leere Hülse füllen.
Punktuell das Muster durchbrechen
ein letzter Kniefall vor der Großherzogin Lady Eliane
und ihrer Schwester der Erkanzlerin Fiona.
Ein aufmunterndes Wort im Naßraum
nach 3 Tagen Schweigen.
Am Bahnhof regnet es
und in symetrischer Umkehrung sehe ich ihrem Auto nach
das mich hergebracht,
so als ob sie die gehende wäre,
wo sie doch die bleibende ist.
Wenn du gehst
dann gehe ganz
und lass dein herz nicht zurück.
Weil du es noch brauchen wirst
dort wo du hingehst
und die da hinten mit deinem herz ohne dir
nichts anfangen können.
Der Zug fährt ein.
Man schauen wohin er mich bringt.
lässt es nicht zu
mich oder die anderen
auf den abschied gebührend vorzubereiten.
Die sachen längst gepackt
bevor der Morgenespresso
noch getrunken.
Es wird kein Abschied werden
den die Bleibenden oder der Gehende
zelebrieren kann,
sondern wieder mal nur ein Herausgerissen werden,
was für die dies nicht kommen sehen,
vielleicht sogar das gnädigste.
Im Speisesaal
auch wenn ich keiner bin der wirklich dazugehöhrt
so doch ein verbunden Hiergewesener
noch teilen wir den Raum und die Zeit,
im Geiste längst doch schon gegangen.
Ein Stimmenmeer um mich herum,
Dialogsequenzen die ich nicht mehr halten kann,
wie die Tonspur aus einem Nebenzimmer
Verrauscht verschwommene Momentaufnahmen
wie der Blick aus einem Zugfenster.
Abfahrt
Rituale abspulen
und versuchen etwas Bedeutung in die leere Hülse füllen.
Punktuell das Muster durchbrechen
ein letzter Kniefall vor der Großherzogin Lady Eliane
und ihrer Schwester der Erkanzlerin Fiona.
Ein aufmunterndes Wort im Naßraum
nach 3 Tagen Schweigen.
Am Bahnhof regnet es
und in symetrischer Umkehrung sehe ich ihrem Auto nach
das mich hergebracht,
so als ob sie die gehende wäre,
wo sie doch die bleibende ist.
Wenn du gehst
dann gehe ganz
und lass dein herz nicht zurück.
Weil du es noch brauchen wirst
dort wo du hingehst
und die da hinten mit deinem herz ohne dir
nichts anfangen können.
Der Zug fährt ein.
Man schauen wohin er mich bringt.
Mittwoch, 10. August 2011
...nachtgesichter (anima)
und wieder eine schwere nacht
in der dich tausend traumgesichter verfolgt
aber dich dann doch gerade noch
entkommen liesen
es wäre soviel gnädiger gewesen
dich endlich zu erwischen
dein kopf so viel schwerer
als dein körper
der schmerzt als hättest du die wilde flucht
mit ihm gemeistert
und nicht mit deiner fantasie
und dann am ende der ertragbarkeit
die erinnerung an ihr gesicht
und die geborgenheit die du dadurch
empfunden hast
und wieder mal sich ein gefühl
aus dem herzen reißen
ein bild vergessen dass so schnell verplasst
der versuch den schmerz zu greifen
um damit die erinnerung zu halten
und tagelang auf den straßen
ein gesicht suchen
dass ihrem gleichen könnte
in der dich tausend traumgesichter verfolgt
aber dich dann doch gerade noch
entkommen liesen
es wäre soviel gnädiger gewesen
dich endlich zu erwischen
dein kopf so viel schwerer
als dein körper
der schmerzt als hättest du die wilde flucht
mit ihm gemeistert
und nicht mit deiner fantasie
und dann am ende der ertragbarkeit
die erinnerung an ihr gesicht
und die geborgenheit die du dadurch
empfunden hast
und wieder mal sich ein gefühl
aus dem herzen reißen
ein bild vergessen dass so schnell verplasst
der versuch den schmerz zu greifen
um damit die erinnerung zu halten
und tagelang auf den straßen
ein gesicht suchen
dass ihrem gleichen könnte
Mittwoch, 3. August 2011
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